Sprachgesteuertes Schreiben

Ich habe bereits in der Vergangenheit berichtet, dass ich während einer Krankheit einen meiner täglichen Blogbeiträge mit meiner Stimme aufgenommen habe.

Ich habe dann mehr Zeit damit verbracht, die Fehler (meist Tippfehler und falsche Wörter) zu korrigieren, als wenn ich von Anfang an sehr langsam getippt hätte.

Interessant an dieser Übung war die Notwendigkeit, ganze Sätze vor dem Sprechen zu planen, denn nur so lassen sich verständliche und vollständige Sätze bilden.

Äh, ausgesprochen, wird aber korrekt als Text übernommen. Wenn äh ausgesprochen wird, erscheint ein äh im Text und das war schon ein wenig lustig.

Äh, wo war ich nochmals? (Sorry, das musste einfach sein.) 🙂

Inzwischen hat sich das sprachgesteuerte Schreiben, insbesondere von Notizen, in einigen Bereichen durchgesetzt.

Wenn Ärzte Untersuchungen durchführen, werden die Befunde oft mündlich in einem Gerät festgehalten und anschließend in Texten niedergeschrieben. Die Untersuchungen laufen somit schneller und effizienter. Aber das ist kein sprachgesteuertes Schreiben, sondern Sprachaufnahmen, die später niedergeschrieben werden.

Bei Notizen kann ein sprachgesteuertes Schreiben in den meisten Smartphones realisiert werden.

In solchen Fällen werden die eigenen Notizen schriftlich festgehalten, und solche Notizen haben eine höhere Fehlertoleranz, da die Botschaft, d. h. die Absicht, auch dann noch verstanden wird, wenn die falschen Wörter und Zeichensätze verwendet werden. Man muss nicht ganze Sätze im Voraus ausdenken, bevor etwas gesprochen wird.

Und in den meisten Fällen lassen sich solche Notizen leichter mit anderen Programmen auf dem PC oder in der Cloud synchronisieren als Sprachnotizen.

In solchen Fällen kann ein sprachgesteuertes Schreiben funktionieren und hilfreich sein.

In anderen Fällen aber (noch) nicht.