Es gibt zahlreiche Formen von Erwartungen, aber grundsätzlich lassen sich alle Formen von Erwartungen in zwei Kategorien einteilen.
Die eigenen Erwartungen und die Erwartungen von anderen.
Selbsterwartungen sind in der Regel am schwierigsten zu erfüllen, aber diese Erwartungen motivieren uns viel mehr als die Erwartungen anderer.
Das liegt daran, dass die fremden Erwartungen an unser Handeln, aber auch an unseren Selbsterwartungen gemessen werden und unser Handeln dann entsprechend gesteuert wird.
Die Herausforderung von Erwartungen besteht darin, sie wahrzunehmen und zu unterscheiden, ob eine Erwartung eine Selbsterwartung oder eine Erwartung anderer ist, und entsprechend zu handeln.
Fremde Erwartungen haben die Tendenz, sich auszubreiten, und mit der Zeit werden sie zu eigenen Erwartungen, ohne dass wir es merken.
Der freundliche Nachbar, der dich immer wieder fragt, ob du ihm bei etwas helfen kannst, wozu du dich bereit erklärt hast, aber noch keine Zeit hattest, ist zunächst eine fremde Erwartung.
Mit der Zeit kann jedoch diese fremde Erwartung zu deiner eigenen Erwartung werden, weil du das Gefühl hast, dass du eine Verpflichtung hast.
Solche schrittweisen Prozesse finden im Alltag immer wieder statt.
Viele der Erwartungen, die wir an uns selbst stellen, kommen doch nicht von uns selbst.
Daran müssen wir nur gelegentlich erinnert werden.