Die Wahrheit über berufliche Eignungstests

Wenn du nicht weißt, was du beruflich tun möchtest, dann gibt es die Möglichkeit, sogenannte Eignungstests in Anspruch zu nehmen. Diese Tests sollen dazu dienen, deine Interessen und Neigungen zu hinterfragen und Klarheit daraus zu erzielen, was du möglicherweise später beruflich machen konntest. Die gleichen Tests werden auch für Berufswechsler häufig eingesetzt.

Die Frage ist nach der Eignung der Person, aber was bedeutet Eignung? Genau hier an diesem Punkt scheitern sich die Geister und es gibt unterschiedliche Meinungen und Schlussfolgerungen.

Seit über 30 Jahren habe ich Eignungstests für Mitarbeiter und Studenten benutzt und mit persönlichen Gesprächen mit den Teilnehmern anschließend gemeinsam ausgewertet.

Das Ergebnis?

Lust und Eignung sind zwei Paar Schuhe.

Nur weil du Lust oder Bock auf eine bestimmte Tätigkeit hast, bedeutet das nicht automatisch, dass du auch gut darin bist. Diese Erkenntnis kommt häufig überraschend rüber, denn es wird uns häufig vorgegaukelt, dass wir erfolgreich werden können, wenn wir genau das tun, was wir lieben. Die Praxis zeigt, dass dies nicht der Fall ist.

Eignung muss salonfähig gemacht werden.

Wenn du eine bestimmte Fähigkeit hast, muss diese ein Bedürfnis erfüllen, ein Problem lösen oder einen Mehrwert liefern. Dafür sind Aus- und Weiterbildungen optimale Möglichkeiten, um diese bereits vorhandenen Fähigkeiten zu entfalten und erweitern. Die beste Fähigkeit auf der Welt bringt herzlichst wenig, wenn es kein Nutzen dafür gibt (Hobbys ausgenommen).

Fazit

Eignungstests sind ein erster Schritt und sind gut, um eine Richtung zu geben. Wo sind meine Neigungen? Was mache ich gerne?

Der nächste und entscheidende Schritt liegt aber darin, eine Verbindung zwischen unseren eigenen Interessen und Fähigkeiten und den Marktbedürfnissen herzustellen. Wenn diese Verbindung hergestellt wird, dann steht nichts im Weg, eine lange und auch glückliche berufliche Tätigkeit auszuüben.

Eignungstests allein sind effektiv nutzlos und nur als Spaß zu verstehen, wenn diese Verbindung nicht hergestellt wird.