Montagsfrage 68

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren auf Trab zu bringen und die Woche geistig aktiv zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wozu bist du heute Morgen aufgestanden?

Aber Achtung!

Die Frage war nicht, warum du heute Morgen aufgestanden bist, sondern wozu?

Bewerbungsnachfragen per E-Mail

Initiativbewerbungen per E-Mail sind auf dem Vormarsch und werden zunehmend genutzt, um sich bei Unternehmen um eine Stelle zu bewerben. Ich selbst erhalte durchschnittlich vier bis sechs Initiativbewerbungen jedes Jahr und manche sind gar nicht schlecht.

Ein wesentlicher Aspekt wird jedoch bei allen Initiativbewerbungen immer wieder vergessen:

Die Nachfrage.

Um ehrlich zu sein, haben Unternehmen in der Regel andere Dinge zu tun, als ihre ganze Aufmerksamkeit auf eine E-Mail zu richten. Das bedeutet, dass eine Initiativbewerbung leicht in Vergessenheit geraten kann, auch wenn das Unternehmen interessiert ist.

Das ist schade, sowohl für den Bewerber als auch für das Unternehmen, denn wenn das Unternehmen interessiert war, ist es ein doppelter Verlust.

Ich kann es nur wiederholen: Frag nach!

Und wenn du schon fragst, dann nicht so etwas wie „Haben Sie meine E-Mail bereits gelesen?“. Solche Anfragen landen oft im Papierkorb.

Wesentlich besser und effektiver wäre „Ich weiß, dass es im Alltag sehr stressig sein kann und manchmal etwas übersehen werden kann. Deshalb wollte ich freundlicherweise nachfragen, ob Sie bereits die Möglichkeit hatten, meine Bewerbung vom (und schreib das Datum, damit das Unternehmen die Bewerbung leichter finden kann!) anzuschauen. Bitte teilen Sie mir auch mit, wenn Sie im Moment keinen Bedarf haben.“

Die Möglichkeit, dass du hierauf eine Antwort bekommst, ist nun wesentlich höher geworden.

Die Fehler von Initiativbewerbungen per E-Mail:

  1. Nicht nachzufragen.
  2. Blöd nachzufragen. (Bitte den Ausdruck verzeihen, aber er passt hier.)

Die Vorgehensweise für Initiativbewerbungen per E-Mail:

  1. Bitte freundlich um eine Antwort nach einer Wartezeit von mindestens ein paar Tagen, je nach Unternehmen und seinen Praktiken, frei nach dem obigen Beispiel geschrieben.
  2. Nicht mehr als dreimal nachfragen. In diesem Fall ist keine Antwort auch eine Antwort.

Wenn du dir die Mühe machst, eine Bewerbung abzuschicken, dann mach dir die Mühe, herauszufinden, was aus ihr geworden ist. Warte nicht darauf, dass sich ein Unternehmen bei dir meldet. Ich kann nur BDA empfehlen.

Blog Besucherzahlen

Die Anzahl der Besucher eines Blogs ist nur ein begrenzter Hinweis auf seine Wirksamkeit und Nützlichkeit. Diese Zahl ist oft irreführend, da sie nichts über den tatsächlichen Nutzen eines Blogs für die Leser aussagt.

Die Anzahl der Besucher ist eine der Statistiken, die man sich ansehen kann, die aber nicht unbedingt als entscheidend für den Erfolg eines Blogs angesehen werden sollte.

Allgemein betrachtet, sind Statistiken ohnehin stets mit Vorsicht zu genießen. Statistiken dürfen nicht akzeptiert oder als aussagekräftig betrachtet werden, ohne die Messgrundlage der jeweiligen Statistik zu kennen.

Und Besucherzahlen eines Blogs gehören hierzu.

Was würden die meisten Blogger bevorzugen – einen Blog mit vielen Besuchern ohne wirklichen Nutzen für andere Menschen oder einen Blog mit wenigen Besuchern, aber mit einem echten Nutzen für andere Menschen?

Belehrungen in Deutschland

Belehrungen sind notwendige Mitteilungen, die uns über unsere Rechte und Pflichten in bestimmten Fällen informieren sollen. Entgegen der landläufigen Meinung haben diese Belehrungen nicht immer etwas mit dem Strafrecht oder der Polizei zu tun, auch wenn sie dort vielleicht am häufigsten vorkommen.

Das Problem bei vielen Belehrungen ist das vermittelte Gefühl, „von oben herab“ angesprochen oder angeschrieben zu sein. Wenn man bestimmte Belehrungen liest, denkt man sofort, dass man mit einem Kaiser zu tun hat.

Es geht nicht darum, was geschrieben wurde, sondern darum, wie die Belehrung geschrieben wurde.

Belehrungen müssen hilfreich, nützlich und informativ sein, dafür sind sie da. Sie sind ebenfalls dazu da, Menschen zu schützen, aber sie nicht in Angst zu versetzen, einen Fehler zu machen. Das wird beim Verfassen von Belehrungen oft vergessen.

Durchschnittlich war gestern

Eine gute Schulnote wurde vom zukünftigen Arbeitgeber als durchschnittlich angesehen, denn eine „gute“ Note gilt heute als durchschnittlich. Dies war jedoch nicht immer der Fall und hat damit zu tun, dass wir im Allgemeinen keine schlechten Bewertungen abgeben dürfen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Diese Entwicklung zwingt uns dazu, suboptimale Bewertungen zu verschleiern, eine Praxis, die insbesondere bei Arbeitszeugnissen schon lange üblich ist.

Die einzige Möglichkeit, dauerhaft überdurchschnittlich gut zu sein, besteht darin, sich selbst treu zu bleiben, trotz der eigenen Fehler, Unzulänglichkeiten und Probleme. Dann liegst du automatisch über dem Durchschnitt.

Viele Menschen möchten jedoch nicht auffallen und bleiben lieber in einem vorgegebenen Umfeld (sei es am Arbeitsplatz, bei Freunden oder in der Familie), weil es einfacher ist, sich anzupassen, als einen eigenen Weg zu gehen.

Und das ist durchschnittlich und das war gestern.