Schreiben und bleiben

Gestern hatte ich eine hervorragende Idee für den Blogbeitrag heute.

Ich hatte jedoch die Idee, entgegen meiner sonst eigentlich üblichen Praxis, nicht aufgeschrieben.

Jetzt habe ich natürlich nicht die geringste Erinnerung oder Ahnung, was diese Idee sein sollte.

Reden ist gut, Handeln ist besser.

Manchmal ist es unsere eigene Praxis, die uns daran erinnert, dass das, was wir predigen, auch praktiziert werden muss, aber leider nicht immer an das, was wir schreiben wollten.

Eine weitere Erfahrung aus der Praxis für die Praxis.

Neugierig bleiben, mit Zeit

Neugierde lässt nach der Kindheit zunehmend nach, wenn das Bedürfnis nach Neuem vernachlässigt wird.

Als Kinder waren wir alle extrem neugierig, denn alles war neu und wollte von uns entdeckt werden.

Später kamen störende und ablenkende Faktoren wie Schule, Arbeit und Familie dazwischen und unsere Aufmerksamkeit und Fokussierung richteten sich eher nach der Bewältigung von Alltagsherausforderungen.

Solche Herausforderungen begleiten uns unser Leben lang, denn auch im Rentenalter haben die Rentner bekanntlich so wenig Zeit wie nie zuvor, zumindest laut Aussage einiger Rentner, die ich persönlich kenne.

Entscheidend ist es daher, die Zeit für die Neugierde zu finden, damit sie uns immer wieder daran erinnert, wie spannend, unterhaltsam und wichtig die Neugierde für uns ist.

Unsere Kindheit wird uns danken.

Die erste Orientierung

Es kann immer wieder vorkommen, dass man die Orientierung verliert und nicht nur, wenn die Navigations-App im Auto plötzlich nicht mehr funktioniert, während man in einer fremden Stadt unterwegs ist.

Die Orientierung kann leicht bei einer Überbelastung oder bei Mehrfachbelastungen verloren gehen.

Man weiß nicht, was der nächste Schritt ist oder was zunächst gemacht werden soll.

In solchen Fällen ist es eine bewährte und praxiserprobte Strategie, eine erste Orientierung zu gewinnen, und diese erste Orientierung ist die Erkenntnis und gezielte Wahrnehmung deines Standortes.

Wo bist du gerade im Moment? In der Wohnung? Im Büro? Unterwegs im Auto (mit oder ohne Navi)?

Das Erkennen und bewusste Wahrnehmen des eigenen Standortes bietet eine erste Orientierung in schwierigen Zeiten, denn diese Orientierung ist immer möglich und bietet somit einen Ausgangspunkt für weitere konstruktive Überlegungen, auch wenn das Navigationssystem im Auto weiter streikt.

Ersatz für schlechte Gewohnheiten

Eine schlechte Gewohnheit, die wir gerne ablegen würden, ist bekanntlich leichter gesagt als getan.

Wir haben alle schlechte Gewohnheiten und einfach aufzuhören klappt meistens nicht.

Diese Gewohnheiten dürfen nicht einfach gestoppt werden, denn die Willenskraft dafür reicht über eine längere Zeit in der Regel nicht aus, denn es fehlt uns etwas.

Und das ist der Ersatz für die Gewohnheit.

Dieser Ersatz muss jedoch eine gleiche oder zumindest ähnliche Befriedigung hervorrufen und an dieser fehlenden Ersatzbefriedigung liegt der Grund, weshalb es so schwierig ist, schlechte Gewohnheiten abzulegen.

Die Wahl des Ersatzes für eine neue Gewohnheit muss genau das sein — ein Ersatz und kein Zusatz für eine schlechte Gewohnheit.

Suchen wir den Ersatz und nicht den Zusatz, dann steigen die Chancen, eine unerwünschte Gewohnheit abzulegen.

Natürlich ist das leichter gesagt als getan, aber es bleibt trotzdem der richtige Ansatz, um das Unerwünschte zu ersetzen, wenn nicht zusätzlich kompensiert wird.

Wozu weitermachen, wenn es nicht weitergeht?

Diese Frage wird immer wieder gestellt, in ganz unterschiedlichen Formen und in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen.

Es ist fast eine universelle Grundfrage, die gestellt wird, um festzustellen, ob die Zeit nicht gekommen ist, um aufzuhören.

Die Herausforderung bei dieser Frage ist jedoch nicht das Wozu, denn diese Frage wurde bereits beantwortet, bevor überhaupt etwas begonnen wurde.

Die Frage liegt vielmehr in der Bedeutung und dem Verständnis des Weitermachens.

Die Frage, was „Weitermachen“ bedeutet, beinhaltet und erfordert, ist oft wichtiger zu beantworten als die Frage nach dem Wozu.

Wenn diese Frage beantwortet wird, dann hat sich die Frage nach dem Wozu erledigt.