Die Antwort ist zweistufig. Kurzfristig und langfristig.
Kurzfristig können wir es grundsätzlich nicht allen recht machen. Je mehr Menschen von einer Entscheidung betroffen sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit der jeweiligen Entscheidung nicht einverstanden sind.
Langfristig kommt das Phänomen des Gewöhnungseffekts ins Spiel. Mit der Zeit, gewöhnen wir uns an Entscheidungen, die wir früher vielleicht nicht akzeptiert haben. Das trägt zwar nicht zwangsläufig immer zur Akzeptanz, sorgt aber in der Regel für ein Hinnehmen des Bestehenden. In anderen Worten, es ist so, wie es ist, nehmen wir es hin.
Nochmals zusammengefasst. Kurzfristig es ist schwierig, es allen recht zu machen. Je mehr Leute davon betroffen sind, desto schwieriger wird es. Langfristig kann jedoch erwartet werden, dass immer mehr Menschen mit einer Entscheidung einverstanden sind, allein sind durch den Gewöhnungseffekt.
Es allen recht zu machen ist eine Illusion und der Versuch wird auch scheitern.
Gleichzeitig ist es jedoch Aufgabe von Entscheidungsträgern, Entscheidungen zu treffen, die eine Mehrheit der Menschen Gutes verursachen. Auch im vollen Bewusstsein, dass diese Entscheidungen möglicherweise Schwierigkeiten bei anderen Menschen verursachen.