Wenn du deine Meinung änderst

Menschen werden bei der ersten Begegnung systematisch in Kategorien eingeordnet. Diese Einordnung unterstützt uns, bestmögliche Entscheidungen für den weiteren Umgang mit diesen Menschen innerhalb kürzester Zeit zu treffen.

Schwieriger wird es, wenn sich jemand seine Meinung ändert. Da muss eine erneute Bewertung und Zuordnung dieser Person stattfinden, damit du am besten mit dieser Person weiterhin umgehen kannst und das kostet Mühe und Kraft.

Genau deswegen haben viele Menschen Probleme damit, wenn sich jemand seine Meinung ändert. Das ist anstrengend für andere Menschen, die weiterhin mit dieser Person zu tun haben, denn sie müssen sich anpassen, um weiterhin angemessen mit dieser Person umzugehen.

Wenn du deine eigene Meinung änderst, dann ist es hilfreich für deine Mitmenschen, wenn du die Gründe dafür ein wenig erläuterst. Und es spielt keine Rolle, wenn diese Gründe weder logisch noch nachvollziehbar für andere Menschen sind, denn es ist deine eigene Meinung und du bist niemandem Rechenschaft schuldig.

Aber wenn deine Mitmenschen nur ein wenig oder im Groben nachvollziehen können, weshalb du deine Meinung geändert hast, dann ist eine Anpassung für sie in der Regel leichter, schneller und unkomplizierter. Sie müssen mit deiner neuen Meinung nicht einverstanden sein, aber deine Beweggründe zu verstehen ist extrem hilfreich, um damit umzugehen.

Es ist ebenfalls sehr interessant zu beobachten, was mit anderen Menschen passiert, nachdem du deine Meinung geändert hast. Halten sie nun Abstand zu dir? Hast du plötzlich ganz neue Freunde? In solchen Fällen ist es immer hilfreich zu unterscheiden, wer dich mag als Person und wer dich mag lediglich aufgrund deiner geänderten Meinung. Und wer plötzlich nicht mehr dein Freund ist oder sich als dein Freund nicht mehr so freundlich verhält aufgrund deiner neuen Meinung, dann hast du einen oberflächlichen und leider nur angeblichen Freund enttarnt.