Offen und ehrlich in der Informationsflut

In der heutigen Informationsflut ist es wichtiger geworden, Aufmerksamkeit zu erregen, als einfach nur offen und ehrlich zu sein. Offenheit und Ehrlichkeit sind nette Ergänzungen des täglichen Lebens, aber sie sind keineswegs notwendig, um aufzufallen.

Immer wieder wird versucht, Offenheit und Ehrlichkeit mit Achtsamkeit zu verbinden. Und mit wenigen Ausnahmen scheitern diese Versuche immer wieder.

Das Problem dabei ist meist die Annahme, dass Offenheit und Ehrlichkeit einfach langweilige Themen sind. Wir wollen unterhalten werden und unsere Fragen beantwortet bekommen, ohne uns zu sehr anstrengen zu müssen. Es ist viel einfacher, wenn uns jemand sagt, was wir machen sollen, als wenn wir es selbst herausfinden müssen.

Offenheit und Ehrlichkeit sind jedoch Konstanten im Leben und können uns Richtung und Orientierung im Leben geben. Wir müssen jedoch selbst nach ihnen suchen und beurteilen, ob die gefundenen Quellen zu uns passen oder nicht.

Denk bitte daran: Offenheit und Ehrlichkeit sind in der Regel viel leiser und unauffälliger als aufmerksamkeitsorientierte Quellen, aber die beiden erstgenannten Begriffe gehören zum Kerngeschäft des Lebens und haben nichts mit Aufmerksamkeit zu tun.

Polizeikontrolle des Fahrzeugs

Niemand möchte beim Autofahren von der Polizei angehalten werden. Auch wenn solche Kontrollen oft auf Unverständnis stoßen und als übertrieben empfunden werden, so kommen sie doch vor und wir müssen sie in Kauf nehmen.

An einigen Stellen im Netz gibt es Berichte über die Rechte und Pflichten als Fahrer bei solchen Kontrollen, und solche Berichte können sehr hilfreich und informativ sein. Solche Berichte werden aber meist erst nach einer Polizeikontrolle gelesen, um zu sehen, ob bei einer früheren Kontrolle alles korrekt gelaufen ist. Oder du hast gerade deinen Führerschein gemacht und kennst deine aktuellen Rechte ohnehin auswendig.

Was bei Polizeikontrollen vor lauter Gesetzen, Rechten und Pflichten manchmal übersehen wird, ist die Tatsache, dass solche Kontrollen zunächst ein Austausch zwischen Menschen sind. In solchen Fällen ist es immer zunächst der Mensch, der bewerten und entscheiden muss, wie es weitergeht.

Das ist der entscheidende Punkt, denn das bedeutet, dass ein gewisser Spielraum für Entscheidungen besteht.

Meine Polizeikontrolle ist erst ein paar Tage her. Hier war das Gespräch:

Polizei: Allgemeine Kontrolle, Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte.
(Papiere wurden vorgelegt, ohne ein Wort zu sagen.)

Polizei: Wo kommen Sie her?
(Es ist nicht nötig, diese Frage zu beantworten, dazu aber gleich mehr.)

Ich: Offenbach.

Polizei: Wo fahren Sie hin?
(Auch diese Frage muss nicht beantwortet werden.)

Ich: Rodenbach

Polizei: Was machen Sie in Rodenbach?
(Wie bei den ersten beiden Fragen besteht auch bei dieser Frage erst recht keine Verpflichtung zur Beantwortung.)

Ich: Schlafen!!

Es waren zwei Polizisten, und beide lachten nach dieser Antwort und ließen mich weiterfahren.

Zusammenfassung.

War es notwendig, eine Antwort auf diese drei Fragen zu geben? Rechtlich gesehen, nein, und du kannst bei solchen Fragen nach Strich und Faden lügen, aber darum geht es nicht. Es geht um den Umgang miteinander. Solche Fragen sind für eine schnelle Bewertung der Lage sehr hilfreich und zweckdienlich und werden meistens nur deswegen gestellt. Wenn man sich seltsam verhält, darf man sich nicht wundern, dass sich die Prüfung ausweitet und vertieft.

Meine Antworten bei dieser Kontrolle waren lediglich drei Worte und die Sache war erledigt.

Und das war auch gut so, denn mein Warndreieck fehlte und mein Verbandskasten war abgelaufen.

Mein Recht war es in diesem Fall, keine Antwort geben zu müssen. In diesem Fall wäre es auch mein Recht gewesen, die Bußgelder für ein fehlendes Warndreieck und einen abgelaufenen Verbandskasten zu bezahlen.

Alles fängt mit dem Umgang miteinander an, auch Polizeikontrollen gehören dazu.

Es ist zwar wichtig, deine Rechte und Pflichten bei Polizeikontrollen zu kennen. In der Regel ist es jedoch wichtiger, sich daran zu erinnern, dass die Art und Weise, wie ihr miteinander umgeht, einen erheblichen Einfluss auf den weiteren Verlauf einer Kontrolle haben kann.

Montagsfrage 71

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen!

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wenn du könntest, was würdest du gerne in deinem Leben wiederholen?

Vielleicht war es eine Erfahrung oder eine bestimmte Tätigkeit.

Was hat dich bisher davon abgehalten, dies nochmals zu tun oder zumindest eine ähnliche Erfahrung oder Tätigkeit zu machen?

Die Grenzen der Meinungsfreiheit

Ich kenne ein paar Leute, die immer sagen, was sie denken, und sie nennen dieses Verhalten Meinungsfreiheit. Diese Menschen verwechseln die Grenzen der Meinungsfreiheit mit den Grenzen der menschlichen Interaktion.

Die Grenzen der Meinungsfreiheit liegen dort, wo die Interaktion mit anderen Menschen stattfindet.

Man kann immer eine eigene Meinung haben, aber diese Meinung sollte nicht immer vorschnell geäußert werden, denn manchmal kann diese Meinung mehr schaden als nutzen.

Es geht darum, trotz Meinungsfreiheit niemanden mit der eigenen Meinung unnötig zu verletzen. Und um das zu verhindern, ist es nicht immer verkehrt, wenn man hin und wieder an die Grenzen der Meinungsfreiheit erinnert wird.

Relative Ehrlichkeit

Wie wichtig ist Ehrlichkeit für dich? Gibt es unterschiedliche Erwartungen an Ehrlichkeit für verschiedene Menschen, Bedingungen und Umstände? Können sich diese Erwartungen mit der Zeit und der Erfahrung ändern?

Albert Einstein hat es mit seiner Relativitätstheorie zutreffend formuliert:

{\displaystyle E=m\cdot c^{2}}

Diese Formel besagt, dass die Masse {\displaystyle m} und die Ruheenergie {\displaystyle E} eines Objekts zueinander proportional sind, wobei {\displaystyle c} die Lichtgeschwindigkeit ist.

Die meisten von uns kennen diese Formel oder haben etwas davon gehört.

Was viele Menschen und auch Albert Einstein selbst nicht wussten, war seine Anwendbarkeit bei der Berechnung der relativen Ehrlichkeit.

Die Formel ist dieselbe, aber die mathematischen Zeichen haben eine andere Bedeutung (bitte verzeiht meine Interpretation dieser Mathematik, liebe Mathematiker).

In unserer Formel ist {\displaystyle E} die Ehrlichkeit und {\displaystyle m} der Mensch, wobei {\displaystyle c} das Chat-Bedürfnis (auch bekannte als Redebedürfnis) des jeweiligen Menschen ist.

Ehrlichkeit ist also definitiv relativ und hängt sowohl von der Person als auch von ihren Chat-Bedürfnissen ab, denn je mehr eine Person redet, desto wahrscheinlicher ist es, dass etwas anderes als die Wahrheit gesagt wird.

Einstein wusste wahrscheinlich nicht, auf wie viele verschiedene Bereiche sich seine Theorien tatsächlich anwenden lassen!

Die relative Ehrlichkeit eines Menschen kann mit dieser Formel häufig zutreffend bewertet werden und Ausnahmen betätigen die Regel.