Digitale Problemlösungen

Früher wurden Probleme analog gelöst. Wir haben vielleicht ein Buch gelesen oder mit Menschen über unsere Probleme gesprochen und entsprechende Ansätze für die eigene Problemlösung dadurch erhalten.

Durch das Internet und die weltweite Digitalisierung sind die Möglichkeiten vielfältiger und komplizierter geworden. Das macht sie jedoch nicht unbedingt schlechter.

Der Hauptvorteil der Digitalisierung sind die Verbindungen, die dadurch entstehen. Das ist auch gleichzeitig der größte Nachteil, denn die Vielfalt der Information macht die Entscheidungsfindung schwieriger.

Damit digitale Problemlösungen effektiv sind, ist es absolut notwendig, die Lösungen und Aussagen zu vergleichen. Ist die Lösung logisch? Ist die Lösung für mich auch anwendbar?

Aussagen im Netz, welche DIE EINE Lösung ohne Alternative unterbreiten, sind grundsätzlich mit Skepsis zu betrachten, denn es gibt immer mehre Lösungen für jedes Problem. In unserem digitalen Zeitalter sind wir glücklicherweise in der Lage, solche Aussagen zu hinterfragen und vergleichen.

Somit sind wir bestens in der Lage, die für uns bestmögliche Lösung zu suchen.


Ideen zur falschen Zeit

Es wird berichtet, dass die besten Ideen meistens erst dann kommen, wenn man mit anderen Sachen vollkommen beschäftigt ist und absolut keine Zeit dafür hat, um diese Ideen aufzuschreiben oder zu notieren. Die Idee kam einfach zur falschen Zeit.

Andere Ideen haben wir vielleicht aufgeschrieben oder notiert, damit wir uns zu einem späteren Zeitpunkt damit beschäftigen können. Nur dieser Zeitpunkt kommt häufig auch nicht, weil wir mit so vielen anderen Dingen beschäftigt sind. Die Idee kam einfach zur falschen Zeit.

Dann kam die eine geniale Idee, die tatsächlich interessant und Erfolg versprechend war. Diese Idee wurde analysiert, bewertet, kontrolliert und ausgeführt. Der Erfolg blieb jedoch trotzdem aus, weil die Kundenschaft noch nicht bereit waren, das Produkt oder Dienstleistung anzuerkennen. Die Idee kam einfach zur falschen Zeit.

Viele Ideen kommen zur falschen Zeit, vielleicht zu viele und zu oft. Aber ohne die Ideen zur falschen Zeit hätten wir die Ideen zur richtigen Zeit auch nicht.

Begrüßen wir die Ideen, die zu falschen Zeiten kommen, denn das sind die Vorboten von den Ideen, die zum richtigen Zeitpunkt kommen werden.


Geldverdienen mit Ratschlägen

Schon wieder habe ich gestern ein Buch zu Ende gelesen, vollgepackt mit Ratschlägen, wie Soloselbständige sich verhalten müssen, um heutzutage erfolgreich zu sein. Es waren mehrere Autoren am Gesamtwerk beteiligt und da ich mit dem Hauptautor in der Vergangenheit am Rande zu tun gehabt hatte, dachte ich, ich lese mal das Buch.

Meine Bewertung?

Nein. Nein. Nein.

Schon wieder ein Buch, wie du dein Leben, Geschäft und Beziehung in Ordnung bringen kannst, wenn du dies und jenes machst. Du musst nur eins, zwei, drei machen, dann läuft alles.

Allgemein gehaltene Ratschläge sind an sich nicht verwerflich. Diese Ratschläge jedoch als unabdingbar erforderlich zu deklarieren, bevor man weiß, wer der Leser des Buches ist und seine Ausgangssituation zu kennen, handelt schon wieder unverantwortlich.

Halte dich von angeblich alternativlosen Ratschlägen absolut fern. Die Verkaufsabsicht überwiegt den Nutzen des Ratschlages zu 99,99 %.


Augen zu

Wir sind visuelle Reize dauerhaft ausgesetzt. Ob im Fernsehen, PC, Laptop oder Smartphone, es wird stets um unsere digitale Aufmerksamkeit gekämpft.

Ohne Aufmerksamkeit kann kein Geld durch Werbung verdient werden.

Ohne unsere Aufmerksamkeit wird keiner Nachrichtensender lange im Fernsehen überleben, wenn du nicht zufällig eine staatliche Fernsehanstalt betreibst.

Dass viele digitalen Medien auf Aufmerksamkeit abhängig geworden sind, ist nicht unbedingt selbst verschuldet oder gewollt. Es ist aber ein Zeichen der zunehmenden Zeit.

Nur manchmal wird es übertrieben und dann benötigen wir ein wenig Abstand.

Eine effektive Methode, um Abstand zu gewinnen, ist einfach, die Augen kurzzuschließen.

Um visuelle Reize zu minimieren, muss die Quelle unterbunden werden.

Bitte die Augen schließen.

Es muss auch nicht lange sein, ein paar Sekunden reichen aus.

Die Reize bleiben, aber Abstand wird durch diese kurze Pause gewonnen und die Reize werden weniger reizend wirken.


Wirklich etwas Neues lernen

Manchmal sind wir neugierig und möchten etwas Neues ausprobieren, lernen oder tun. Das Thema interessiert uns und wir wollen mehr erfahren. Wir beschäftigen uns damit. Da die Sache neu ist, freuen wir uns auch darüber. Zumindest am Anfang.

Nach einer Weile kann es vorkommen, dass die Sache doch nicht so besonders oder interessant ist und wir verlieren das Interesse. Es kann auch andere Gründe geben, weshalb wir uns nicht mehr, zumindest nicht so wie am Anfang, mit dem Thema weiter beschäftigen wollen.

In allen Fällen haben wir mit diesen Erfahrungen etwas gelernt.

Aber haben wir wirklich etwas Neues gelernt?

Wenn wir uns für ein Thema ohnehin interessieren, dann wie kann es sein, dass es neu ist? Wir haben bereits die ersten Berührungen mit dem Thema gehabt, genau deswegen interessieren wir uns dafür. Neu ist es eigentlich nicht. Wenn wir uns damit beschäftigen, dann haben wir höchstens unser Verständnis und Wissen darüber vertieft.

Wirklich etwas Neues zu lernen können wir nur mit Themen, die wir überhaupt nicht kennen. Ja, man kann Neues lernen, wenn bereits vorhandenes Wissen vertieft oder erweitert wird, wenn bestimmte Aspekte einer Arbeit ergänzt werden, aber wirklich neu ist es weiterhin nicht.

Erst wenn das Thema überhaupt nicht interessant für uns ist, können wir Neues lernen.

Wir müssen uns manchmal dazu zwingen, etwas Uninteressantes zu lesen oder damit zu beschäftigen, bevor Interesse bestehen kann. Wirklich etwas Neues zu lernen, können wir nur aus Themen, mit denen wir bisher keine Ahnungen, Vorstellung oder Wissen darüber hatten.

Es lohnt sich, wirklich Neues zu lernen. Wir müssen uns manchmal nur zwingen, den ersten Schritt zu machen — uns mit Sachen zu beschäftigen, die uns im ersten Moment nicht interessieren.