Blogs leben angeblich von der Interaktion und Umgang mit den Lesern, dazu gehört auch die Möglichkeit, einen Kommentar bei einem Blogbeitrag zu hinterlassen. Diese Möglichkeit soll eine Diskussionskultur fördern und für treue Leser sorgen.
Soweit die Theorie.
Nicht umsonst habe ich hier im eigenen Blog entschieden, keine Kommentare zu ermöglichen. Hat das etwas damit zu tun, dass ich meine Leserschaft benachteiligen oder vernachlässigen will? Ganz im Gegenteil. Ich bevorzuge stets die 1 zu 1 Kommunikation, und zwar aus mehreren Gründen. Dafür gibt es garantiert immer eine persönliche Interaktion miteinander.
Wenn Kommentare in einem Blog doch zugelassen werden, dann gibt es drei unterschiedliche Arten von Kommentaren, die immer wieder vorkommen werden.
Die 1. Art ist die Dankbarkeit.
Diese Art Kommentar ist wahrscheinlich die schönste und angenehmste zu bekommen. Man bedankt sich für den Blogbeitrag. Die Frage ist, ob diese Art von Kommentar tatsächlich hilfreich ist oder nur als eine Bewertung zu bewerten ist? Nicht umsonst verzichten zahlreiche Blogger inzwischen auf das Wort „Kommentar“ und ersetztes dieses mit dem Wort „Ergänzung“. Wenn der Kommentar nicht ergänzend wirkt, dann kann man eigentlich darauf verzichten.
Die 2. Art ist die Korrektur.
Diese Art Kommentar kann zwar belehrend wirken, aber er muss nicht immer so sein. In solchen Fällen ist — zumindest aus Sicht des Lesers — etwas Falsches, Unzutreffendes oder Irrtümliches dabei und der Kommentar soll darauf aufmerksam machen. Auch hier stellt sich die Frage, ob es nicht zweckdienlicher und sinnvoller wäre, wenn sich dieser Leser direkt mit dem Blogbetreiber in Verbindung setzt, um darauf aufmerksam zu machen, dass etwas vielleicht nicht stimmt. Aber das muss jeder Blogbetreiber für sich selbst entscheiden.
Die 3. Art ist die Ergänzung.
Diese Art Kommentar stellt eine Erweiterung des Blogbeitrages dar, vielleicht mit Informationen, die nicht oder nicht vollständig im Blogbeitrag vorhanden waren. Diese Art von Kommentar macht in der Regel auch am meisten Sinn, und zwar sowohl für den Blogbetreiber als auch für die nächsten Leser des Beitrages. Jedoch hier ist die Abwägung vorzunehmen, ob diese Ergänzung eher verwirrt oder verunsichert als hilfreich zu sein. Mit mehr Informationen und mehreren Möglichkeiten, ist eine Entscheidung in den allermeisten Fällen schwieriger zu treffen, als wenn weniger Optionen vorhanden wären.
Wenn du selbst Blogbetreiber bist, dann stellt sich die Frage, welche Art von Kommentar bevorzugst du selbst am liebsten und warum ist das so? Ich selbst stehe auf dem „Eins-zu-eins-Prinzip“ hinsichtlich des Umgangs mit Menschen und diese Einstellung überträgt sich auch aufs digitale Zeitalter. Da wir jedoch alle unterschiedlich sind, stellt sich die Frage:
Welche Art Kommentar-Mensch bist du selbst und was lässt du auf deinem Blog zum Thema Kommentaren zu?