Das Telefon klingelt.
Eine Firma Namens Was-Weis-Ich aus Keine-Ahnung-Burg war dran.
„Ich hätte gerne den Geschäftsführer gesprochen.“
Meine Antwort: „Kein Interesse.“
„Sie wissen gar nicht, um was es geht!“
„Brauche ich auch nicht, denn mit Amateuren arbeite ich nicht, aber ich wünsche Ihnen trotzdem ein frohes neues Jahr und viel Erfolg.“
Es wurde dann aufgelegt.
War das eine arrogante Einstellung oder war mein Verhalten falsch?
In über 99 % aller Fälle war dieses Verhalten absolut richtig und angemessen. Die Zeiten des B2B-Marketings, in denen einfach nach einem Geschäftsführer gefragt wird, ohne zumindest seinen oder ihren Namen zu nennen, sind vorbei. Willkommen in der Neuen Welt.
Wer tatsächlich mit dem Geschäftsführer sprechen muss oder möchte, begründet weshalb gleich am Anfang des Gespräches. Tut man das nicht oder ist der Grund vage, steckt nur Werbung dahinter und dafür hat kein Geschäftsführer mehr Zeit oder auch Interesse. Und ich auch nicht.
Wenn du etwas verkaufen und deine Chance auf ein Gespräch erhöhen willst, dann sei authentisch und erkläre dezent, wer du bist und wie du uns helfen kannst mit dem, was du gerade anbietest. Eine Garantie für ein Gespräch gibt es zwar immer noch nicht, aber wenn du so rüberkommst, hast du wenigstens bessere Chancen auf ein Gespräch als gleich nach dem Geschäftsführer zu fragen.