Schneller beim Arzttermin drankommen

Die meisten von uns kennen diese Räumlichkeiten bereits — das Wartezimmer der Arztpraxis. Manche Wartezimmer sind unterhaltsam und haben vielleicht einen Fernseher eingeschaltet oder halbwegs aktuelle Zeitungen und Zeitschriften zum Lesen parat, aber nicht alle.

Trotzdem verbringen nur die wenigsten Menschen übermäßig viel Zeit in solchen Wartezimmern und möchten so schnell wie möglich den Grund des Besuches erledigen — den Arzt oder die Ärztin sehen.

Wenn du schon einen Termin hast, dann sind wir meistens umso ungeduldiger, wenn es länger dauert als geplant oder wenn wir nicht gleich wie vorgesehen drankommen. Natürlich kann immer etwas dazwischenkommen, aber oft liegt eine übermäßige Wartezeit eher an der Planung der Arztpraxis selbst. Denn auch Arztpraxen müssen wirtschaftlich arbeiten und so viele Patienten wie möglich behandeln und betreuen.

Und in solchen Fällen kannst du tatsächlich ein wenig beeinflussen, wie schnell du drankommst. Der Schlüssel liegt an deinem Verhalten zu der Dame oder zu dem Herrn am Empfang, wenn du dich anmeldest.

Aufzulisten, welche Verhaltensarten vorteilhaft sind und wie diese anzuwenden sind, wurde die Rahmen dieses Beitrages um ein Vielfaches überspringen. Daher die Zusammenfassung.

Freundlichkeit und Bestimmtheit.

Es schadet fast nie, einen kleinen Witz bei der Anmeldung zu machen, auch wenn du gerade ein wenig unter Schmerzen leidest. Wenn ein Witz dir nicht liegt oder dir nicht danach ist, dann ist eine ehrliche und nicht vorgespielte Freundlichkeit nicht zu unterschätzen.

Anschließend kann eine gewisse Bestimmtheit in Form der Selbstverständlichkeit eines pünktlichen Termins zum Ausdruck gebracht werden und das ist oft schwieriger zu bewältigen, aber nicht unmöglich. Wenn du wieder zur Arbeit musst und den Termin nur kurz wahrnehmen kannst, dann signalisiere dies der Dame oder dem Herrn am Empfang. Auch wenn du einfach eine andere Verabredung hast, teile diese Tatsache dem Empfang mit.

Wenn deine Freundlichkeit bereits angekommen ist, dann kann eine korrekte, ehrliche und nicht übertriebene Bestimmtheit die Wahrnehmung deines Termins oft erheblich nach vorn rücken.

Ja, es funktioniert tatsächlich immer wieder. Eine Garantie gibt es natürlich nicht und es gibt zahlreiche gute Gründe, weshalb Termine nicht pünktlich wahrgenommen werden können. Aber beeinflussen können wir nur unser Verhalten und wenn das Verhalten dazu betragen kann, schneller dranzukommen, dann warum sollen wir darauf verzichten?

Keine dauerhafte Höchstleistung ohne Pausen

Die Arbeitstiere dieser Welt wissen, wovon ich berichte, denn ich gehöre dazu. Das letzte Mal als ich tatsächlich Urlaub machte, war im Jahr 2006. Seitdem habe ich mir keine längere Auszeit gegönnt.

Ich benötige aber keinen vordefinierten und geregelten Urlaub. Niemals. Ich bin einfach nicht der Typ dazu, aber dafür mache ich etwas anders.

Ich lege regelmäßige Ruhepausen ein. Das kann ein verlängertes Wochenende sein oder einfach ein paar Tage zwischendurch. Diese Zeiten werden aber nicht geplant, denn sie hängen von vielen anderen Faktoren ab, wie meine Laune oder meine Belastungsempfindung.

Es ist vollkommen klar, dass diese Einstellung nicht jedermanns Sache ist und das ist auch vollkommen in Ordnung so. Für mich persönlich aber funktioniert es und das seit vielen Jahren.

Was mache ich aber in diesen gelegentlichen Pausen? Das ist die entscheidende Frage und der Grund auch, weshalb diese Pausen, zumindest bei mir, funktionieren und sorgen für die nötige Erholung.

Ich mache einfach etwas anders.

Meistens ist das eine andere Aktivität oder Tätigkeit. Einfach eine andere Beschäftigung. Und wenn diese Beschäftigung bedeutet, mich vor Netflix zu verweilen, dann bitte schön. Einfach gar nichts zu machen oder zu tun, ist auf Dauer langweilig und das halten die wenigsten Menschen lange aus.

Diese kurzen Pausen sind optimal geeignet für Selbstständige, die in der Regel über mehr Flexibilität hinsichtlich der eigenen Zeiteinteilung verfügen. Diese Pausen können aber auch Angestellte nutzen, wenn das Wochenende mit anderen und vor allem abweichenden Aktivitäten belegt wird.

Mit regelmäßigen, kleinen Pausen ist eine dauerhafte Höchstleistung eher zu gewährleisten, als längere Pausen, jedoch nur zu bestimmten Zeiten. Wir können oft nicht vorab einschätzen, wann wir solche Pausen benötigen. Wenn diese Möglichkeit für dich interessant und möglich ist, dann lohnt es sich definitiv, kurz darüber nachzudenken und vielleicht das Eine oder Andere umzusetzen.

Markus und sein Fuß

Markus ist ein junger Mann, der Anregungen und Motivation gesucht hat, um ein wenig mehr Sport zu betreiben, als er sonst gemacht hat. Seine eigene Bedienung war, dass er diese Tätigkeit von zu Hause aus machen kann.

Fitnessstudios fielen zunächst aus und Anregungen aus dem Internet haben ihm nicht zugesagt.

Da Markus unabhängige und fachliche Unterstützung bekommen wollte, hat er auch nicht bei seinen Freunden gefragt, sondern bei Fitnesstrainern in seiner unmittelbaren Umgebung. Nichts hat ihm zugesagt oder funktioniert.

Rein zufällig habe ich in dieser Zeit mit der Freundin von Markus über ein ganz anderes Thema telefonisch gesprochen. Darauf hat sie mir erzählt, wie schwierig es für Markus war, ein passendes Trainingsprogramm zu finden.

Daraufhin habe ich sie gefragt, warum es für ihn so schwierig war etwas zu finden. Nichts hätte zu ihm gepasst oder angesprochen, war die Antwort.

Dann habe ich sie gefragt, warum nichts passt. Daraufhin sagte sie mir, dass er ein ganz bestimmtes Trainingsprogramm sucht, das er von zu Hause aus machen konnte.

Dann habe ich sie gefragt, was Markus bisher daran gehindert hat, ein vorgeschlagenes Trainingsprogramm wenigstens zu probieren? Dann kam eine lange Pause und sie sagte nichts und ich habe ihr die Zeit gegeben, bis sie mir eine Antwort gibt oder entscheidet, keine Antwort zu geben.

15 Sekunden dürfte die Pause angedauert haben, aber wenn du selbst eine solche Pause erlebst, kommt sie wesentlich länger vor.

Dann sagte sie, Markus hat doch seinen Fuß beim Skifahren vor zwei Wochen angebrochen und er schämt sich das zu sagen, weil seine Kollegen aus dem Sportverein über ihn dann lustig machen würden. Besonders weil Markus viele Sprüche über seine Stärke gemacht hat, bevor er einen coolen Sprung machte, der die Verletzung verursacht hatte.

Nach dem Unfall hat er sogar ein wenig noch laufen können, aber mit vielen Schmerzen. Die anderen Menschen, die dort waren, haben nicht mitbekommen, dass Markus sich verletzt hat und er wollte die ganze Sache für sich behalten.

Die Moral dieser wahren Geschichte?

Als Markus nach Trainingsmöglichkeit suchte, hat niemanden von seinen Einschränkungen gewusst und aus Scham wollte er niemanden etwas darüber erzählen.

Interessant hier waren seine Gespräche mit den Fitnesstrainern aus seiner Umgebung. Keine von denen hat danach gefragt oder geforscht, warum Markus die Vorschläge ablehnte.

Natürlich kann man behaupten, dass er selbst Schuld ist, weil er nichts gesagt hat, aber ist das nicht unser Problem in vielen anderen Bereichen auch?

Wir liefern oft Antworten, die für uns selbst vielleicht selbstverständlich sind, aber für andere Menschen sind diese Antworten einfach nicht nützlich oder hilfreich.

Lieber nochmals fragen, bevor wir auf eine Antwort bestehen. Denke an Markus dabei.