Wenn Tatsachen schlecht verkauft werden

Eine Tatsache, auch Fakt oder Faktum, ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt (Quelle: Wikipedia).

Wenn Tatsachen aber tatsächlich so klar, deutlich und in so vielen Fällen bewiesen wurden, dann warum sind wir so uneinig, und zwar in so vielen Angelegenheiten (Klimawandel, Politik, Krieg, Gleichberechtigung usw.)?

Die Antwort hat weniger mit Glaubenssätzen oder abweichenden Einstellungen zu tun, sondern hängt die abweichende Meinung zunächst mit der eigenen Identität zu tun. Die eigene Identität wird überwiegend geschützt und ist ein wesentlicher Bestandteil der Person, die diese abweichende Meinung vertritt.

Was der Mensch glaubt und bereit ist anzunehmen, wurde gelernt und ist mit den eigenen Erfahrungen geprägt. Eine Wahrheit oder Tatsache, die nicht im Einklang mit den eigenen Glaubenssätzen ist, bedeutet, dass diese Person sich anpassen muss und hier liegt die Herausforderung.

Überzeugungsarbeit ist an der Tagesordnung. Es soll nicht davon ausgegangen, dass der Mensch einfach diese neuen (auch wenn sie korrekt sind) Tatsachen hinnehmen kann ohne Überzeugung.

Diese neuen Tatsachen müssen einfach überzeugender vorgetragen werden, oder in anderen Worten, „besser“ verkauft werden. Nicht Verkaufen, wie im klassischen Sinne, sondern Verkaufen bedeutet hier, überzeugender und verständlicher.

Aufgabe von der Politik und Wissenschaft ist es, die Tatsachen und Ergebnisse überzeugend zu präsentieren und genau daran scheitern die Verantwortlichen bekanntlich häufig.

Allein etwas zu wissen, ist nicht ausreichend. Überzeugungsarbeit ist erforderlich, um diese Tatsachen zu verbreiten.

Es muss einfach besser verkauft werden.