Rückblick 2023

Dieser Blog wurde am 1. Januar 2021 ins Leben gerufen, um Gedanken, Anregungen und Erfahrungen zur Lösung von Alltagsproblemen zu vermitteln. Ziel war es, jeden Tag bewusst einen kurzen Blogbeitrag zu schreiben, nicht um zu belehren, sondern um zu inspirieren. Diese Beiträge sollen Ihre eigenen Gedanken begleiten und unterstützen.

Es wurden bisher genau 734 Blogbeiträge veröffentlicht. Insgesamt 139.184 Worte wurden geschrieben, und das macht 190 Worte pro Beitrag im Schnitt. Die gesamte Lesezeit aller Beiträge bisher beträgt 9 Stunden und 49 Minuten. Dafür wurde seit zwei Jahren täglich geschrieben, auch an Feiertagen.

Als langjähriger Selbstständiger, der bekanntlich selbst und ständig arbeiten muss, war diese Aufgabe nicht leicht zu bewältigen, denn es gab immer etwas anders zu tun oder erledigen. Und diese Erfahrung war eine der Erkenntnisse, die ich am eigenen Leib erfahren dürfte. Es war nicht immer leicht.

Jeder Beitrag sollte auch ein bestimmtes Thema behandeln und eine Empfehlung, einen Vorschlag oder eine Erfahrung enthalten. Der Blog soll aber gleichzeitig kein Tagebuch oder Ähnliches sein. Das war tatsächlich nicht immer leicht zu bewerkstelligen.

Nächstes Jahr geht es weiter, denn Problemlösungen werden immer gesucht und es gibt noch viele Themen zu behandeln.

Ich möchte mich bei allen Lesern für die Zeit bedanken, die sie in das Lesen der Gedanken und Vorschläge in diesem Blog investiert haben, und ich freue mich auf das nächste Jahr mit euch. 🙂

Ich, ich, ich

Der Newsletter kam von einer Buchautorin aus Österreich. Ich hatte diesen Newsletter abonniert, weil mir die Art und Weise, wie sie schreibt und auf ihrer Website kommuniziert, gefiel, auch wenn ich ihre Bücher nicht kannte.

Beim Lesen dieses Newsletters konnte ich einfach nicht glauben, wie unsympathisch der Newsletter war, zumindest meiner persönlichen Meinung nach.

Ich, ich, ich war überall zu lesen. Ich habe dies und das gemacht. Ich war hier und dort. Ich hatte diese Gedanken im Kopf. Ich, ich, ich.

Und ich konnte einfach nicht glauben, dass eine Autorin so etwas schreiben würde.

Wo war der Nutzen für den Leser? Wenn es um das Insiderwissen dieser Person geht, dann ist das für mich in Ordnung, aber das war nicht der Fall. Für mich war der Newsletter nichts weiter als Eigenwerbung und dafür sind soziale Medien besser geeignet als ein Newsletter.

Das Ergebnis? Ich, ich, ich habe mich abgemeldet.

Ich, ich, ich ist out. Du, du, du ist besser. Aber wir, wir, wir ist immer noch am besten.

Besser spät als nie

Heute fällt es mir schwer, den täglichen Blogbeitrag zu schreiben. Irgendetwas habe ich mit dem Magen und ich liege den ganzen Tag flach.

Hätte ich heute einfach keinen Blogbeitrag schreiben können? Einfach den Tag auslassen? Ja, natürlich wäre das möglich, aber sind es nicht unsere Vorstellungen, die uns eine zusätzliche Kraft geben können, wenn wir schwach sind?

Meine eigene Vorstellung, täglich zu schreiben, hat mir auch heute die Kraft gegeben, diese Zeilen zu schreiben.

Wenn du immer wieder Fehler findest

Das Verfassen meiner Presseberichte dieser Woche war weder schwierig noch kompliziert, da ich seit fast 30 Jahren regelmäßig verschiedene Berichte für die Presse schreibe. Nach dem Absenden meines Berichtes an die Presse habe ich kurz vor der Archivierung nochmals einen Blick auf meinen Bericht geworfen.

Ein Satz fing an mit „Herzlichen Gluckwünsch zum…“

Finde den Fehler.

Ich konnte es einfach nicht glauben, denn ich hatte den Text mindestens dreimal gelesen, bevor ich die Pressemeldung abgesendet habe und der Fehler war mir nicht aufgefallen (und wurde auch nicht von der Rechtschreibung am PC entdeckt).

Was habe ich gemacht? Den Text korrigiert und die Korrektur an die Presse gesendet, mit der Bitte um Entschuldigung und Berücksichtigung.

Erneut wollte ich den Text archivieren und habe nochmals einen Blick darüber geworfen. Ein Satz hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

„…und war zwischen 1952 bis 1959 als Jugendvertreter und von 1993 bis 1997 als 2. Vorsitzender im Vorstand tätig…“

Finde den Fehler.

Warum ich das Wort „zwischen“ anstatt „von“ benutzt habe, konnte ich nicht erklären. Jetzt war ich sauer und ich konnte es einfach nicht glauben, dass ich so daneben war diese Woche.

Ich habe jedoch gegen eine weitere Korrektur entschieden und werde bei meiner nicht perfekten Berichterstattung dieses Mal bleiben, und zwar aus zwei Gründen.

  1. Einen Fehler gibt es immer zu finden und wenn der Fehler nicht mit der Rechtschreibung zu tun hat, dann mit der Formulierung, Darstellung, Zusammenfassung oder sonst was. Es gibt immer etwas zu finden, der korrigiert oder verbessert werden kann.
  2. Fehler sorgen für Menschlichkeit bei einer Berichterstattung. In einer wissenschaftlichen Arbeit würde ich solche Fehler sofort korrigieren, unabhängig davon, wie viele es sind, denn es gelten andere Rahmenbedingungen und Erwartungen. Bei einer Berichterstattung liegt aber die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung an der Glaubwürdigkeit des Verfassers. Da ich seit knapp 30 Jahren Berichte schreibe, wissen die meisten Menschen, dass die Berichterstattung dieses Mal ein wenig daneben gelaufen ist.

Ich gebe offen zu, Fehler gemacht zu haben und versuche sie nicht nochmals zu machen (was mir trotzdem nicht immer gelingt). Diese Offenheit und Ehrlichkeit, mit Fehlern umzugehen und die Verantwortung dafür zu übernehmen, fehlt uns zunehmend in der heutigen Zeit.

In einer Welt, die anstrebt, fehlerlos zu sein, sind es meistens die Fehler, die uns menschlich machen.

Informationsüberflutung mit Blogs

Die Informationsüberflutung ist die Bezeichnung für die intellektuelle Belastung einer Person, die zu viele Informationen erhält, um sie zeitnah verarbeiten zu können (Wikipedia). Blogs sind besonders von den Gefahren einer Informationsüberflutung betroffen.

Ab wann ist eine gesunde Informationsflut von einer Informationsüberflutung betroffen?

Wenn die Länge der Informationen unnötig verlängert wird.

Unnötig wird definiert als nicht zweckdienlich für einen erfolgreichen Wissenstransfer. Viele Blogs verlängern unnötig die Blogbeiträge, damit sie besser in den Rankings bei den Suchmaschinen platziert sind. Hier geht es nicht mehr um einen Wissenstransfer, sondern um wirtschaftliche Marketingmaßnahmen des eigenen Blogs. Der eigentliche Nutzen für den Leser wird somit vermindert, denn es muss unnötig mehr als notwendig gelesen werden, um die Botschaft im Blog zu verstehen.

Blogbetreiber sind gut beraten, sich zu überlegen, was wirklich gut und nützlich für ihre Leser ist und was nur zu Marketingzwecken von anderen Unternehmen benötigt wird.

Der Autor John Naisbitt hat diese Entwicklung bereits 1982 auf den Punkt gebracht:

„Wir ertrinken in Informationen und hungern nach Wissen.“