In der Coaching- und Beratungsszene wird oft behauptet, dass man mit dem Coach oder Berater erst arbeiten muss, bevor man ihn bewerten kann.
Da ich selbst aus der Coaching- und Beratungsszene komme und über mehr als 20 Jahre Erfahrung in diesen Bereichen verfüge, kann ich nur bestätigen, dass diese Behauptung, um es technisch auszudrücken, absoluter Quatsch ist.
Die Behauptung, man müsse erst mit dem betreffenden Coach oder Berater zusammenarbeiten, bevor man seine Arbeit bewerten könne, ist eine Schutzbehauptung gegen negative Bewertungen.
Denn eine Zusammenarbeit kann erst dann stattfinden, nachdem der Coach oder Berater zunächst ausgewählt und beauftragt wurde. Und in diesem Prozess wurde bereits im Vorfeld geprüft, ob eine Zusammenarbeit erfolgreich sein könnte oder nicht, ohne dass vorher eine Zusammenarbeit stattgefunden hat.
Möglicherweise spielen Erfahrungen von anderen Menschen und Unternehmen eine Rolle bei der Entscheidung, aber das ist nicht immer der Fall. Die Erfahrung zeigt, dass eine gewisse Sympathie vorhanden sein muss, bevor eine Beauftragung in Betracht kommt.
Ohne eine sympathische Bindung wird jedes Coaching und jede Beratung weniger effektiv und erfolgreich sein, als wenn diese Bindung vorhanden ist.
Und diese anfängliche Sympathie entsteht ganz am Anfang, noch bevor eine Zusammenarbeit stattgefunden hat.
Die Bewertung erfolgt zunächst nach Sympathie, später nach Leistung, wobei die erste Bewertung dann angepasst werden kann. Beide Schritte sind jedoch gültig und rechtfertigen eine angemessene und begründete Bewertung zum jeweiligen Zeitpunkt.
Da nicht alle Coaches und Berater allen Menschen gleichzeitig sympathisch sein können, liegt es auf der Hand, dass es immer Menschen geben wird, die den Coach oder Berater nicht sympathisch finden und ihn deshalb schlecht bewerten.
Und diese Bewertung ist ebenfalls angemessen und gültig, denn die Menschen haben das Recht, Sympathie als Kriterium für eine Zusammenarbeit zu bewerten, auch wenn viele Anbieter das nicht wahrhaben wollen.