E-Mails im Posteingang löschen

Einer der besten Tipps für die Bewältigung von E-Mails ist es, sämtliche E-Mails im Posteingang zu löschen. Natürlich nicht, bevor sie gelesen oder bearbeitet wurden, sondern danach. Besonders wenn du nicht aufbewahrungspflichtig bist und E-Mails nicht unverändert im Posteingang lassen musst, ist diese Methode hervorragend.

Das Geheimnis bei der Anwendung dieser Methode ist die Speicherung der Antwort. Die Antwort muss natürlich auch die Originalnachricht beinhalten oder zitieren. In solchen Fällen hast du sowohl die Originalnachricht als auch die Antwort im Ordner GESENDET sofort nach Bedarf abrufbereit. Wozu zwei Nachrichten speichern (Posteingang und Postausgang), wenn alles im Ordner Postausgang gespeichert werden kann?

In anderen Fällen, wenn eine Antwort nicht möglich oder geeignet ist, soll überlegt werden, wozu diese Nachricht überhaupt da ist. Ist die Information tatsächlich so derart wichtig, dass du sie noch speichern musst? Meistens handelt es sich um Anhänge oder Verträge, die noch aufbewahrt werden müssen. Anhänge mit allen wichtigen Daten können gespeichert werden, und zwar in einem Ordner auf der Festplatte oder im Netz. Falls notwendig, kann auch die E-Mail als PDF einfach ausgedruckt und auch im gleichen Ordner mit den Anhängen gespeichert werden.

Einen leeren Posteingang zu haben sorgt nicht nur für mehr Ruhe, sondern auch für mehr Gelassenheit. Nichts ist verloren, nur anders abgelegt, damit du dich nicht unnötig damit beschäftigen musst. Nur, wenn du möchtest, aber nur dann.

Was kannst du tun, wenn die Cloud ausfällt?

Vor paar Tagen gab es einen Stromausfall im Großraum Berlin. Der Ausfall hat dazu geführt, dass einige Internetprovider Schwierigkeiten hatten mit deren Diensten. Viele Cloud-Dienste waren plötzlich einfach nicht mehr erreichbar.  

Der Aufschrei im Netz war groß. Wie kann es sein, dass man nicht vor solchen Ereignissen geschützt ist? Im Kern ist die Frage tatsächlich legitim, auch wenn andere Faktoren dazu beigetragen haben, dass der Ausfall etwas länger gedauert hat.

Am nächsten Tag waren die meisten Dienste wieder online. Die Diskussion war beendet und es gab keine Kommentare mehr dazu.

Es stellt sich die Frage, warum es keine Kommentare mehr gab. Was haben diese Firmen aus dem Stromausfall gelernt? Was haben sie besser oder effizienter gemacht, um zu vermeiden, dass ein solcher Ausfall in Zukunft nicht wieder solche gravierende Auswirkungen verursacht? Das Thema war geschlossen und es gab nichts mehr zu lesen. Schade eigentlich.

Wenn die Cloud das nächste Mal ausfällt (und das wird sie, ohne Zweifel) dann ist die bewährte Ausweichmöglichkeit natürlich die lokale Arbeit, wenn du diese Möglichkeit hast. Wenn du lokal arbeiten kannst (auf dem PC, mit dem Handy usw.) bis die Cloud wieder erreichbar ist, dann bist du nicht komplett gelähmt. Die Daten können wieder abgeglichen werden, wenn du erneut online bist.

Eine zweite Möglichkeit ist mit sogenannten Lösungen für redundante Verbindungen. Diese Lösungen sind im Gründe nichts anders als eine Verbindung und Abgleich mit mehreren Instanzen (PCs oder Server) an verschiedenen Orten. Fällt ein Server aus, wird auf den anderen sofort umgeschaltet. Mit dieser Lösung nehmen wir nochmals Berlin mit dem Stromausfall ins Visier.  Mit dieser Lösung wäre der Cloud-Ausfall vielleicht weniger wahrscheinlich. Warum haben diese Firmen so etwas nicht schon gemacht? Die Wahrheit ist, ja, das haben sie tatsächlich gemacht. Mehrere Server an unterschiedlichen Standorten. Wo war dann der Fehler? Die Standorte waren alle in Berlin.

Die Cloud wird nochmals ausfallen. Die Zeit, einen Plan zu machen oder eine Strategie für den nächsten Ausfall zu entwickeln, ist jetzt.

Website – ja oder nein?

Diese gefühlte ewige Frage erinnert an der Debatte, ob Windows oder Linux auf dem Desktop soll. Wie immer, gibt es keine „richtige“ oder „korrekte“ Antwort auf dieser Frage. Nur eine für dich persönlich, passende Antwort oder besser gesagt, die sogenannte angewandte Lösung.

Wir können die Thematik hier extrem verkürzen, wenn wir verallgemeinern und das mache ich so, damit du den Überblick schnell erfassen kannst.

Brauchst du eine eigene Website als Privatperson?

Die klare Antwort ist nein. Wow, das ging schnell, oder?

Warum? In der heutigen Zeit hast du als Privatperson zahlreichen Möglichkeiten für einen Austausch miteinander. Du hast die sozialen Medien und auch die weitere Möglichkeit, bei verschiedenen, kostenlosen Anbietern eine Internetpräsenz nach Bedarf einzurichten, wenn du so etwas machen möchtest. Eine eigene Website ist einfach nicht erforderlich.

Brauchst du eine eigene Website als Firma oder Gewerbetreibende?

Die klare Antwort ist ja. Wow, das ging auch schnell, was?

Warum? Die Website ist deine Basis für alles. Nur du bestimmst, was auf deiner Website erscheint und bist nicht auf Algorithmen von den sozialen Medien abhängig hinsichtlich was erscheint und was nicht. Website zuerst, die sozialen Medien danach, und wenn überhaupt, dann als Ergänzung zu der Website, niemals als Ersatz, wenn dir deine Inhalte wichtig sind.

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Diese Meinung entspricht dem Stand meiner allgemeinen Empfindung und Überzeugung im Februar 2022. Die Zeiten ändern sich schnell und meine Einschätzung kann sich auch, aber ich denke, meine Einstellung zu der Bedeutung von Websites wird sich doch nicht allzu schnell ändern.