Selbstständige und Freiberufler

Die Unterschiede zwischen Selbstständigen und Freiberuflern wird häufig erst dann so richtig wahrgenommen, wenn man mit beiden Berufsgruppen gleichzeitig zusammenarbeitet. Spätestens dann wird es einem bewusst, dass unterschiedliche Vorgehensweisen erforderlich sind, wenn die Gruppe als Einheit funktionieren soll.

Eine der größten Herausforderungen von Führungskräften ist es, die Arbeit entsprechend den Fähigkeiten, Erwartungen und Kompetenzen aller Mitarbeiter (Angestellte, Selbstständige und Freiberufler) erst zu verpacken und dann angemessen zu verteilen.

Das Verpacken ist häufig wichtiger als die Arbeit selbst, denn ohne angemessene Verpackung wird die Arbeit entweder nicht mit vollem Einsatz durch fehlende Motivation vorgenommen, vielleicht nicht ganz verstanden oder ohne die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen durchgeführt. Diese Punkte korrekt zu verstehen, zuzuordnen und anzuwenden, ist Sache von Führungskräften.

Die Verteilung der Arbeit erfolgt am besten, wenn die Aufgaben korrekt verteilt werden, und zwar auf Basis von Kompetenzen, Fähigkeiten und sogar Zuneigungen. Die Herausforderung hier ist zu unterscheiden zwischen motivierten und geeigneten Mitarbeitern, denn sie sind häufig nicht gleich. Der motivierteste und sympathischste Mitarbeiter möchte vielleicht die Arbeit übernehmen, ob er dafür wirklich geeignet ist, muss die Führungskraft entscheiden und dazu sind Kenntnisse und Erfahrungen über die Mitarbeiter notwendig.

Die Arbeit mit Selbstständigen und Freiberufler kann erfolgreich gelingen, wenn alle Aspekte der unterschiedlichen Denkweisen, Erwartungen und Zuneigungen berücksichtigt werden und bevor die Arbeit verteilt wird, entsprechend verpackt wird.


Die reife Idee

Gute Ideen sind häufig Gold wert und können entscheidend dazu beitragen, ob man mit seinem Vorhaben erfolgreich ist oder nicht.

Viele Ideen sind jedoch noch nicht reif und daher auch noch nicht umsetzbar.

Es wird oft suggeriert, dass Menschen einfach sehr früh eine gute Idee hatten für etwas und daher erfolgreich waren, aber das ist nicht ganz korrekt. Es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen einer Idee und einer Vorstellung. Die Begriffe sind zwar ähnlich, aber doch nicht identisch.

Was ist der Unterschied?

Eine Idee ist messbar und bewertbar. Eine Idee kann Schritte beinhalten, auch wenn sie nicht gleich am Anfang ganz klar oder definiert sind.

Eine Vorstellung dagegen muss weder messbar noch bewertbar sein. Eine Vorstellung kann auch vage und unbestimmt sein.

Die Vorstellung ist die Vorstufe zur Idee.

Damit eine Idee erfolgreich umgesetzt werden kann, muss sie reif sein.

Reif bedeutet, dass die Zeit für die Idee gekommen ist. Akzeptanz kann vorhanden sein, ist jedoch keine zwingende Voraussetzung für eine reife Idee.

Reif bedeutet, dass die Idee messbar und bewertbar ist. Eine reife Idee ist überprüfbar. Stimmen die Ergebnisse oder nicht.

Gute Ideen können die Welt verändern, aber nur, wenn sie reif sind.


Berufe als Gesprächsstoff

„Und, was machst du so beruflich?“ ist eine dieser Fragen, die oft als Türöffner benutzt werden, wenn Menschen sich zum ersten Mal begegnen und nach Gesprächsstoff suchen. Die Antworten verraten sehr viel darüber, wie die Menschen denken und ticken.

„Ich arbeite bei Firma X“ ist zwar eine Antwort, aber sie sagt sonst sehr wenig aus. Das kann auch beabsichtigt sein, besonders wenn ungern über die Arbeit gesprochen wird, aber in der Regel gibt es diese Antwort, weil diese Art der Antwort so gelernt wurde. Ob ein Gespräch darauf entstehen kann, hängt von vielen Faktoren ab und ist, ganz ehrlich, ein wenig somit von Glück abhängig.

„Ich bin Ingenieur bei Firma X und arbeite dort seit 15 Jahren“ ist eine bessere Antwort in der Hinsicht, dass mehr Information geliefert wird. In diesem Fall kann es auch vorkommen, dass die Tätigkeit bei Firma X aus verschiedenen Gründen nicht akzeptabel ist für den anderen Gesprächspartner. Ein optimaler Eisbrecher ist das daher auch nicht unbedingt.

Damit ein erstes Gespräch vernünftig stattfinden kann, muss zunächst Interesse für den Beruf oder für die Tätigkeit erzeugt werden. Mit Interesse kann Neugierde entstehen. Mit Neugierde können sehr lange Gespräche entstehen.

Anstatt den Beruf an sich zu nennen, erkläre lieber welche Probleme du in deinem Beruf lösen kannst. „Ich unterstützte Menschen, damit sie mobil bleiben.“ wenn du Mechaniker bei Firma X bist. Dein Gesprächspartner wird in der Regel meisten mehr wissen wollen. Das Gespräch kann nun weitergehen und du kannst die Themen entsprechend nach Bedarf anpassen.

Und ja, jeder Beruf löst ein Problem. Es lohnt sich, kurz darüber nachzudenken, welche Probleme du in deinem Beruf lösen kannst. Es ist nicht immer sofort ersichtlich und mit der Zeit, wird die Wichtigkeit gelegentlich unterbewertet, aber interessant ist diese Tätigkeit für ein Gespräch auf jeden Fall, egal um welche Arbeit es sich handelt.

Jetzt bin ich dran. Ich weiß, wir kennen uns nicht, aber ich würde gerne ein wenig mit der unterhalten. Daher, erlaubst du mir bitte eine Frage?

Was machst du eigentlich beruflich?


Der Unterschied zwischen Coaching und Beratung

Bei Coaching wird gecoacht und bei Beratung wird beraten. Hoppla. Es erfordert keine besonderen geistreichen Fähigkeiten, um das zu erahnen.

Es ist trotzdem vielen Menschen häufig nicht 100-prozentig ganz klar, was der Unterschied zwischen Coaching und Beratung eigentlich ist. Noch erschwerend dazu kommt die Tatsache, dass es bei Anwendung beider Disziplinen häufig zu Überlappungen kommt.

Eine einfache Methode, um den Unterschied stets einfach und nachvollziehbar zu verinnerlichen, ist es mit der Geschichte mit den zwei Anglern.

Zwei Angler wollen auf mit dem Boot aufs Meer angeln gehen. Der eine kann schwimmen, der andere nicht. Es kommt, wie es kommen muss — der eine Nichtschwimmer fällt über Bord.

Coaching: „Du kannst schwimmen, du schaffst das!“ Oder vielleicht „Eine Hand über die andere und langsam zu mir bewegen.“ Es wird unterstützt, die eigene Lösung des Problems selbst zu finden, mit Anregungen und Hinweisen.

Beratung: Die Hand wird gereicht. Es wird aktiv an der Lösung teilgenommen.

Der Coach erklärt die Vor- und Nachteile des Schwimmens und überlässt es dem Nichtschwimmer, ob er schwimmen lernen will oder nicht. Der Berater holt den Nichtschwimmer aus dem Wasser.

Dieses Beispiel ist einfach im Kopf zu behalten und wird daher oft verwendet.

Natürlich ist in diesem Beispiel die Beratung in den meisten Fällen die richtige Entscheidung und es soll nicht als abwertend auf Coaching verstanden sein. Ganz im Gegenteil. Die Unterschiede sollen durch dieses Beispiel jedoch einfacher im Kopf zu behalten bleiben, damit bei der Wahl von Beratung oder Coaching, die richtige Entscheidung getroffen werden kann.


Ziele gemeinsam erreichen

Bestimmte Ziele können wir allein formulieren, anstreben und sogar erreichen. Für andere Ziele benötigen wir oft Unterstützung.

Eine passende Unterstützung zu finden, kann eine Herausforderung sein. Dafür gibt es allgemeine Erfahrungswerte, die bei Suche von Unterstützung hilfreich sein können.

  1. Interessen entdecken. Wenn wir Menschen mit ähnlichen Interessen finden können, dann ist ein erster Schritt schon getan. Das ist der einfachste Weg, kommt aber nicht immer vor.
  2. Interessen kultivieren. Vielleicht können andere Menschen von den Ideen und Vorstellungen der eigenen Ziele begeistern und motivieren?

Nachdem Interessen entdeckt oder geweckt wurden, soll es verbindlicher werden, um Missverständnisse und Enttäuschungen bestmöglich zu vermeiden.

  1. Gemeinsamkeiten entdecken. Wenn Interesse am Thema bereits vorhanden ist, dann besteht auch die Möglichkeit, dass dieses Interesse auch in Taten umgesetzt werden kann.
  2. Gemeinsamkeiten definieren. Gemeinsame Ziele müssen nicht zwangsläufig von allen Beteiligten geteilt werden, Gemeinsamkeiten dagegen schon. Weshalb diese Gemeinsamkeiten vorhanden sind, können ganz unterschiedliche Gründe haben. Diese Gründe definieren und verdeutlichen, weshalb die gemeinsamen Ziele auch angestrebt werden sollen.

Es kann unterschiedliche Gründe für gemeinsame Ziele geben. Entscheidend sind diese Gründe zu erforschen, definieren und verbindlich festzulegen, damit diese gemeinsamen Ziele auch gemeinsam erreicht werden können.