Informationsüberflutung mit Blogs

Die Informationsüberflutung ist die Bezeichnung für die intellektuelle Belastung einer Person, die zu viele Informationen erhält, um sie zeitnah verarbeiten zu können (Wikipedia). Blogs sind besonders von den Gefahren einer Informationsüberflutung betroffen.

Ab wann ist eine gesunde Informationsflut von einer Informationsüberflutung betroffen?

Wenn die Länge der Informationen unnötig verlängert wird.

Unnötig wird definiert als nicht zweckdienlich für einen erfolgreichen Wissenstransfer. Viele Blogs verlängern unnötig die Blogbeiträge, damit sie besser in den Rankings bei den Suchmaschinen platziert sind. Hier geht es nicht mehr um einen Wissenstransfer, sondern um wirtschaftliche Marketingmaßnahmen des eigenen Blogs. Der eigentliche Nutzen für den Leser wird somit vermindert, denn es muss unnötig mehr als notwendig gelesen werden, um die Botschaft im Blog zu verstehen.

Blogbetreiber sind gut beraten, sich zu überlegen, was wirklich gut und nützlich für ihre Leser ist und was nur zu Marketingzwecken von anderen Unternehmen benötigt wird.

Der Autor John Naisbitt hat diese Entwicklung bereits 1982 auf den Punkt gebracht:

„Wir ertrinken in Informationen und hungern nach Wissen.“

Das geschriebene Wort und die laute Musik

Alle geschriebenen Texte verwenden eine bestimmte Schreibweise, passend zum jeweiligen Thema und zur Zielgruppe in der Hoffnung, dass die Botschaft am besten somit verstanden wird.

Problematisch wird es, wenn man an der Botschaft interessiert ist, aber die Art und Weise, wie sie geschrieben ist, unverständlich ist.

In solchen Fällen ist es, als würde im Hintergrund laute Musik laufen. Wenn man nicht unbedingt schwerhörig ist, lenkt diese laute Musik unsere Aufmerksamkeit vom Lesen ab.

Zusammenfassungen sind eine Abhilfe. Am Ende eines Kapitels oder Artikels wird eine kurze Zusammenfassung geschrieben, die helfen kann, die wichtigsten Punkte des Textes besser zu verstehen und zu verinnerlichen.

Die genaue Schreibweise eines Textes kann irrelevant sein, wenn die eigentliche Botschaft allein durch die Zusammenfassungen verstanden wird. Die Musik wird dann plötzlich sehr leise und man liest gerne weiter.

Wenn Tippfehler uns beschäftigen

Wir lesen einen interessanten Artikel oder vielleicht ein Buch, dann bemerken wir einen Tippfehler im Text. Plötzlich wird unsere gesamte Aufmerksamkeit auf diesen Fehler gerichtet.

Vielleicht denken wir dann: „Wie kann so etwas passieren?“

Für ein paar Sekunden ist unsere Aufmerksamkeit auf diesen Fehler fixiert und vom sonstigen Text abgelenkt. Problematisch und nicht sonderlich hilfreich wird es jedoch, wenn unsere Aufmerksamkeit unverhältnismäßig lange von diesem Fehler abgelenkt wird.

Denn mehr als ein paar Sekunden dürfen wir uns nicht damit beschäftigen. Nehmen wir lieber den Fehler zur Kenntnis und beschäftigen wir uns dann weiter mit dem Inhalt des Textes, mit der Botschaft, mit der Lektion.

Wie im Leben so beim Lesen. Es geht nicht darum, Fehler komplett zu ignorieren, sondern einen für uns nützlichen Umgang mit auftretenden Fehlern zu pflegen, denn sie werden immer wieder vorkommen und nicht nur beim Lesen.