Studierst du noch oder lebst du schon?

Es gibt Menschen, die eine gefühlte Ewigkeit studieren, ohne konkrete Aussichten auf ein Ende. Oft liegt das daran, dass sie nicht ganz genau wissen, was sie später machen wollen und daher ganz unterschiedliche Fächer studieren. Es kommt auch vor, dass sie sich zunächst selbst „finden“ müssen und bleiben so lange auf der Uni, bis es so weit ist.

Wir reden hier nicht über Studiengänge, die automatisch eine gewisse Länge an sich haben oder über Fachbereiche, die sehr lange Zeit benötigen, um ordentlich gelernt zu werden. Wir reden hier über die ewigen Studierenden, die offenbar Schwierigkeiten haben, sich von der Uni zu trennen, obwohl die Zeit dafür reif ist.

Wann ist die Zeit aber dafür wirklich reif?

Entweder beim Abschluss selbst oder bei der Erkenntnis, dass nicht abgeschlossen wird.

Was häufig und immer wieder vergessen wird, ist die Tatsache, dass das Lernen ein lebenslanger Prozess ist. Der Abschluss oder sogar der Abbruch eines Abschlusses ist nur der Anfang des Lernprozesses im Leben. Und was viele Menschen so ausführlich in der Schule lernen, wird in der Praxis meistens doch anders gehandhabt, wie es in der Schule gelernt wurde.