Buchführen über Bücher

Gestern habe ich angefangen, ein Buch über die psychologischen Auswirkungen von Vorurteilen zu lesen. Während der Lektüre kamen mir einige Dinge bekannt vor, aber ich habe mir nichts dabei gedacht, weil ich das Thema bereits ein wenig kannte.

Als ich weiterlas, kam mir immer mehr davon bekannt vor, und ich begann mich ein wenig zu ärgern, dass es nichts Neues gab. Dann kam ein Kapitel über zwei Freunde am Strand und mir ging plötzlich ein Licht auf.

Ich habe das Buch vor einem Jahr gelesen, aber ich hatte es vergessen.

Ich habe jetzt begonnen, mir Notizen zu allen Büchern zu machen, die ich lese. Nichts Kompliziertes oder Umfangreiches, nur den Namen des Buches und, wenn nötig, eine Zusammenfassung des Inhalts oder meine persönliche Meinung zum Buch. Ich kenne Leute, die das schon lange tun, aber mir war nicht klar, dass ich das auch tun sollte.

Im Laufe der Zeit wird es interessant sein zu sehen, ob sich das Führen einer Bücherliste tatsächlich als hilfreich erweist oder nicht. Vielleicht verhindert dieses System, dass ich dasselbe Buch zweimal lese, weil ich die Geschichte über die beiden Freunde am Strand schon kenne.

Informationsüberflutung mit Blogs

Die Informationsüberflutung ist die Bezeichnung für die intellektuelle Belastung einer Person, die zu viele Informationen erhält, um sie zeitnah verarbeiten zu können (Wikipedia). Blogs sind besonders von den Gefahren einer Informationsüberflutung betroffen.

Ab wann ist eine gesunde Informationsflut von einer Informationsüberflutung betroffen?

Wenn die Länge der Informationen unnötig verlängert wird.

Unnötig wird definiert als nicht zweckdienlich für einen erfolgreichen Wissenstransfer. Viele Blogs verlängern unnötig die Blogbeiträge, damit sie besser in den Rankings bei den Suchmaschinen platziert sind. Hier geht es nicht mehr um einen Wissenstransfer, sondern um wirtschaftliche Marketingmaßnahmen des eigenen Blogs. Der eigentliche Nutzen für den Leser wird somit vermindert, denn es muss unnötig mehr als notwendig gelesen werden, um die Botschaft im Blog zu verstehen.

Blogbetreiber sind gut beraten, sich zu überlegen, was wirklich gut und nützlich für ihre Leser ist und was nur zu Marketingzwecken von anderen Unternehmen benötigt wird.

Der Autor John Naisbitt hat diese Entwicklung bereits 1982 auf den Punkt gebracht:

„Wir ertrinken in Informationen und hungern nach Wissen.“

Das Verhältnis zueinander in Bezug auf E-Mails klären

Heute erhielt ich eine E-Mail von einem Bildungsunternehmen, das regelmäßig Veranstaltungen durchführt, um Fachleute zusammenzubringen. Das ist genau mein Ding, denn solche Veranstaltungen bieten eine gegenseitige Lernerfahrung, die sonst nicht so leicht zu finden ist.

Leider kenne ich dieses Unternehmen überhaupt nicht und ich weiß auch nicht, woher sie meine E-Mail-Adresse haben, denn sie haben nichts darüber geschrieben. Auch nichts darüber, wann ich mich für einen Newsletter angemeldet haben könnte, und es gab keinen Abmeldelink in der E-Mail. Ich konnte keinen Hinweis auf mich oder mein Unternehmen finden.

Ich muss also davon ausgehen, dass es sich bei der E-Mail um reine Werbung handelt, die zufällig zu mir passt.

Vielleicht würde dieses Ereignis mein Leben verändern und meine Problemlösungskompetenz ins Unermessliche steigern, aber dazu wird es nicht kommen, weil unsere Beziehung nicht geregelt ist und diese E-Mail daher mit Skepsis betrachtet werden muss.

Wie kennen wir uns?

Kennen wir uns nicht? Kein Problem, woher habt ihr dann meine Kontaktadresse?

Keine Informationen in der E-Mail bedeuten fast immer unerwünschte Werbung.

Ein Bildungsunternehmen, das diese Grundkenntnisse nicht besitzt und anwendet, landet im entsprechenden Ordner – Spam.

Mein Spamfilter hat also bei dieser E-Mail einen guten Lerneffekt gehabt und die E-Mail war doch nicht ganz umsonst.

Gelbe Karte für mailbox.org

Ich bin selbst langjähriger Kunde von mailbox.org und betreue und verwalte nicht wenige privaten und geschäftlichen Konten dieses Anbieters. Ein sympathisches Unternehmen, das meinen eigenen Einstellungen hinsichtlich Datenschutz widerspiegelt. Ich mag mailbox.org einfach.

Leider hat mailbox.org eine E-Mail an alle Kunden gestern versendet, ob sie das wollten oder nicht und unabhängig davon, ob der Kunde sich ausdrücklich gegen den Empfang von Newslettern entschieden hat oder nicht. Denn diese E-Mail war ein Newsletter und hat absolut nichts mit der Kontoführung, Abrechnung oder Umgang mit dem eigenen Konto zu tun. Angeblich aufgrund der hohen Relevanz war der Versand dieses Newsletters notwendig.

[Aufgrund der hohen Relevanz versenden wir diese Information ausnahmsweise auch an Nutzer, die unseren Newsletter normalerweise nicht abonniert haben.]

Liebe Kundinnen und Kunden,
Liebe Windows-Nutzer,

es gibt aktuell eine sehr deutliche Warnung davor, das neue kostenlose Outlook-Programm von Microsoft zu installieren. Hierbei riskieren Sie die Übertragung sowohl Ihrer Zugangsdaten zu Ihrem E-Mail-Postfach als auch Ihrer E-Mails an Microsoft-Server.

Wir haben das Wichtigste dazu in unserem aktuellen Blogartikel zusammengefasst:
https://mailbox.org/de/post/warnung-neues-outlook-sendet-passwoerter-mails-und-andere-daten-an-microsoft?nl=d

Aufgrund der hohen Relevanz versenden wir diese Information ausnahmsweise auch an Nutzer, die unseren Newsletter nicht abonniert haben.

Möchten Sie künftig zuverlässig Informationen zur aktuellen Entwicklungen im Bereich Datenschutz, Sicherheit und Neuigkeiten bei mailbox.org erhalten, so abonnieren Sie bitte unseren Newsletter. Gehen Sie hierzu bitte im Webmailer in die mailbox.org-Einstellungen und dort auf Services -> Newsletter.

Vielen Dank für Ihr Vertrauen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr mailbox.org-Team

So hat mailbox.org selbst über die Köpfe seiner Kunden hinweg entschieden, einen Newsletter zu versenden, ob sie ihn nun erhalten wollten oder nicht, angeblich in bester Absicht und wegen seiner angeblich hohen Relevanz.

Der Versand dieses Newsletters an Kunden, ob der Empfang gewollt war oder nicht, war ein eindeutiger Fehler seitens mailbox.org. Somit hat mailbox.org selbst entschieden, was für die Kunden am besten ist, nämlich diesen Newsletter zu versenden.

Gelbe Karte, mailbox.org.

Ein Anbieter hat niemals gegen Entscheidungen seiner Nutzer vorzugehen.

Der Vorwand, mit den besten Absichten zu handeln und aufgrund einer angeblichen hohen Relevanz, ist inakzeptabel und unbegründet. Kein Newsletter bedeutet kein Newsletter und wenn das Ende der Welt angekündigt werden soll, dann müssen die Kunden diese Nachricht anderweitig erfahren.

Diesen gleichen Vorwand der angeblichen Notwendigkeit und Relevanz nutzen auch Microsoft, Google und Apple, damit sie machen können, was sie wollen, natürlich in unserem besten Interesse. Wie viele Fehler wurden in der Geschichte immer wieder gemacht, und zwar angeblich mit den besten Absichten für die Kunden? Haben einige Anbieter immer noch nichts daraus gelernt?

Nochmals, ich mag euch, mailbox.org, aber hier habt ihr völlig daneben geschossen und die Gelbe Karte absolut zu Recht verdient. Respektiert doch eure eigenen Kunden und die Entscheidungen, die sie treffen, auch wenn Nachteile dadurch entstehen sollen. Die Möglichkeit selbst zu bestimmen darf aufgrund angeblichen Notwendigkeiten niemals geschwächt oder ausgehebelt werden.

Empfehlungen für die Kommunikation per E-Mail

Generell soll die Digitalisierung unsere Arbeit erleichtern, und in vielen Bereichen ist dieser Übergang zwar gelungen, jedoch in anderen (noch) nicht.

Dabei spielt die menschliche Kommunikation eine zentrale Rolle. Daher ist es für alle Beteiligten sinnvoll und hilfreich, ein gemeinsames Verständnis über die digitale Kommunikation per E-Mail zu haben, damit alle davon profitieren können.

Es wurde bereits hier im Blog darüber berichtet, aber da es immer wieder Unklarheiten und Missverständnisse gibt, ist eine Wiederholung nicht verkehrt.

  1. Empfehlung: Nur ein Thema pro E-Mail

E-Mails sind kurz zu halten und mit einem einzigen Thema pro E-Mail zu versenden. Gibt es zwei Themen, dann sind zwei getrennte E-Mails zu versenden. Tatsächlich erleichtert diese Vorgehensweise die Beantwortung und sorgt für zusätzliche Sorgfalt, denn es kann nichts übersehen oder vergessen werden, wenn nur ein Thema behandelt wird.

  1. Empfehlung: Komplizierte Themen trennen

Gibt es nur ein Thema, aber das Thema ist detailliert oder kompliziert, dann ist es ebenfalls sinnvoll und hilfreich zu trennen, und zwar in kleinen Einheiten oder Teilen, die getrennt voneinander bearbeitet werden. Anschließend können die einzelnen Teile zusammengebracht werden.

  1. Empfehlung: Teilnehmer prüfen

Müssen tatsächlich alle E-Mails an unterschiedliche Personen per CC gesendet werden? Müssen wirklich alle Empfänger diese E-Mails erhalten oder wäre es möglicherweise sinnvoller, wenn anschließend eine Zusammenfassung alle Informationen gesendet wird?

  1. Empfehlung: Zeitliche Rahmen

Ruf niemals gleich nach dem Versand einer E-Mail an, um zu fragen, ob deine E-Mail angekommen ist. Niemals. Schreib in der E-Mail selbst, bis wann du spätestens eine Antwort benötigst oder erwartest. Erst wenn keine Antwort innerhalb dieser Zeit kommt, kann eine zusätzliche Erinnerungs-E-Mail gesendet werden.

  1. Empfehlung: Muss es eine E-Mail sein?

Manche Themen lassen sich einfach schneller und effektiver telefonisch oder persönlich behandeln, als per E-Mail. Andere Themen können vielleicht besser per Instant-Messenger oder mit anderen Apps oder Programmen erledigt werden. E-Mail ist kein Gesetz, sondern ein Werkzeug, das uns helfen soll, effektiver zu arbeiten. Wenn das Werkzeug nicht passt oder geeignet ist, dann muss es auch nicht benutzt werden.