Die erfolgreichen Erfolglosen

Ich war irritiert von dem Fernsehbeitrag über eine Frau, die sich immer wieder um einen Job bemühte und keinen Erfolg hatte. Sie war eine alleinstehende Frau mit zwei Kindern, die von ihrem Mann verlassen worden war und sich daher ständig um die Erziehung der Kinder kümmern musste und deshalb nicht in der Lage war, eine angemessene Ausbildung zu absolvieren.

Der Fernsehbericht bezeichnet diese Frau als eine erfolglose Frau.

Ich konnte einfach nicht glauben, was ich gerade gehört hatte.

Es ist unsere Gesellschaft, die uns vorgibt, was Erfolg angeblich bedeuten soll und nach welchen Kriterien wir Erfolg definieren und bewerten sollen. Wir dürfen solche Kriterien nicht unkritisch akzeptieren oder als selbstverständlich betrachten.

Diese Frau hatte vielleicht bisher noch keinen Erfolg bei der Jobsuche gehabt, aber allgemein als erfolglos abzustempeln ist nicht nur falsch, sondern auch unverantwortlich seitens der TV-Redaktion.

Erfolglos ist nicht diese Frau, sondern lediglich der Fernsehbeitrag.

Wann ist spät, zu spät?

Wir alle sind alle gelegentlich zu spät dran. Manchmal sind wir für unsere Verspätung selbst verantwortlich, aber manchmal liegen die Gründe für unsere Verspätung außerhalb unserer Kontrolle.

Unsere Wahrnehmung von „spät“ hat zwei Elemente, ein internes und ein externes.

Intern.

Eine interne Verspätung ist so definiert, dass wir sie selbst einschätzen. Wir haben uns etwas vorgenommen oder geplant, und es ist nicht so eingetreten, wie wir es uns erhofft haben. An unserer Planung ist niemand außer uns selbst beteiligt.

Extern.

Eine externe Verspätung betrifft andere Personen oder Ereignisse. Termine oder Fristen für andere Aktivitäten und Verabredungen mit anderen Personen gehören zu dieser Kategorie.

Dieser Blogbeitrag von heute ist spät dran, denn ich hatte fest vorgenommen, vor 9 Uhr morgens jeweils einen Blogbeitrag zu schreiben. Es ist jetzt fast 18.30 Uhr. Ich bin spät.

Aber ist diese Verspätung intern oder extern?

Dieser späte Blogeintrag ist eine interne Verspätung, da ich mir vorgenommen hatte, immer vor 9 Uhr morgens zu posten, und ich schaffte es heute nicht. Diese Vorstellung war meine eigene und hat mit sonst niemandem zu tun, außer mit mir selbst.

Hätte ich einen Termin mit anderen Menschen, wäre dies eine externe Verspätung.

Wenn wir etwas als „spät“ betrachten, dann ist es hilfreich zu überlegen, ob diese Verspätung intern oder extern ist. Somit können wir die weitere Vorgehensweise angemessen gestalten.

Dieser Blogbeitrag kommt spät, aber da ich den Zeitpunkt selbst geplant hatte, ist dieser Beitrag doch nicht zu spät, denn ich muss mich damit abfinden und Lösungen für die Zukunft finden, um eine Wiederholung zu vermeiden. Ich bin der Einziger, der damit involviert ist, niemand erwartet einen Blogbeitrag immer vor 9 Uhr, egal was.

Viele Verspätungen sind intern, aber wir betrachten sie trotzdem als extern. Die richtige Erkennung ist entscheidend und zweckdienlich, damit wir klug weitermachen können.

Je allgemeiner, desto dauerhafter

Was haben Horoskopen und Wahrsagern gemeinsam? Ihre Prognosen für die Zukunft sind sehr allgemein gehalten. Und genau deshalb sind ihre Prognosen dauerhaft aktuell und haben eine lange Relevanz.

Dieses Phänomen betrifft auch andere Bereiche des täglichen Lebens.

Diese Allgemeingültigkeit, ohne ins Detail zu gehen, begünstigt die Dauerhaftigkeit, denn die Anwendbarkeit und Auslegung einer Allgemeingültigkeit kann nach Belieben ein- oder ausgeschaltet oder ganz verändert werden.

Je allgemeiner die Aussage, Vorhersage oder Methode ist, desto einfacher ist es, die Botschaft nach Bedarf zu biegen und zu brechen, bis alles passt. Langlebigkeit ist also garantiert.

Was nicht passt, wird passend gemacht.

Wie gute Ideen entstehen

Ideen sind bekanntlich ein guter Anfang, aber wie gute Ideen zustande kommen sollen, bleibt meist ein Rätsel. Es scheint, dass wir eine Fülle von Ideen haben können, aber leider oft nicht die Ideen, die uns helfen oder unsere Probleme lösen.

Fast alle neuen Ideen entstehen aus einer Mischung von bereits bekannten Objekten, Erfahrungen und Wissen. Neue Ideen sind an sich nicht wirklich neu, nur die neue Mischung ist tatsächlich neu. Auch neue Erfindungen sind in erster Linie eine neue Mischung aus bestehenden Objekten, Erfahrungen und Wissen.

Der einfachste Weg, um auf gute Ideen zu kommen, besteht darin, diese drei Faktoren auf neue Weisen zu kombinieren und nicht nach unbekannten Dingen oder Lösungen zu suchen.

Eine neue Mischung macht die daraus resultierenden Ideen automatisch neu. Und da die neue Idee bereits aus etwas Vorhandenem entstanden ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich eine gute Idee ist, immens an.

Niemand musste das Rad neu erfinden, bevor Elektroautos gebaut wurden. Aber ohne die Möglichkeit, zum Rad zu greifen und andere Ideen für die Verwendung eines Rades zu haben und diese zu vermischen, gäbe es keine Elektroautos.

Es ist alles eine Frage der Mischung.

Du bist nicht nur, was du isst, sondern auch, was du liest

Es kommt immer wieder vor, dass wir zu viel essen. Die Gründe für diese Exzesse sind jedoch meist gut bekannt und verständlich. Es war eine schöne Zeit mit Freunden oder der Familie und das Essen hat einfach gut geschmeckt. Wir alle kennen diese Situationen.

Es kommt auch immer wieder vor, dass wir zu wenig essen. Auch hier sind die Gründe meist bekannt und nachvollziehbar. Vielleicht gab es auf der Arbeit viel zu tun und wir haben es nicht geschafft, genug oder überhaupt etwas zu essen.

Wir sind nicht nur das, was wir essen, sondern auch das, was wir nicht essen.

Was wir essen, wie und wann, ist entscheidend für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.

Die meisten Menschen würden diesen beiden Aussagen zustimmen, denn nur was hereingeht, kann auch in Form von gesunden Aktivitäten wieder herausgehen. Was wir zu uns nehmen, gibt uns die Energie und Kraft, um aktiv zu sein.

Wenn wir schlecht oder wenig essen, sind die Ergebnisse oft schlecht oder wenig.

Du bist aber nicht nur das, was du isst, denn es gibt eine notwendige Sache, die bisher nicht erwähnt wurde.

Du bist nicht nur, was du isst, sondern auch, was du liest.

Denk mal einen Moment darüber nach.