In der heutigen Zeit sind wir zahlreiche Menschen und Institutionen ausgesetzt, die unsere Aufmerksamkeit verlangen. Um unsere Aufmerksamkeit zu sichern, werden die Maßnahmen dafür raffinierter und zunehmend nicht auf Anhieb erkennbar.
Wir haben uns daran gewöhnt, dauerhaft etwas erfahren, ob wir es wollen oder nicht. Wenn wir nicht alles gleich mitbekommen, sind wir gefühlt nicht mehr auf dem neusten Stand der Dinge.
Dieser Zustand wird von der Werbeindustrie perfekt ausgenutzt, denn niemand will unwissend oder uninformiert sein.
Langeweile ist jedoch ein gelerntes Verhalten. Wenn wir nichts zu tun haben, dann ist dies eine Momentaufnahme, ein vorübergehender Zustand. Nichts zu tun zu haben, ist nicht gleich Langeweile. Inzwischen haben wir Langeweile als etwas Unnatürliches, etwas nicht normales kennengelernt. Ein unerwünschter Zustand.
Nichts zu tun zu haben, gehört aber zum Leben dazu. Wenn solche Phasen auftreten, dann ist es vernünftig zu überlegen, was wir selbst machen können, um diesen Zustand zu ändern.
Solange wir auf keine Alternative auf äußere Einflüsse wie Werbung, Fernsehen oder Internet haben, werden wir immer wieder mit den negativen Folgen von Langeweile konfrontiert sein und stets nach einer Befreiung suchen.
Die Entscheidung zur welcher Befreiung wir uns entscheiden, liegt an auch immer uns und nicht an Einflüssen von außen.