Wenn Newsletter überflüssig sind

Heute habe ich mich schon wieder von einem Newsletter abgemeldet. Es ging um das bevorstehende Update auf WordPress 6.0. An sich, keine schlechte Idee für einen Newsletter, aber der Inhalt war leider enttäuschend.

Es gab allgemeine Hinweise, die für alle Updates und Upgrades in fast allen Bereichen gleichzeitig gelten: Sicherheitskopie vor dem Update anlegen, ausführlich testen und ggf. anschließend eine Fehlersuche durchführen.

Auch mit diesen allgemeingültigen und nicht besonders hilfreichen Hinweisen wäre ich vielleicht Abonnement geblieben, wenn nicht die Werbung dazu kam. Um Fehler mit diesem Update zu vermeiden, gab es unterschiedliche Angebote, denn wir wollen ja nicht irgendwelche Probleme erleben. Vielleicht werde ich alt, aber ich kann mich nicht genau erinnern, viele Probleme in der Vergangenheit gehabt zu haben. Zumindest keine Probleme, die nicht unverzüglich behebbar waren, entweder durch das Suchen im Netz oder durch ein weiteres Update, um die Probleme des letzten Updates zu korrigieren.

Auch in diesem Fall war es wieder das Geschäft mit der Angst. Und wir können, wie so oft in der Vergangenheit bereits geschehen, behaupten, dass diese Ängste begründet sind, denn es kann tatsächlich Probleme mit diesem Update geben.

Aber wenn wir aber ernsthaft realistisch bleiben, dann sind die meisten unserer Ängste nicht begründet und halten eine fachliche und sachliche Prüfung nicht stand. Das ist das Heimtückische an Ängsten und einer der Gründe, weshalb man so viele Geschäfte damit machen kann. Unbegründet, aber es kann immer etwas passieren.

Diese Ausgabe des Newsletters war somit vollkommen überflüssig und dazu noch verbunden mit viel Werbung, mit dem Geschäft mit der Angst. Ein doppeltes No-Go.

Ein Newsletter soll informativ und nicht bloß eine Kopie von anderen Nachrichtenquellen mit ähnlichen Inhalten sein. Und wenn schon Werbung drin ist, dann muss diese dezent, nicht übertrieben und schon gar nicht das Geschäft mit der Angst sein. Die Zeiten dafür sind vorbei und die Abmeldung des Newsletters war das Resultat.