Machen wir etwas zum ersten Mal, dann dauert es eine gewisse Zeit, bis wir damit fertig sind. Machen wir die gleiche Tätigkeit nochmals, dann dauert es üblicherweise weniger Zeit, bis wir damit fertig sind.
Woran liegt das? Die Antwort klingt zwar selbstverständlich, aber es wird häufig die Eigenschaften und Ursachen von Wiederholungen und Geschwindigkeit übersehen.
Wir machen die gleiche Tätigkeit meistens daher schneller, weil wir viele Denkprozesse ausschalten können. Wir wissen bereits, was in vielen Schritten zu tun ist und müssen keine zusätzlichen Gedanken darüber machen.
Dieses Ausschalten von unnötigen Gedanken wird häufig mit Gewohnheiten verwechselt. Daher bekommen auch viele Menschen, die nur gewöhnlich handeln, nicht alles mit, die andere Menschen mitbekommen.
Wiederholungen sorgen daher für eine sinnvolle Geschwindigkeitserhöhung, wenn die ausgeschalteten Gedankengänge nicht kritisch für das Ergebnis ist.
Du hast zum ersten Mal einen neuen Staubsauger mit viel Technik gekauft. Beim ersten Staubsaugen dauert es ein wenig länger. Du musst dich mit dem Teil zu Recht finden und damit klarkommen. Beim nächsten Mal geht alles viel schneller und mit der Zeit merkst du nicht mal mehr, was du tust, weil viel automatisch abläuft. Es läuft alles schneller.
Bei Operationen im Krankenhaus hat der Arzt über 1500 Operationen am Knie durchgeführt. Er kennt sich vollkommen aus und ist erfahren. Trotzdem dauert die Operation fast immer die gleiche Zeit, denn es wird penibel auf alles geachtet und nichts dem Zufall überlassen. Der Arzt zwingt sich, die erforderliche Aufmerksamkeit aufzubringen und das kostet Zeit. Hier spielen Wiederholungen keine Rolle hinsichtlich der Geschwindigkeit.
Das ist der Grund, weshalb wir glauben, durch Wiederholungen schneller zu sein. Wir schalten unnötige Gedankengänge, die unser Handeln beeinflussen können, ab und wir nehmen unser Handeln somit schneller wahr.