Montagsfrage 99

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Was konntest du auf morgen verschieben, obwohl du es schon heute tun wolltest?

Darüber nachzudenken hat nichts mit dem Aufschieben von Aktivitäten zu tun, sondern vielmehr mit der Möglichkeit, die tatsächliche Bedeutung und Relevanz einer Aktivität, die wir für unbedingt notwendig halten, nochmals bewusst zu erwägen und zu bewerten.

Vertrauen am Anfang

Einer der häufigsten Fragen, die in meiner Beratungstätigkeit für Start-ups gestellt wird, ist, wie Vertrauen am Anfang der Geschäftstätigkeit aufgebaut werden kann.

Denn Vertrauen besteht am Anfang jeder geschäftlichen Tätigkeit in der Regel nicht, denn weder das Produkt noch die Dienstleistung noch die Person bekannt sind und es gibt keine Bewertungen oder Referenzen dazu.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Meine Antwort lautet daher, in den meisten Fällen Garantieren anzubieten, die dem Risiko eines Verlustes entgegenstehen.

Ein typisches Beispiel wäre eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie. In diesem Fall muss kein Vertrauen vorgeschossen werden, denn das Risiko eines Verlustes von Anfang an abgenommen wird. Zumindest in den ersten 30 Tagen.

Vertrauen lässt sich zumindest am Anfang aufbauen, indem Garantien angeboten werden.

Wahres Vertrauen erfordert keine Garantien, aber am Anfang sind Garantien unerlässlich, um den ersten Schritt zu machen.

Gut und populär

Nur weil etwas gut ist, bedeutet das schon lange nicht, dass es auch populär ist.

Umgekehrt ist nicht alles, was populär ist, auch gut.

Entscheidend ist immer die individuelle Bewertung.

Falls etwas für den Massenmarkt verkauft werden soll, dann ist die Popularität für einen ordentlichen und gewinnbringenden Absatz wichtiger als die Tatsache, ob das Produkt oder die Dienstleistung gut sind.

Deshalb wird es immer unter dem Vorwand verkauft, dass das, was verkauft wird, auch gut ist.

Gekauft werden jedoch die meisten Produkte und Dienstleistungen erst dann, wenn sie einen gewissen Grad an Popularität haben.

Zu verstehen, wie Marketing funktioniert, kann uns unterstützen, bessere und intelligentere Entscheidungen zu treffen, ob das Produkt oder die Dienstleistung tatsächlich gut ist oder doch nur populär.

Die schwierigste Entscheidung

Die schwierigste Entscheidung, die man treffen kann, ist immer die Entscheidung, selbst zu entscheiden, anstatt diese Entscheidung jemandem anderen zu überlassen.

Nachfolgende Entscheidungen werden nach dieser ersten Entscheidung zwar nicht zwangsläufig immer einfacher, aber schwieriger als diese erste Entscheidung, selbst zu entscheiden, werden sie auch nicht.

Das Dankbarkeitstagebuch

Ein Dankbarkeitstagebuch hat nicht zwangsläufig etwas mit einem Blog zu tun, aber viele Prinzipien sind ähnlich.

Aber beim Dankbarkeitstagebuch schreibt man, wie der Name schon sagt, hauptsächlich die Dinge auf, wofür man dankbar ist.

Gegenstände, Ereignisse, Beziehungen, was auch immer es sein mag, es gibt immer etwas, wofür wir dankbar sein können, wir müssen nur einen Moment darüber nachdenken und diese Dinge bewusst wahrnehmen.

Das hörte sich gut an, und ich begann, selbst ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Die Idee war, jeden Tag etwas aufzuschreiben, wofür ich dankbar bin und wenn es funktioniert und ich ein paar Dinge aufschreiben kann, dann ist das gut, und wenn nicht, dann war es eine interessante Erfahrung.

Heute habe ich nachgeschaut, wann ich angefangen habe, ein solches Tagebuch zu schreiben.

Vor etwa drei Monaten, und das hat mich wirklich überrascht, denn es kam mir so vor, als hätte ich erst vor ein paar Wochen angefangen.

Ich habe festgestellt, dass ich zwar nicht jeden Tag etwas aufgeschrieben habe, aber doch mehr, als ich dachte. Bis heute sind es 33 Einträge, was bedeutet, dass ich im Durchschnitt alle drei Tage daran gedacht habe, etwas zu schreiben.

Viele Einträge kamen mir im Nachhinein auch wie Kleinigkeiten vor, aber auch für diese Kleinigkeiten war ich tatsächlich noch bis heute dankbar.

Aber ich kann mich daran erinnern, dass es mir am Anfang sehr schwerfiel, etwas aufzuschreiben, wofür ich dankbar war. Mir ist einfach nichts eingefallen.

Mit der Zeit fiel mir das Aufschreiben jedoch leichter, und das war der eigentliche Lerneffekt, denn mit der Zeit wurde ich mir der guten „Dinge“ im Leben bewusster, und diese Stärkung meines Bewusstseins erwies sich als der eigentliche Zweck des Dankbarkeitstagebuchs.

Und ich bin auch dankbar für diese Erfahrung, die zufälligerweise ein perfekter Eintrag in das Dankbarkeitstagebuch für heute ist.