Außen neu, aber innen alt

Eine gerne benutzte Marketingstrategie ist die Außenerneuerung.

Wenn etwas neu aussieht, dann wird das Produkt oder die Dienstleistung allgemein als neu betrachtet, auch wenn sich inhaltlich wenig oder gar nichts getan hat.

Neue Auflagen gehören dazu. Was tatsächlich neu hinzugekommen ist, kann nicht immer festgestellt werden. Bei E-Books handelt es sich meistens bei Neuauflagen um eine oder zwei extra Kapitel, die dazugekommen sind.

Eine weitere beliebte Strategie ist die Anpassung. In solchen Fällen wird in der Regel argumentiert, dass sich die Zeiten geändert haben oder dass es neue Gesetze oder Erkenntnisse gibt, die eine Anpassung erforderlich machen.

Am Ende bleibt inhaltlich meistens alles alt, nur die Anpassungen, Ergänzungen oder Verpackung haben sich geändert.

Neu ist nicht immer neu, vor allem, wenn es um den Verkauf geht.


Was und wie wir etwas machen

Das Was ist zwar wichtig, aber es ist das Wie, das in Erinnerung bleibt.

Was getan wird, hat ein Ziel, und deshalb wird es auch getan.

Die Art und Weise, wie das Ziel erreicht wird, kann sich jedoch immer wieder ändern, auch wenn dasselbe Ziel angestrebt wird.

Unsere Erfahrung basiert immer überwiegend auf dem Wie und weniger auf dem Was.

Das Wie ist der Weg zum Ziel und das Was ist das Ziel selbst.

Es lohnt sich, einen Moment darüber nachzudenken.


Die Vergangenheit nach vorn holen

Dieser Prozess ist meistens selektiv, denn wir möchten selbst entscheiden, welche Erfahrungen und Erlebnisse wir auf unserem weiteren Lebensweg mitnehmen und uns gegenwärtig dienlich oder nützlich sind.

Es ist der Prozess des Aussortierens, der für die meisten Menschen problematisch ist.

Manche Erfahrungen und Erlebnisse möchten wir zwar hinter uns lassen und teilweise vielleicht komplett vergessen, aber leicht ist das nicht.

Unsere Vergangenheit prägt uns, sowohl die guten als auch die weniger guten Erfahrungen.

Die Vergangenheit kann jedoch nützlich sein, wenn man diese alten Erfahrungen gezielt auf die aktuelle Lebenssituation anwendet und nicht versucht, lediglich die gewünschten Aspekte davon zu behalten.

Denn wir selbst entscheiden noch in der Gegenwart, wie wir mit der Vergangenheit umgehen.

Und damit wir in der Gegenwart intelligente Entscheidungen treffen können, müssen wir unsere gesamte Vergangenheit im Gepäck haben, nicht nur Teile davon.


Die eigene Orientierung gelegentlich überprüfen

Diese Empfehlung sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, wird aber im Allgemeinen viel zu wenig praktiziert.

Unsere eigene Orientierung ist eine kognitive Fähigkeit, die es uns ermöglicht, uns in Bezug auf unser eigenes Zeit-, Raum- und Personenempfinden zu orientieren.

Mit anderen Worten:

Man kann sich fragen: Bin ich noch auf dem für mich richtigen Lebensweg? Habe ich noch genügend Zeit? Bin ich in der richtigen Umgebung? Möchte ich weitermachen wie bisher?

Die eigene Orientierung wird meistens daher nicht überprüft, weil wir in Gewohnheiten gefangen sind, ohne es häufig selbst zu bemerken.

Ein altes Sprichwort kann diese Aussage vielleicht bekräftigen:

Auch die längste Reise beginnt zwar mit dem ersten Schritt, aber es ist immer hilfreich, wenn die Richtung von Anfang an auch stimmt.

Eine gelegentliche Überprüfung der Orientierung kann uns dabei unterstützen, stets auf dem richtigen Weg zu bleiben.


Montagsfrage 113

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Was genau damit gemeint ist, wissen wir bereits.

Wir müssen nur einen Moment darüber nachdenken.