Die Stimme am Telefon

Wer gelegentlich telefoniert, kennt das Phänomen: Du rufst jemanden an und bemerkst sofort, dass die Person am anderen Ende der Leitung schlecht gelaunt ist.

Dein Gesprächspartner hat vielleicht nichts dazu gesagt, weshalb er schlecht gelaunt ist. Du weißt es einfach und kannst es spüren. Manchmal liegt es an seiner Stimme oder an der Geschwindigkeit wie er redet, weshalb du dieses Gefühl der schlechten Laune hast. Oder war es die Wortauswahl, die er mit dir benutzt hat?

Du bist ganz sicher, dass er schlechte Laune hat.

Oder du irrst dich.

Beide Varianten sind doch möglich, oder? Auch wenn du ganz sicher bist, kann es sein, dass du ausnahmsweise ein wenig daneben liegen kannst?

Eine bewährte Methode um herauszufinden, ob eine schlechte Laune vorhanden ist oder nicht, ist die Rede- und Fragetechnik.

Fragetechnik.

Frag etwas außerhalb des Themas, weshalb du anrufst. Das Thema Wetter ist immer gut. Ist das Wetter heute nicht genial? Wie ist das Wetter bei euch heute Morgen? Ich kann wenigstens heute Morgen die Sonne hier sehen, wie ist es bei euch? Unterbreche den Zustand sofort mit der Fragetechnik. Sorge mit deiner Stimme dafür, dass du gute Laune überträgst am Telefon. Das wirkt Wunder.

Redetechnik.

Wenn die Fragetechnik dir nicht liegt oder nicht geeignet ist in diesem Gespräch, benutze die Redetechnik. Dafür benutzt du deine Stimme und redest ein wenig lauter oder höher vom Ton her als sonst. Sei freundlich, übertriebene Freundlichkeit am Telefon hat niemals jemandem geschadet, wenn sie erst gemeint ist. Dein Gesprächspartner wird sich auf dich einstellen, auch wenn er doch schlechte Laune hatte.

Die Stimme am Telefon entscheidet häufig über Erfolg oder Misserfolg deines Vorhabens. Benutze die obigen Methoden, um deine Erfolgschancen erheblich zu erhöhen.

Zwei Arten von Grenzen

Es gibt zwei Arten von Grenzen im Leben. Die physikalischen Grenzen wie Wände und Mauern und die mentalen Grenzen.

Es ist häufig wesentlich einfacher und leichter, die physikalischen Grenzen zu überwinden als die mentalen, denn es fehlt uns die Anleitung, wie wir bestimmte mentalen Grenzen überschreiten können. Wir sehen nicht genau, wo die Grenzen sich befinden oder wir können sie nicht akkurat erkennen.

Es gibt zwar viele mentalen Landkarten, die uns den Weg hier oder dort aufzeigen sollen, wie wir unter anderem Ziele erreichen können.  Das Problem bei allen Karten ist jedoch immer das gleiche – es hilft uns überhaupt nicht den Weg zu kennen, wenn wir selbst nicht wissen, wo wir uns gerade befinden.

Jede Navigation ist sinnlos, wenn wir nicht wissen, wo wir sind.

Um Grenzen aller Art und Weise im Leben zu überwinden, ist die Standortbestimmung der erste Schritt zu unternehmen, sowohl geistig als auch physikalisch. Alles andere kommt danach.

Vielseitigkeit heute

In der heutigen Zeit wird häufig suggeriert, dass eine Spezialisierung in einem Bereich der einzig wirklich Erfolg versprechende Weg für eine Karriere ist. Diese Ansicht ist mit Vorsicht zu genießen.

Es werden keine Einwände gegen eine Spezialisierung an sich erhoben. Genauso wichtig sind jedoch die Zusatzqualifikationen, die eine Spezialisierung unterstützen, begleiten und ergänzen.

Wer nicht über Zusatzqualifikationen verfügt, muss diese von außen holen, wenn der Bedarf entsteht.

Wie kann gewährleistet werden, dass die Unterstützung von außen kompetent und für uns geeignet ist, wenn wir selbst nicht in der Lage sind, darüber zu urteilen, weil wir einfach keine Ahnung haben?

Mindestwissen in zahlreichen Bereichen ist unabdingbar geworden, um heute erfolgreich zu sein.

Nichts gegen Expertentum, aber ohne eine Vielzahl unterschiedlicher Disziplinen, sind wir zur ahnungslosen Abhängigkeit prädestiniert.

Zuschauer im Netz

Wer irgendwelche Produkte oder Dienstleistungen im Netz anbietet, kennt das Phänomen der Zuschauer. Es gibt viele Menschen, die zwar Interesse zeigen oder lange deinen Umgang mit anderen Kunden beobachten, jedoch nichts bei dir kaufen. Die Zuschauer.

Gelegentlich stellen sie dir eine Frage und wenn diese Zuschauer länger dabei sind, dann haben sie meistens eine Meinung über dein Produkt oder Dienstleistung.

In letzter Zeit werden zunehmend mehrere Unternehmen beobachtet, die einen groben Umgang mit deren Zuschauer pflegen. Meinungen werden pauschal als nicht-qualifiziert abgestempelt, wenn sie nicht den Vorstellungen der Unternehmen entsprechen.

Ein starkes Unternehmen verkraftet nicht nur unterschiedliche Meinungen, sondern unterstützt sie ebenfalls, denn es sind oft die stärksten Gegner eines Unternehmens gewesen, die später die besten Kunden geworden sind.

Nachrichten zuordnen

Wir werden ständig mit Nachrichten bombardiert, die unsere Aufmerksamkeit verlangen. Besonders anstrengend sind sogenannte Push-Nachrichten am Smartphone. Es gibt immer etwas Wichtiges zu lesen oder erfahren und wir wollen auch nichts verpassen, oder?

Es entstehen dadurch Zwänge, diese Nachrichten unverzüglich nach Erhalt zu lesen. Diese Zwänge sind psychologisch begründet und nachweisbar.

Niemand will Nachrichten verteufeln oder sie als böse bezeichnen. Es geht um den eigenen Umgang mit der Flut von Information, die uns täglich begegnet. Es geht um die eigene Bestimmung über was unsere Aufmerksamkeit verlangen darf und was nicht. Zumindest nicht sofort.

Brauchst du wirklich alle Apps und Nachrichtenquellen auf deinem Smartphone?

Wenn ja, brauchst du diese Informationen immer unverzüglich oder kannst du sie später lesen?

Allein die Erkenntnis darüber, womit wir uns beschäftigen und was uns beschäftigt, bringt uns mehr Freiheit und Selbstbestimmung über unser Leben.