Viele Entscheidungen werden zunächst aus dem Bauch heraus getroffen und später mit dem Kopf begründet.
Diese Entscheidungen aus dem Bauch haben viel mit Ahnung zu tun.
Wenn jemand behauptet, keine Ahnung zu haben, dann ist das in fast allen Fällen nur eine Vermutung und keine Tatsache.
Die Vermutung, keine Ahnung zu haben, ist meistens auch eine Ahnung.
Und genau an dieser Stelle kann man ansetzen.
Denn bevor festgestellt werden kann, ob Ahnung vorhanden ist oder nicht, muss zunächst eine Bewertung stattfinden (Kenntnisse und Erfahrungen werden hier abgerufen).
Es sind diese Bewertungen, die häufig unzutreffend oder unvollständig sind, und zwar aus zwei Gründen:
- Man hat keine Lust, mit dem Sachverhalt auseinanderzusetzen oder sich festzulegen. Keine Ahnung zu haben, ist eine leichte Ausrede. Ob tatsächlich Ahnung vorhanden ist oder nicht, bleibt unklar und verborgen (unzutreffend).
- Man hat sich nicht ausreichend mit dem Sachverhalt auseinandergesetzt, um das angeblich fehlende Wissen mit vorhandenem Wissen und Erfahrungen aus anderen Bereichen anzuknüpfen, damit eine Ahnung entstehen kann (unvollständig).
Man hat also fast immer eine Ahnung und es ist schwierig, keine Ahnung zu haben. Nur manchmal wollen wir keine Zeit mit dem Thema verbringen oder uns nicht festlegen.
Keine Ahnung zu haben, ist ein leichter Ausgang aus der Sache, aber sie ist meistens nicht die Wahrheit.
Wenn jemand behauptet, keine Ahnung zu haben, dann frag einfach nach dem Bauchgefühl.
Denn wer ein Bauchgefühl hat, hat auch eine Ahnung.
Und wenn man sich fragt, woher das Bauchgefühl kommt (Wissen und Erfahrung), dann kann man besser verstehen, warum eine bestimmte Ahnung vorhanden ist oder verneint wird.