Verdient und geschenkt

In der Regel legen wir mehr Wert auf Dinge, die wir uns selbst erarbeitet und verdient haben, als auf Dinge, die wir geschenkt bekommen haben.

Der Wert eines Gegenstandes ist unterschiedlich, je nachdem, wie wir ihn erhalten haben, auch wenn es sich um denselben Gegenstand handelt.

Selbstverständlich kann man sehr viel Wert auf etwas Geschenktes legen und man kann sich auch sehr darüber freuen, aber es ist die Verbindung, die wir zum jeweiligen Gegenstand assoziieren, die den tatsächlichen Wert bestimmt. 

Wissen und Timing

Etwas lediglich zu wissen, ist nur die halbe Miete. 

Entscheidend ist, dass dieses Wissen zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wird, und daher ist das Timing essenziell. 

Niemand will alles wissen, was eine Person weiß, ohne gefragt zu werden, aber wenn das Wissen dazu genutzt werden kann, ein Problem zu lösen oder jemandem zu helfen, dann kann das Wissen und der Zeitpunkt richtig sein.

Mit dem richtigen Timing hat Wissen Macht, aber bis dahin bleibt das Wissen weiterhin nur die halbe Miete. 

Das Timing für die Anwendung von Wissen ist entscheidend.

Zwei Arten des Kümmerns

Es ist ein Zeichen von Reife, zwischen Menschen unterscheiden zu können, die sich tatsächlich um andere Menschen kümmern, und Menschen, die lediglich als solche bekannt sein möchten.

Beide Arten von Menschen kümmern sich, aber um wen sie sich kümmern, ist unterschiedlich.

Und diese Unterscheidung ist nicht immer leicht zu erkennen, weshalb die Reife eine so wichtige Rolle spielt.

Lernen zu vergessen

Etwas Neues zu lernen ist nicht schwer, etwas zu vergessen dagegen sehr.

Wir alle haben Erfahrungen gemacht, die wir lieber vergessen würden.

Obwohl es uns meistens nicht gelingt, Erfahrung ganz vergessen zu können, gibt es schon Möglichkeiten, sie weniger belastend zu gestalten.

Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, die Erfahrung zu „verwässern“.

Die Verwässerung einer Erfahrung wird durch weitere und ähnliche Erfahrungen gemacht.

Je mehr ähnliche Erfahrungen, auch von anderen Menschen, gesammelt werden, desto weniger belastend wirken sich die eigenen Erfahrungen auf den Betroffenen aus.

Weniger belastend bedeutet jedoch leider nicht, vollständig von den Belastungen von bestimmten Erfahrungen befreit zu sein, aber in solchen Fällen ist weniger trotzdem meistens mehr.

Nicht umsonst werden oft Gruppen gebildet, um mit bestimmten Erfahrungen besser umgehen zu können.

Der Austausch von Erfahrungen schwächt die Auswirkungen unserer eigenen Erfahrungen ab, da wir nicht allein sind und der Austausch von Erfahrungen oft dazu führt, dass unsere eigenen Gefühle abgemildert werden.

Wir können nicht lernen, vollständig zu vergessen, aber wir können lernen, mit dem Erlebten besser umzugehen.

Und das kommt dem Vergessen schon ziemlich nahe.

Wozu mehr schreiben?

In der heutigen Gesellschaft gibt es eine zunehmende Tendenz, generell weniger zu schreiben.

Sätze werden im Allgemeinen abgekürzt und Emojis ersetzen Wörter.

Diese Schreibweise kann in vielen Fällen sinnvoll sein, wenn die Nachricht schnell übermittelt werden soll.

Problematisch wird diese Art des Schreibens jedoch, wenn man plötzlich Schwierigkeiten hat, längere Sätze ohne Abkürzungen und Symbole korrekt und verständlich zu schreiben.

Es ist ein schleichender Prozess, der zunehmend in der heutigen Gesellschaft erkennbar ist.

Nichts gegen Abkürzungen und Emojis, aber deren Nutzung soll als Ergänzung des Schreibens verwendet werden und nicht als Ersatz.

Es lohnt sich in mehrfacher Hinsicht, gelegentlich längere Sätze zu schreiben.

Wenn man aus der Übung kommt, längere Sätze bei Bedarf schreiben zu können, wird man Schwierigkeiten haben, solche Sätze zu schreiben, wenn sie erforderlich sind.