Warum Offenheit so schwer ist

Die meisten von uns möchten eine angemessene Offenheit von anderen Menschen erfahren. Niemand möchte angelogen oder ausgenutzt und schon gar nicht mit falscher Information gefüttert werden.

Wenn diese Einstellung so offensichtlich ist und von vielen Menschen erwünscht wird, dann warum kommt eine Offenheit so wenig oder mit sehr viel Vorsicht erst vor?

Die Antwort ist fast universell gleich.

Jede Offenheit macht uns verletzlich.

Wenn wir etwas über uns verraten, können diese Erkenntnisse vielleicht eines Tages gegen uns verwendet werden und es gibt auch gute Gründe bestimmte Aspekte für sich selbst zu behalten, denn nicht alles im Leben muss und soll preisgegeben werden.

Kann es aber sein, dass wir gelegentlich mehr von anderen Menschen verlangen, als wir selbst bereit sind zu geben? Drehen wir den Spieß einfach um. Warum sollen andere Menschen Offenheit zeigen, wenn wir selbst nicht bereit sind, das Gleiche zu tun?

Es stellt sich die Frage, wer bereit ist, den ersten Schritt zu machen und mehr Offenheit zu zeigen?

Diese Einstellung hat nichts mit Privatsphären zu tun, sondern mit dem Umgang miteinander. Eine angemessene Offenheit sorgt einfach für mehr Vertrauen.

Wer ist bereit, den ersten Schritt zu machen und das Risiko einer möglichen Verletzung oder Ausnutzung in Kauf zu nehmen und mehr Offenheit zu zeigen? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten und hängt von vielen Faktoren ab.

Aber wenn wir selbst nicht damit anfangen, wie können wir es von anderen verlangen?