Elegant und stilvoll

Wenn du verkündest, dass etwas elegant oder stilvoll ist, ist es das wahrscheinlich nicht.

Eleganz und Stil haben etwas Bescheidenes an sich, das sich verflüchtigt, wenn wir es entsprechend so benennen.

Danke an Seths Blog für diese Erinnerung.


Aktives Nörgeln und passives Genießen

Dieses Phänomen lässt sich nicht nur bei Tante Google beobachten, sondern auch bei eBay-Bewertungen. Ein Produkt oder eine Dienstleistung wird jahrelang genutzt oder genossen, und dann, nach vielen Wochen, Monaten oder sogar Jahren, passiert etwas und es gibt eine schlechte Bewertung.

Die aktiven Nörgler und passiven Genießer sind wieder auf dem Vormarsch und machen sich auch online bemerkbar. Wenn alles gut läuft, hört man nichts, aber wenn etwas schiefgeht, wird aus passiver Freude aktives Nörgeln.

Das Problem ist jedoch in vielen Fällen, dass die schlechte Bewertung abgegeben wurde, bevor ein Versuch unternommen wurde, das Problem direkt zu klären oder zu lösen.

Wer sich die Mühe macht, eine Bewertung online zu schreiben, kann sich auch direkt an den Anbieter oder Hersteller wenden. Vor allem bei Tante Google lese ich oft als Antwort auf eine Bewertung, dass der Anbieter eine E-Mail-Adresse angibt, damit das Anliegen direkt bearbeitet werden kann. Warum also nicht gleich auf diese Weise vorgehen, und zwar ohne vorher zu bewerten?

Die meisten Anbieter sind gerne bereit zu helfen, aber man muss ihnen zunächst die Möglichkeit dazu geben. Nur wenn der Anbieter überhaupt nicht auf eine Anfrage reagiert oder die Antwort nicht zufriedenstellend ist, kann eine Bewertung sinnvoll sein.


Halte geistiges Öl für dein Gehirn stets bereit

Nicht Motoröl oder Speiseöl ist hier gemeint, sondern eine gewisse „Schmiere“ für die Masse zwischen den Ohren, wenn das Gehirn anfängt zu „quietschen“.

Das Quietschen kommt meistens schleichend an und ist am Anfang nicht immer sofort bemerkbar. Durch Müdigkeit, dauerhafte Konzentration oder Anstrengungen, fängt das Gehirn an, sich langsam bemerkbar zu machen. Es quietscht.

Geistiges Öl hält das Gehirn in Topform, aber genauso wie beim Motoröl, gibt es verschiedene Zusammensetzungen eines geistigen Öls, je nach Bedarf.

Ein gutes Öl für das Gehirn ist ganz einfaches Wasser. Halte stets ein Glas Wasser in der Nähe, aber bevor du es benötigst. Beim ersten Anzeichen eines geistigen Quietschens, gleich trinken. Das spart dir Zeit und hindert den Widerstand, aufstehen zu müssen, um ein Glas Wasser zu holen, denn es liegt bereits vor. Oder vielleicht eine Kanne Kaffee (eine ganze Kanne, damit der Kaffee heiß bleibt für eine Tasse bei Bedarf). Oder vielleicht ein Schokoriegel.

Das geistige Öl ist das, was dir selbst guttut, um weitermachen zu können, wenn die ersten Anzeichen eines geistigen Widerstandes sich bemerkbar machen. Wichtig dabei ist, dass das geistige Öl für dich bereits im Vorfeld zur Verfügung gestellt wird. Somit geht alles zügig beim ersten Anzeichen eines Quietschens im Kopf und wird eher vorgenommen, als wenn man erst aufstehen muss, um etwas zu holen.


Visionär oder Narr?

Ob man als Visionär oder als Narr bezeichnet wird, wird in der Regel erst im Nachhinein beurteilt, denn nur anhand unseres Verhaltens kann eine Bewertung vorgenommen werden.

In vielen Fällen ist diese Bewertung jedoch weder klug noch zutreffend, denn eine Bewertung ist immer eine Momentaufnahme und hängt von einem gewissen Grad an Erfolg und Akzeptanz des Verhaltens ab.

Wenn man etwas Neues hunderte Male ausprobiert und nichts funktioniert oder erfolgreich ist, kann man im Laufe der Zeit als Narr abgestempelt werden. Ende der Geschichte.

Wenn aber eine seltsame oder neue Idee zum Erfolg wird, wird man schnell zum Visionär gekrönt.

Aber was war zuerst da? Die vielen dummen Ideen oder die eine gute Idee, die zum Erfolg führte?


Liest du noch oder lernst du schon?

Maria suchte online nach einem Rezept für Lasagne, weil sie für ihren Freund etwas ganz Besonderes kochen wollte. Allerdings haben sie und ihre Freunde nicht viel Erfahrung mit der Zubereitung von Lasagne, sodass sie keine andere Wahl hatte, als im Internet nach Rezeptideen zu suchen.

Und sie fand, was sie suchte. Es waren zahlreiche Rezepte mit allen möglichen Variationen zu finden. Es gab auch viele Erfahrungsberichte von anderen Menschen über die Rezepte.

Zwei Stunden später war sie vollkommen verunsichert, welches Rezept sie nun nehmen soll, obwohl sie mehr als 30 Rezepte mit Vorgehensweisen angesehen und viele Bewertungen gelesen hatte.

Am Ende hat Maria nicht Lasagne, sondern Spaghetti gemacht und ihr Freund hat sich trotzdem sehr darüber gefreut, aber Maria hätte trotzdem lieber Lasagne gemacht.

Viele Dinge im Leben sind wie Marias Lasagne. Wir können viel über ein Thema lesen, aber erst, wenn wir anfangen, das Gelesene in die Praxis umzusetzen, beginnen wir zu lernen.