Montagsfrage 80

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen!

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wann hast du das letzte Mal „Entschuldigung“ zu jemandem gesagt?

Ein einziges Wort mit so viel Kraft und Entwicklungspotenzial, natürlich und ohne künstliche Wortzusätze. 😉


Was ist die Welt uns schuldig?

Diese Frage ist eine Falle. Sie basiert auf Knappheit und Anspruch, und vor allem: Die Welt hört nicht zu. Wenn sich immer mehr Menschen auf diese Frage konzentrieren, treibt sie uns einfach auseinander.

Andererseits öffnet die Frage „Was schulde ich der Welt?“ die Tür zu unendlichen Möglichkeiten. Wenn sich viele Menschen diese Frage stellen, summieren sich die Beiträge, die Verbindungen werden gefestigt und Besseres wird möglich.

Das Beste daran ist, dass es anstrengend und frustrierend ist, darauf zu warten, dass die Welt alles richtig macht, während die Übernahme von Verantwortung für das, was wir vielleicht beitragen oder leiten können, anregend sein und Spaß machen kann.

Frei übersetzt aus dem Blog von Seth Godin. Danke für die Erinnerung, Seth.


Theorie und Praxis

Theoretisch wünschen sich die meisten Menschen Frieden auf Erden, aber in der Praxis ist das bekanntlich leider nicht immer der Fall. Die Praxis unterscheidet sich von der Theorie.

Es geht hier nicht um den Unterschied zwischen Theorie und Praxis zu erläutern, sondern um die Verbindung zwischen den beiden Begriffen zu verdeutlichen.

Theorie kann es geben ohne Praxis.

Praxis kann es jedoch nicht geben, ohne eine vorausgehende Theorie. Auch spontane Tätigkeiten, Entscheidungen und Aktivitäten, erfordern eine Absicht, welche in der Theorie begründet ist. Theoretisch wird alles klappen, denn wir haben vielleicht Erfahrung in dem jeweiligen Bereich. Eine Garantie gibt es jedoch nicht. Es bleibt somit Theorie.

Die Theorie ist der Plan oder das Vorhaben. Die Praxis ist die Prüfung.

Theoretisch können wir in der Lotterie gewinnen, praktisch betrachtet gibt es zwar Gewinner, aber ob wir dazu gehören, zeigt erst die Praxis.

Den Unterschied zu erkennen, kann hilfreich sein, Enttäuschungen zu vermeiden.


Große Kleinigkeiten

Die Macht, Bedeutung und Auswirkungen von großen Kleinigkeiten im Alltag kann nicht genug wiederholt werden, aber was sind große Kleinigkeiten?

Es gibt Kleinigkeiten, die Kleinigkeiten bleiben. Wenn sie erledigt sind, dann sind sie fertig. Es gibt keine weiteren Schritte. Viele Kleinigkeiten im Leben gehören zu dieser Kategorie.

Große Kleinigkeiten hingegen sind Bestandteile von etwas anderem und können auch als einzelne Schritte betrachtet werden. Jede Kleinigkeit für sich hat einen Zweck und ein Ziel, aber die wahre Wirkung zeigt sich erst in der Zusammenstellung und Vervollständigung aller Schritte.

Der Unterschied zwischen Kleinigkeiten und großen Kleinigkeiten ist die Verbindung der großen Kleinigkeiten zu etwas Größerem als die einzelnen Kleinigkeiten selbst. Andere Kleinigkeiten haben diese Verbindung nicht.

Unsere Aufgabe ist es, den Unterschied zwischen Kleinigkeiten und großen Kleinigkeiten im Leben zu erkennen und entsprechend ihrer Wichtigkeit und Bedeutung zu handeln.

Wenn du das nächste Mal ein paar Kleinigkeiten schnell erledigen willst, denke darüber nach, ob diese Kleinigkeiten groß sind oder nicht.

Ein anderer und neuer Blick auf unser Leben kann uns eine neue Perspektive geben, die wir vorher nicht hatten.

Das Gleiche gilt für das Nachdenken darüber, wie wir unsere Zeit mit Kleinigkeiten verbringen und was diese Kleinigkeiten sind.


Beurteile die Bewertungen selbst

Bewertungen sind für viele Menschen sehr wichtig, vorzugsweise die positiven. Eine positive Bewertung setzt Glückshormone frei und wir fühlen uns einfach gut, wenn wir eine positive Bewertung erhalten.

Genau deswegen gibt es in den meisten sozialen Medien keine Möglichkeit, etwas nicht zu „mögen“, denn Glückshormone machen süchtig und das Bedürfnis und der Wunsch nach mehr positiven Bewertungen steigt. Alles im Interesse des jeweiligen sozialen Netzwerks, versteht sich. Leider geben negative Bewertungen keine Glücksgefühle weiter.

In letzter Zeit habe ich mehr Zeit als sonst mit dem Thema Rezensionen verbracht, da ich in den vergangenen Tagen immer wieder gefragt wurde, ob es eine Möglichkeit gibt, Rezensionen weniger Bedeutung beizumessen.

So lassen wir damit anfangen.

Zunächst sind Rezensionen in der Regel Meinungen und Meinungen werden immer gültig sein und ob sie richtig sind oder nicht, spielt keine Rolle. Sie sind Meinungen und solange niemand verletzt oder beleidigt wird, darf jeder eine haben.

Aber es geht weniger um die Bewertungen selbst als vielmehr um deine eigene Einschätzung der Bewertungen, und da kann man etwas tun.

Es geht immer um die Frage, wozu die Bewertungen da sind. Sind sie wirklich alle notwendig?

Wenn es unbedingt notwendig ist, Bewertungen zu erhalten, ist eine bewährte Methode das Stichprobenverfahren. Anstatt permanent alle Bewertungen zu sammeln und auszuwerten, werden zu bestimmten Zeitpunkten nur Stichproben aller Bewertungen gezogen. Mit dieser Methode lassen sich Trends in den Bewertungen sehr gut abbilden, auch wenn nicht alle Angaben und Bewertungen durch eine Stichprobe ausgewertet werden.

Die meisten Menschen fühlen sich unwohl, wenn sie das Gefühl haben, etwas nicht zu wissen oder zu verpassen, und dazu gehören auch Bewertungen. Das ist einer der Gründe, warum sie so schwer zu verwerfen oder zu reduzieren sind.

Am effektivsten lassen sich Bewertungen unvoreingenommen und im Bewusstsein, dass Bewertungen Meinungen sind, bewerten. In Verbindung mit der Stichprobenmethode lässt sich so ein vernünftiger Ansatz für eine Beurteilung von Bewertungen in aller Ruhe erarbeiten.