Montagsfrage 39

Jeden Montag wird eine neue Frage gestellt, die dazu genutzt werden kann, die graue Masse zwischen den Ohren anzuregen und die Woche gedanklich aktiv zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wozu tust du das?

Nicht warum, sondern wozu? Was soll damit erreicht werden?

Was „das“ ist, weißt du schon selbst. Du musst nur ein wenig darüber nachdenken.

Blogs sollen geben und nicht nehmen

Schon wieder habe ich einen Blog entdeckt, der mit so viel Werbung befüllt war, dass ich nicht wirklich verstanden habe, wozu der Blog überhaupt da war (außer Werbung zu verbreiten).

Solche Blogger werden jedoch zunehmend schlauer und raffinierter.

Werbebanner werden fast immer ausgefiltert und sind heutzutage effektiv nutzlos. Daher kommen sie kaum noch vor, dafür in einer anderen Form.

Jetzt kommt die Werbung im Text des Blogbeitrages selbst vor, schön vermischt mit klugen Glücks-Keks-Sprüchen, um von der wahren Eigenschaft als Werbung abzulenken.

Ein weiterer Grund, nicht alles hinzunehmen oder pauschal zu glauben, was man liest, ohne Vergleiche zu ziehen, besonders darum, wenn es sich um wichtige Sachverhalte geht.

Wenn die Sonne wieder scheint

Die letzten Wochen bei uns waren nicht besonders warm und es war dunkler als sonst für die Jahreszeit. Aber seit paar Tagen scheint wieder die Sonne und es wird wärmer.

Und was sieht man immer wieder?

Menschen, die draußen sind und merklich die Sonne wieder genießen. Es ist leicht zu erkennen, wenn diese Menschen entweder nach oben schauen oder sich die Arme strecken, um die Sonne so richtig zu spüren.

Auch die Launen von vielen Menschen verbessern sich meistens, wenn die Sonne nach einer langen Pause wieder auftaucht.

War die Sonne der Grund für die verbesserte Laune oder war es die Wiederkehr der Sonne nach einer Zeit der Abstinenz?

Ist es nicht so, dass wir viele Dinge erst dann zu schätzen lernen, wenn wir sie nicht mehr haben oder zeitweise darauf verzichten müssen?

Diese Frage gilt übrigens nicht nur für die Sonne, sondern auch für unsere Beziehungen.

Langfristige Ziele tatsächlich erreichen

Es gibt sicherlich nicht weniger als eine Million Bücher darüber, wie du deine Ziele erreichen kannst. Aber wenn du dich fragst, warum es so viele Bücher darüber gibt, dann ist die Antwort schwieriger zu finden.

Kann das sein, dass wir deswegen so viele Bücher benötigen, weil es so viele unterschiedliche Wege gibt? Mag sein, dass hier etwas dran ist, wobei wir dann wieder beim ersten Gesetz von Beratung und Coaching wären: keine Lösung ohne vorherige Untersuchung des Problems und der Person dahinter. Genau das machen Bücher nicht. Somit können wir niemals wirklich wissen, ob das jeweilige Buch für uns nützlich ist oder nur eine Zeitverschwendung.

Es geht einfacher.

Tatsächlich gibt es nur zwei Grundsätze, die für das Erreichen von langfristigen Zielen immer wieder anwendbar und gültig sind.

Hartnäckigkeit und Zwischenbilanzen.

Hartnäckigkeit bedeutet weiterzumachen, gerade dann, wenn man keinen Bock mehr hat. Leichter gesagt als getan, ich weiß. Genau deswegen ist der zweite Grundsatz hilfreich.

Zwischenbilanzen können als Pausen dienen und werden oft als Zwischenziele genannt, wobei ein Zwischenziel etwas anders ist als eine Zwischenbilanz. Ein Zwischenziel kann erreicht werden und das war es. Bei einer Zwischenbilanz wird die bisherige Vorgehensweise geprüft und bewertet. Stimmt der bisherige Kurs noch oder gibt es etwas zu ändern?

Entscheidend für das Erreichen von langfristigen Zielen ist die Hartnäckigkeit zu haben, bis zur nächsten Zwischenbilanz und auf keinen Fall vorher aufzugeben. Erst bei der Zwischenbilanz kann entschieden werden, ob und wie es weitergeht.

Niemals aufhören auf dem Weg zur nächsten Zwischenbilanz. Die einzige Ausnahme ist dann, wenn dir oder anderen Menschen einen Schaden erleiden würden, wenn du weitermachst. Dann ist ein Abbruch definitiv notwendig und angezeigt. Aber sonst nicht.

Studierst du noch oder lebst du schon?

Es gibt Menschen, die eine gefühlte Ewigkeit studieren, ohne konkrete Aussichten auf ein Ende. Oft liegt das daran, dass sie nicht ganz genau wissen, was sie später machen wollen und daher ganz unterschiedliche Fächer studieren. Es kommt auch vor, dass sie sich zunächst selbst „finden“ müssen und bleiben so lange auf der Uni, bis es so weit ist.

Wir reden hier nicht über Studiengänge, die automatisch eine gewisse Länge an sich haben oder über Fachbereiche, die sehr lange Zeit benötigen, um ordentlich gelernt zu werden. Wir reden hier über die ewigen Studierenden, die offenbar Schwierigkeiten haben, sich von der Uni zu trennen, obwohl die Zeit dafür reif ist.

Wann ist die Zeit aber dafür wirklich reif?

Entweder beim Abschluss selbst oder bei der Erkenntnis, dass nicht abgeschlossen wird.

Was häufig und immer wieder vergessen wird, ist die Tatsache, dass das Lernen ein lebenslanger Prozess ist. Der Abschluss oder sogar der Abbruch eines Abschlusses ist nur der Anfang des Lernprozesses im Leben. Und was viele Menschen so ausführlich in der Schule lernen, wird in der Praxis meistens doch anders gehandhabt, wie es in der Schule gelernt wurde.