Kluge Menschen ändern ihre Meinung

Leider haben Menschen, die ihre Meinung ändern, oft einen schlechten Ruf, und je öfter sie ihre Meinung ändern, desto schlechter wird ihr Ruf.

Menschen lieben Kategorien und Berechenbarkeit, und nur eine kleine Meinungsänderung kann beide Faktoren komplett zerstören, denn sie passen nicht mehr in einer bestimmten Kategorie und die Berechenbarkeit ist somit auch nicht mehr gegeben.

Das Hauptproblem bei einer Meinungsänderung ist die Tatsache, dass man sich eingestehen muss, dass man sich zuvor geirrt hat, und das ist für viele Menschen schwer zu verkraften.

Es ist jedoch ein Irrglaube zu denken, dass alles im Leben unverändert bleibt, auch wenn man es sich gelegentlich wünscht.

Kluge Menschen verstehen dies und ändern trotz Widerständen ihre Meinung, wenn sie es besser wissen.

Und kluge Menschen legen weniger Wert auf Kategorien und Berechenbarkeit, sodass sie Meinungsänderungen besser verstehen und akzeptieren können, auch wenn sie weiterhin anderer Meinung sind.


Warum hat es gutgetan?

„Das hat gutgetan“, hört man oft und die Frage ist, warum es gutgetan hat.

Genau welches Bedürfnis wurde befriedigt oder welche Erwartung wurde damit erfüllt?

Was tat gut genau?

Meistens ist es das assoziierte Gefühl mit dem Ereignis, das uns gutgetan hat, und nicht das Ereignis selbst.

Wenn wir besser verstehen, warum uns etwas gutgetan hat, können wir auch unser Verhalten in Zukunft besser verstehen.

Wir freuen uns, wenn uns etwas gutgetan hat, aber wenn wir genau verstehen, warum uns etwas gutgetan hat, können wir tiefere Einblicke in unser Verhalten gewinnen.

Denn nicht alles, was uns gutgetan hat, ist auch tatsächlich immer gut für uns.


Aufgaben und Termine für Einzelunternehmer

Im Durchschnitt habe ich im Laufe des Jahres immer etwa 30 Aufgaben zu erledigen. Sobald eine Aufgabe erledigt ist, taucht fast sofort eine neue Aufgabe auf.

In meiner Tätigkeit als Einzelunternehmer habe ich extrem viel zu tun und trotzdem finde ich die Zeit für diese 30 Aufgaben, obwohl sie trotzdem niemals ganz verschwinden.

Was für mich als Einzelunternehmer mit viel zu tun gut funktioniert, ist zwischen Aufgaben und Terminen zu unterscheiden.

Ist die Aufgabe zeitlich abhängig? Dann ist es keine Aufgabe mehr, sondern ein konkreter Termin, und er wird in den Kalender eingetragen.

Aufgaben, die nicht zeitabhängig sind, können berücksichtigt werden, wenn die Zeit dafür da ist und wenn ich Lust habe, sie zu erledigen.

Es ist dieser zweite Punkt, Lust darauf zu haben, die mich motiviert, Aufgaben effektiv zu erledigen, denn es gibt weder einen Zwang noch eine Erwartung.

Wenn es Zeit für Aufgaben gibt und ich Interesse daran habe, sie zu erledigen, dann werden immer mehrere Aufgaben erledigt, als wenn ich sie vorher geplant hätte.

Manchmal kommt auch eine günstige Zeit für Aufgaben plötzlich, dann steht ebenfalls nicht im Wege, viele Aufgaben dann zu erledigen, aber nur wenn man gleichzeitig Interesse daran hat.

Die Planung von Aufgaben ist also, zumindest für mich, nie ein effektiver Weg, um Dinge zu erledigen, denn wenn die Zeit nicht drängt, können Aufgaben immer wieder verschoben werden.

Im Jahr 2024 habe ich ungefähr 3200 Aufgaben erledigt, und mein Terminkalender war meistens immer voll.

Hätte ich diese Aufgaben geplant, wäre es bei weit mehr als durchschnittlich 30 geblieben.


Montagsfrage 111

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Was wolltest du als Kind werden, wenn du erwachsen bist? Bist du es geworden? Warum ist das passiert?

Träume und Wünsche können sich im Laufe der Zeit oder aus anderen Gründen immer ändern.

Die Frage ist, ob wir selbst für diese Veränderung verantwortlich waren, oder ob externe Ereignisse unsere Pläne geändert haben. In diesem Fall lohnt es sich darüber nachzudenken, was wir tatsächlich verändern könnten und es nicht getan haben, und was die ganze Zeit nur Wunschdenken war. Dieses Wunschdenken begleitet uns oft ein Leben lang.

Wir können aber glücklicher werden, wenn wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir wirklich verändern können.

Vielleicht ist es an der Zeit, ein wenig mentalen Ballast abzuwerfen?


Das Geschäftsmodell von Open-Source-Anwendungen

Open Source beschreibt eine Philosophie für die Entwicklung von Software, aber in der Regel ist es das Fehlen eines nachhaltigen Geschäftsmodells für die finanziellen Aspekte des Projekts, das über den Fortbestand oder das Scheitern des Projekts entscheidet.

Viele Open-Source-Projekte sind auf Spenden angewiesen, und dieses Geschäftsmodell steht auf wackeligen Boden, wenn keine weiteren Geldeinnahmequellen vorhanden sind.

Eine mögliche Ergänzung zu Spenden sind sogenannte Pro-Funktionen. Die Anwendung ist an sich kostenlos, aber für bestimmte Eigenschaften oder Zusatzfunktionen muss bezahlt werden. Diese Vorgehensweise für eine längerfristige Finanzierung der weiteren Entwicklung ist vollkommen in Ordnung und stellt ein Geschäftsmodell dar.

Die überwiegende Mehrzahl der langfristig erfolgreichen Open-Source-Anwendungen hat entweder ein Unternehmen im Hintergrund, welches die Finanzierung sicherstellt, oder bietet Zusatzfunktionen für einen Preis.

Bei der Entscheidung, welche Open-Source-Anwendungen verwendet werden sollen, lohnt sich ein Blick auf das Geschäftsmodell des jeweiligen Anbieters und darauf, wie lange die Anwendung bereits entwickelt wird.

Ich selbst bin seit fast 30 Jahren ein Befürworter von Open Source und spende gerne regelmäßig für Projekte, die mir gefallen und die mir einen Nutzen bringen.

Aber das ist immer freiwillig und der jeweilige Anbieter kann nicht wissen, wann und ob ich nochmals spende.

Genau deswegen bitten einige Anbieter um regelmäßige Spenden, am besten mit Dauerauftrag, damit die Finanzierung und Planbarkeit des Projekts längerfristig gewährleistet werden können. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber es muss immer klar sein, dass dieses Geschäftsmodell einen besonderen Nutzen oder Vorteil für die Nutzer bringen soll, sonst steht auch dieses Geschäftsmodell auf wackligen Füßen.

Es wird immer Nischenprodukte geben, die aus Überzeugung und ohne Finanzierung angeboten werden.

Es sind aber die Open-Source-Anwendungen mit einem soliden Geschäftsmodell, die ein echtes Angebot für die breite Masse darstellen, denn man kann sich eher darauf verlassen, dass die Pflege und die Weiterentwicklung langfristig gewährleistet werden.

Das ist es, was wir benötigen, um Open-Source-Anwendungen besser bekannt zu machen und ihren Einsatz im Alltag überzeugender zu präsentieren.