Wenn Unterricht belehrt anstatt zu befähigen

Der zentrale Grund von Unterricht in allen Formen ist, eine Befähigung in einem Bereich zu ermöglichen oder eine bereits bestehende Fähigkeit zu ergänzen oder verbessern.

Oder in anderen Worten – Unterricht muss uns ermöglichen und anregen, etwas Neues oder anders zu unternehmen oder zu denken, damit er sinnvoll und zweckdienlich ist.

Unterricht heute wirkt oft belehrend, anstatt befähigend. Es wird vorgetragen von A bis Z damit keine Aspekte vergessen oder außer Acht gelassen werden. Mit dieser Informationsüberflutung wird lediglich belehrt, aber nicht ernsthaft befähigt.

Was in Erinnerung bleibt, kann später bei einer Prüfung wieder abgerufen werden und die Prüfung wird bestanden. Ausgezeichnet und Gratulation. Aber jetzt in der täglichen Praxis, was wird mit dieser Information gemacht, gibt es einen Nutzen und wie viel von dieser Information kann man noch abrufen in 6 Monaten? In 3 Jahren?

Nicht umsonst wird von Unterrichtsreform oft gesprochen und von vielen Pädagogen angeregt.

Dein Unterricht muss dich befähigen, sonst bleibt er lediglich eine Belehrung. Wenn dein Unterricht dich nicht befähigt, erforsche tiefer, weshalb du dieses Gefühl hast und rede mit anderen Menschen darüber. Die Erkenntnisse können teilweise wichtiger sein als der Unterricht selbst.