Schreiben und sprechen

Die derzeit laufende Grippewelle hat inzwischen auch mich erwischt und verhindert ein ordentliches schreiben am Schreibtisch, da ich dir ganze Zeit nur im Bett liege.

Eine für mich passende Lösung war die Spracheingabe von meinen Sätzen ins Handy, die anschließend in Texten umgewandelt werden, wie das gerade jetzt der Fall ist.

Ein netter Nebeneffekt von dieser Vorgehensweise ist die Tatsache, dass der gesamte Satz im Voraus ausgedacht werden muss bevor er ausgesprochen wird, sonst funktioniert das System nicht richtig.

Und das ist nicht immer so einfach wie es vielleicht erscheinen mag, weil diese Vorgehensweise ein Denken im voraus erfordert und zwar in ganzen Sätzen

Wer viel schreibt, sollte diese Übung gelegentlich auch mal probieren.

Denn wie wir denken, sprechen und auch schreiben sind immer miteinander verbunden.


Pflicht und Zwang

Nicht jede Pflicht ist gleichzeitig ein Zwang und nicht jeder Zwang ist automatisch eine Pflicht.

Es lohnt sich, zwischen Pflichten und Zwängen zu unterscheiden und die möglichen Zusammenhänge (falls sie vorhanden sind) zu erkennen.


Vorausplanung für Mehrarbeit im Unternehmen

Was ist schlimmer für Unternehmer: zu wenig Arbeit oder zu viel Arbeit?

Die meisten Menschen und Unternehmer werden argumentieren, dass zu wenig Arbeit viel schlimmer ist als zu viel, und es ist in der Tat wichtig, genügend Arbeit zu haben, da sonst das Unternehmen gefährdet sein kann.

In meiner 30-jährigen Laufbahn in vielen Unternehmen habe ich jedoch immer wieder erlebt, dass Unternehmen scheitern, weil sie zu viel Arbeit haben.

Meistens denken Unternehmer, dass sie sich anpassen oder verändern werden, wenn die Zeit gekommen ist, dass sie so viel zu tun haben.

Diese Einstellung ist jedoch fast immer eine Fehleinschätzung, denn wenn es doch so viel zu tun gibt, dann ist oft nicht mehr die Zeit und Ressourcen verfügbar, um Anpassungen vorzunehmen.

Die Planung von Mehrarbeit im Unternehmen muss im Voraus erfolgen, wenn sie effektiv und anwendbar sein soll.

Und das Beste bei einer solchen Planung ist, dass sie auch Spaß machen kann.

Es gibt also keine Gründe, eine solche Vorausplanung nicht zu machen, und ein guter Vergleich ist mit Versicherungen. Man kann eine Versicherung abschließen, dafür bezahlen und vielleicht niemals in Anspruch nehmen. Aber wenn du sie brauchst, dann bist du froh, sie zu haben.


Zufriedenheit ohne Zahlen

Ich mag die Verwendung von Zahlen zur Beschreibung von Ereignissen nicht, weil sie manipuliert werden können, um angebliche Beweise oder Schlussfolgerungen zu liefern.

Das gilt auch für alle Bereiche der Wirtschaft, und wer an der Börse arbeitet, weiß das. Die Zahlen spiegeln Emotionen und Gefühle wider und nicht umgekehrt, wie man meinen könnte.

Zahlen sind und bleiben trotzdem wichtig, nur deren Bedeutung für unsere Zufriedenheit ist immer subjektiv.

Eine Person ist mit 70 % zufrieden, die andere kann mit weniger als 90 % nicht zufrieden sein.

Der eine will 10 neue Geschäftspartner gewinnen, bevor er zufrieden sein kann, der andere will nur 2.

Und so weiter, und so weiter.

Zufriedenheit ist aber ein vorübergehender Zustand und kein Ziel.

In dieser Hinsicht ist die Verknüpfung von Zahlen mit Zufriedenheit irreführend, weil sie das eigentliche Ziel verfehlt, zu dem diese Zahlen normalerweise führen sollen.

Das eigentliche Ziel sind die Wirkungen und Ergebnisse dieser Zahlen. Es sind diese Wirkungen und Ergebnisse, die unsere Zufriedenheit hervorrufen; die Zahlen dienen lediglich der Orientierung.

Und da Zufriedenheit nur ein vorübergehender Zustand sein kann und wenn wir zu viel Wert auf reine Zahlen legen, müssen immer wieder neue Zahlen vorgelegt werden, bevor wir nochmals zufrieden sein können.

Aber Zufriedenheit ist auch ohne Zahlen möglich, und wenn wir für unsere Zufriedenheit nicht von Zahlen abhängig sind, dann haben wir viel mehr Möglichkeiten, zufrieden zu sein als mit den Zahlen.


Die Aussage „Ich kenne mich nicht aus, aber…“

Diese Aussage taucht immer wieder in Foren auf, in denen sich Menschen gegenseitig helfen oder unterstützen wollen.

Die Aussage erinnert mich daran, wie unglaublich viele Ärzte ich in meinem Freundeskreis habe, vor allem wenn ich krank bin, denn viele sind offensichtlich medizinische Experten, die nur zufällig in einem anderen Berufsfeld arbeiten.

Aber die meisten Menschen meinen es gut, und es ist wichtig, das im Hinterkopf zu behalten, wenn man in Foren nach Antworten sucht oder krank wird.

Denn wenn die Aussage „Ich kenne mich nicht aus, aber…“ geschrieben wird, dann ist und bleibt diese Aussage offen und ehrlich und man kann sich daran orientieren.

Aber diese Aussage ist und bleibt eine Meinung, und darin liegt die Gefahr der Massenbeeinflussung, denn wenn viele Menschen die gleiche Meinung haben, wird eine Tendenz erkannt und es können falsche Schlüsse daraus gezogen werden.

In den meisten Fällen ist es für alle Beteiligten von Vorteil, wenn überhaupt keine Stellungnahme abgegeben wird, wenn man nicht von vornherein ein wenig über das Thema weiß.

Ja, es ist gut gemeint, und wir wissen die Bereitschaft zu helfen und uns zu kümmern zu schätzen, aber wenn wir wirklich Hilfe oder Unterstützung brauchen, sind Meinungen nicht unbedingt die beste Medizin.