Nichts tun

Es fällt uns oft sehr schwer, einfach nichts zu tun.

Und wenn wir uns doch entscheiden, zeitweise einfach nichts zu tun, dann füllt sich das meistens merkwürdig und ungewohnt an.

Wobei das Nichtstun so elementar wichtig für unsere Gesundheit ist, sowohl für unsere körperliche als auch für unsere geistige Gesundheit.

Nichts umsonst müssen wir auch schlafen.

Versuchen wir es heute, und zwar für lediglich 60 Sekunden. Mehr Zeit ist am Anfang nicht notwendig.

Damit der Versuch funktioniert, benötigt ihr einen ungestörten Platz für diese 60 Sekunden und einen Wecker, damit ihr nicht während dieser 60 Sekunden nicht dauerhaft auf die Zeit achtet.

Nachdem alles vorbereitet ist, der Wecker ist bereit und einen ungestörten Platz ausgesucht wurde, kann gestartet werden.

Man kann die Augen schließen, das muss aber nicht sein. Bitte die Gedanken freien Lauf lassen. Und nicht auf die Zeit achten, denn dafür ist der Wecker da.

Wie fühlst du dich nach nur 60 Sekunden an?

Geistige Vervielfältigung

Bestimmte Aufgaben können eine gefühlte halbe Ewigkeit benötigen, bevor die ersten Ergebnisse sichtbar werden, wenn sie überhaupt sichtbar werden.

Die Versuchung kann groß werden, Abkürzungen zu nehmen oder sogar aufzuhören.

Bitte mach das nicht.

Wertvolle Aufgaben sind es wohl wert, aufgeführt zu werden, sonst hätten wir sie nicht angefangen.

Abkürzungen tendieren die Ergebnisse auch zu schmälern und den Wert der Bemühungen zu reduzieren.

Unsere Bemühungen werden fast immer bemerkt und oft beobachtet, auch wenn wir dies nicht immer wahrnehmen. Es ist oft die Tatsache, dass wir nicht dauerhafte Rückmeldungen bekommen, die uns oft verleiht zu denken, dass niemand darauf achtet, was wir tun.

Weiterzumachen, trotz Widerständen oder fehlendem Feedback, gehört zu den Aufgaben, die es am meisten lohnt, weiterzumachen.

Vorzeitiges Aufgeben

Manche Aufgaben benötigen eine sehr lange Zeit, bis sie vollendet sind und andere Aufgaben haben kein konkretes Ende, sondern sind prädestiniert, auf Dauer getätigt zu werden.

Womit sind wir gerade beschäftigt (außer mit dem Lesen dieses Beitrages)?

Sind das Aufgaben, die erstrebenswert oder notwendig sind oder werden die Aufgaben nur aus Gewohnheiten oder vielleicht bloß, weil keine Alternativen vorhanden sind, weiter getätigt?

Oder sind das Aufgaben, die schon immer oder seit langer Zeit getätigt wurden, weil man darin einfach glücklich ist und die Sache ist eine Gewohnheit geworden?

In beiden Fällen ist ein vorzeitiges Aufgeben kontraproduktiv, denn es gibt einen Grund, weshalb die Arbeit weiter ausgeübt wird. Entweder, weil man möchte oder muss.

Ein Aufgeben geht immer. Wann der richtige Zeitpunkt für ein Aufgeben gekommen ist, muss individuell entschieden werden. Vorzeitig aufzugeben, gehört nur in den wenigsten Fällen dazu.

Langfristig kurzfristig planen

Die Wichtigkeit einer langfristigen Planung, um Ziele in der Ferne effektiv erreichen zu können, ist unumstritten. Aber was beinhaltet eigentlich eine langfristige Planung? Welche Komponenten sollten dabei sein, um die bestmöglichen Chancen auf Erfolg zu ermöglichen?

Die meisten Antworten wurden lauten, dass eine langfristige Planung auch Abweichungen beinhaltet, etwa wie ein Plan B.

Abweichungen nicht nur zu berücksichtigen, sondern auch explizit einzuplanen und zu erwarten, dass sie auch wahrscheinlich eintreten werden, gehört definitiv zu einer intelligenten langfristigen Planung. Diese Aspekte werden in den meisten Fällen auch berücksichtigt.

Es sind jedoch die unzähligen Kleinigkeiten, die garantiert immer dazwischenfunken werden, die zwar keine vollständige Abweichung auf einem Plan B erfordern, jedoch kleine Änderungen und Anpassungen notwendig machen.

Eine bewährte Maßnahme für langfristige Planungen ist die langfristige kurzfristige Planung. Was sich im ersten Moment vielleicht wie ein Paradox anhört, ist kein Paradox.

Kurzfristige Planungen ermöglichen schnellere Etappensiege und können leichter bewertet und angepasst werden als langfristige Strategien und Planungen.

Kurzfristige Planungen an sich sind jedoch nicht am besten geeignet für eine langfristige Zielsetzung.

Es ist die langfristige Planung, die kurzfristige Zielsetzungen und Bewertungs- und Anpassungsmöglichkeiten beinhaltet, die die besten Chancen auf Erfolg versprechen.

Hartnäckige Flexibilität

Hartnäckigkeit hat seine Vorteile und ist in vielen Situationen unabdingbar notwendig, um vorwärtszukommen oder um ein Ziel zu erreichen. Es wird nicht so schnell aufgegeben.

Flexibilität ermöglicht eine Kursänderung, wenn nötig oder zweckdienlich. Diese gleiche Flexibilität kann ebenfalls signalisieren, dass die Zeit vielleicht reif ist, mit dem Vorhaben einfach aufzuhören.

Beide Eigenschaften, Hartnäckigkeit und Flexibilität, sind allein an sich mächtige Werkzeuge.

Aber erst durch die gemeinsame Mischung und Anwendung von Hartnäckigkeit und Flexibilität sind die besten Ergebnisse zu erzielen. Somit kann verhindert werden, manchmal zu vergessen, dass die Zielsetzung geändert oder angepasst werden soll.