Ich kenne einige Leute, die sich selbst gerne als erfolgreich im Internet darstellen und in der Regel haben sie natürlich auch etwas zu verkaufen.
Da die Rechtfertigung und Definition von Erfolg immer relativ und subjektiv ist, müssen wir selbst vom Erfolg überzeugt sein.
Daher werden häufig Zahlen genannt. Dazu gehören Besucherzahlen bei Veranstaltungen, verkaufte Bücher oder Teilnehmer an Online-Kursen.
Wenn Zahlen allein nicht überzeugen, dann gibt es die allseits beliebten Bewertungen von anderen Menschen. Dabei werden natürlich nur die gewünschten (guten?) Bewertungen präsentiert.
Und wenn das alles nicht ausreicht, dann kommen noch weitere Angaben zu Ausbildungen, Erfahrungen und Leistungen hinzu.
Im Grunde gibt es nur einen Grund, den Erfolg auf diese Weise darzustellen:
Es soll Kompetenz signalisieren und Vertrauen erwecken – damit etwas verkauft werden kann.
Ansonsten gibt es einfach keinen Grund, sich so viel Mühe zu geben.
Ich bin mein ganzes Leben lang Autodidakt und versuche, jeden Tag etwas zu lernen (meist gelingt es mir ungewollt!).
Dabei habe ich viel Geld ausgegeben, um meinen Wissensdurst zu stillen.
Erfolg war nie ein Kriterium für einen Kauf bei mir.
Von jemandem, der immer wieder gescheitert ist und trotzdem die Kraft zum Weitermachen findet, kann ich mehr lernen als von jemandem, der sein ganzes Leben lang nur erfolgreich war (mit den üblichen Krisen, die ohnehin alle Menschen haben).
Für mich war die Sympathie des Anbieters oder der Person immer kaufentscheidend.
Ich bin sogar bereit, auf einiges an Fachwissen zu verzichten, wenn die Sympathie stimmt, weil ich von sympathischen Menschen einfach besser, umfassender und nachhaltiger lerne.
Das Lernen von solchen Menschen bringt mir einen effektiven NUTZEN.
Die Bereitschaft zu lernen ist auch größer, wenn man sympathisch ist.
Und wenn man sein ganzes Leben mit Lernen verbringt (wie ich), dann ist es die Sympathie, die ein dauerhaftes und nützliches Lernen ermöglicht und nicht ein vermeintlicher Erfolg.