Was ist Klugheit heute?

Klugheit hat nichts mehr mit dem Wissen im Gedächtnis zu tun, denn das gesammelte Wissen ist heutzutage abrufbar jederzeit nach Bedarf. Auch Erfahrung gehörte eigentlich nie zur Klugheit, denn man kann eine Sache 30 Jahre lang bekanntlich falsch machen.

Heutzutage erfordert Klugheit Aspekte wie:

  • Zusammenhänge erkennen und bewerten
  • Unterschiedliche Glaubensrichtungen berücksichtigen
  • Eine angemessene Bescheidenheit besitzen
  • Soziale Kompetenzen pflegen und erweitern
  • Empathie für die Bedürfnisse anderer

Wissen macht nicht klug, denn Wissen allein macht nur wissend.

Klugheit erfordert mehr und nur eine Ansammlung von Wissen an sich erfüllt diesen Anspruch nicht.

Das Geheimnis einer langen Beziehung

Wie immer hier im Blog behandele ich das jeweilige Thema absichtlich und bewusst nur ganz kurz, damit keine Langeweile auftritt und den Sachverhalt schnell aufgenommen werden kann. Wenn kein Interesse des jeweiligen Themas vorhanden ist, können die Themen schnell überflogen werden.

Ich muss den obigen Satz erneut hier in Erinnerung bringen, wenn es um das Thema Beziehung geht, denn in den meisten Fällen, werden ganze Bücher darüber geschrieben. Und genau deswegen ist das Thema komplizierter und schwieriger zu behandeln, weil einfach zu viele Optionen vorhanden sind.

Und ja, manchmal ist es tatsächlich notwendig, unterschiedliche Modelle, Vorgehensweisen und Ideen herauszufinden und zu probieren, bevor wir wissen können, wie eine lange Beziehung tatsächlich funktionieren kann.

Es gibt aber Gemeinsamkeiten und aus der Praxis, Ähnlichkeiten, die festgestellt wurden, und zwar bei allen langfristigen, erfolgreichen Beziehungen.

Wir kennen das Geheimnis auch schon. Ein Geheimnis ist es somit vielleicht nicht unbedingt, aber es ist in den meisten Fällen so wichtig und relevant, dass es noch als Geheimnis ruhig gelten kann, denn es wird oft vergessen, ignoriert oder als nicht mehr zeitgemäß empfunden.

Das Geheimnis einer langen Beziehung lautet:

Sei bereit, Fehltritte und Enttäuschungen hinzunehmen und gemeinsam miteinander zu regeln.

Fehltritte und Enttäuschungen werden kommen. Von allen Faktoren und Büchern über lange Beziehungen gehört dieser eine Satz zu den wichtigsten Empfehlungen überhaupt.

Irren ist menschlich, KI sagt uns so

Künstliche Intelligenz entwickelt sich zunehmend weiter und diese Fortschritte werden sicherlich sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft und die Art und Weise, wie wir miteinander in der Zukunft umgehen werden, wird sich ebenfalls ändern

Es wird eine gesellschaftliche Frage bleiben, wie weit wir mit KI umgehen werden und wann wir dazu bereit sind. Meistens erfolgen solche Überlegungen jedoch nach dem sich die Technik etabliert hat und wir sie, zumindest vorläufig, auch akzeptieren oder dulden.

Wie so oft in der technischen Entwicklung werden Erlaubnisse und Zustimmungen erst nach deren Fertigstellung eingeholt. Diese Praxis ist nachvollziehbar, um Zeit und Kosten zu sparen, aber es soll uns stets bewusst bleiben, dass sie nicht immer die beste Vorgehensweise ist.

Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz hat uns gezeigt, dass wir uns als Menschen sich regelmäßig irren und Fehler machen.

Es sind jedoch genau diese Eigenschaften, die es uns ermöglicht haben, sich als Spezies weiterzuentwickeln und künstliche Intelligenz erst zu erforschen und entwickeln.

Wir sollen uns daher nicht erschrecken oder über die Aussagen von bestimmten Entwicklungen in der Technik uns wundern. Denn erst, wenn die Zusammenhänge, Implikationen und Anwendbarkeit von Entwicklungen tatsächlich verstanden werden, können vernünftige Pläne für die weitere Vorgehensweise oder Akzeptanz in der Bevölkerung getroffen werden.

Und dazu ist es sehr hilfreich, wenn wir offen bleiben für Fehler, die wir garantiert machen werden und das ist gut so. Das ist menschlich. Die KI sagt es uns auch.

Ungelesene Informationen im Internet

Fast niemand liest die Datenschutzerklärungen vollständig durch, bevor auf ein Cookie-Banner geklickt wird. Warum eigentlich?

Es gibt verschiedene Antworten, aber die übliche Antwort lautet: Weil es nervt. Eine andere Antwort lautet: Weil es einfach zu viel zu lesen ist. Noch eine Antwort lautet: Ich habe einfach keine Zeit dafür.

Alle Antworten haben ihre Berechtigungen und sind nachvollziehbar.

Das Gleiche gilt für allgemeine Geschäftsbedingungen beim Kaufen im Netz. Wer liest tatsächlich alle AGB komplett durch, bevor auf den Bestellknopf geklickt wird?

Es gibt auch Blogbetreiber, die sich über Kommentare zu deren Blogbeiträgen beschweren. Nicht über die Kommentare an sich, sondern darüber, dass die Kommentare nicht in einem Zusammenhang zum Blogbeitrag stehen oder allgemein nicht zum Thema passt, obwohl eine Extra-Seite für das Verhalten beim Kommentaren vorhanden ist. Offensichtlich wird diese Seite entweder nicht gelesen oder einfach ignoriert.  Gibt es hier vielleicht einen Denkfehler?

Es wird zunehmend als fast unzumutbar empfunden, sich über alle Aspekte zu informieren, bevor etwas gelesen, gekauft oder in einem Blog geschrieben wird.  In einer zunehmend komplizierten Welt sind Erleichterungen und Vereinfachungen gefragt.

Der erste Schritt fängt bei den Anbietern von Produkten und Dienstleistungen an. Der zweite Schritt übernimmt dann die Kunden und Leser automatisch.  

Dafür oder dagegen

Es ist einfacher und bequemer, gegen etwas zu sein als für etwas zu sein.

Wer gegen etwas ist, kann durchaus Gründe und Rechtfertigungen für diese Haltung haben. Die Sache aber damit abgeschlossen. Die Einstellung erfordert keine weiteren Aktivitäten. Man ist halt dagegen.

Gegen etwas zu sein, ist passiv.

Wer für etwas ist, werden meistens Handlungen daraus erfolgen. Diese Haltung wird oft begleitet mit konkreten Aktivitäten. Man ist halt dafür und zeigt es gerne, bewusst und unbewusst.

Für etwas zu sein, ist aktiv.

Wenn wir aktiv gegen etwas unternehmen, dann erfolgen diese Aktivitäten für die Alternativen und die sind immer vorhanden, auch wenn sie nicht sofort erkennbar sind.

Es ist daher zweckdienlicher und produktiver zu zeigen, wofür man dafür ist, anstatt nur zu erklären, wofür man dagegen ist.