Einwegbücher

Einwegbücher sind Bücher, die von deren Autoren für tot erklärt wurden. Das bedeutet, das Buch ist zwar noch da und kann sogar absolut topaktuell sein und neu, aber die Autorin oder der Autor hat entschieden, keine Interaktion mit den Lesern vorzunehmen.

Kein Feedback möglich. Keine Möglichkeit des Lobs oder Tadel. Keine Ergänzungen mit anderen Sichtweisen oder Einsichten. Ein Einwegbuch ist wie eine Einbahnstraße, es geht nur in eine Richtung.

Eine Interaktion muss auch gar nicht in den sozialen Medien stattfinden, sondern kann genauso gut per E-Mail oder sogar mit einer einfachen Postanschrift hervorragend funktionieren. Die Kontaktmöglichkeit muss auch nicht direkt mit der Autorin oder Autor stattfinden müssen, sondern kann zum Beispiel durch eine Weiterleitung vom Verlag erfolgen.

Die Autorinnen und Autoren der heutigen Zeit können wesentlich mehr erreichen und bewirken, wenn sie sich nicht gegen eine Interaktion mit den Leserinnen und Lesern versperren, sondern diese Kontaktmöglichkeit als nützliche und sinnvolle Ergänzung betrachten würden.

Liebe Autorinnen und Autoren, es wurde sehr viel Zeit in das Buch investiert. Sparen wir nicht am Ende an der falschen Stelle. Es Buch lebt jedes Mal, wenn es gelesen wird. Die Autorinnen und Autoren sollen auch lebendig mit den Leserinnen und Lesern interagieren, damit sie Wertschätzung beweisen können.

Die Alternative ist ein Einwegbuch.