Sie fängt mit kleinen Schritten an und mit der zunehmenden Zeit, wird sie zunehmend als selbstverständlich betrachtet — die schleichende politische Erziehung.
Diese Taktik eignet sich optimal für die Anwendung bei vielen Menschen gleichzeitig, denn sie ist nicht unmittelbar bemerkbar und die Auswirkungen sind auch nicht sofort ersichtlich. Kleine Gesetzesänderungen werden in der Regel auch nicht unverzüglich bemerkt, besonders wenn man nicht gleich selbst davon betroffen ist.
Meistens viel später werden die Auswirkungen der neuen und geänderten Gesetze bekannt und zur Kenntnis genommen. Zu diesem Zeitpunkt ist es aber zu spät und anstatt sich zu beschweren oder zu versuchen, etwas zu ändern, geht man oft den Weg des geringsten Widerstandes und akzeptiert die Lage, so wie sie jetzt ist. Mit der zunehmenden Zeit wird die neue Sachlage flächendeckend akzeptiert und als selbstverständlich betrachtet. Später wird diese neue Sachlage sogar verteidigt.
Schon wieder ein Erfolg für die schleichende politische Erziehung.
Eine Demokratie ist nicht selbstverständlich und muss stets verteidigt und erkämpft werden. Es schadet niemals, gelegentlich daran erinnert zu werden.