Wenn Menschen sich heute begegnen, wünschen viele von uns den anderen ein frohes Ostern. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Es gibt aber Menschen, die Ostern nicht feiern, nicht dieser Glaubensrichtung angehören oder orthodoxen Christen sind, die das Osterfest, welches dieses Jahr am 24. April stattfindet, später feiern.
Wenn wir diese Faktoren betrachten, dann können wir einen Ostergruß immer erwarten?
Nehmen wir ein Beispiel am Umgang mit anderen Kulturen. Seit über 20 Jahren gratuliere ich meine arabischen Klienten und Freunde zu deren Zuckerfest nach Ramadan und sie freuen sich immer riesig darüber. Bekomme ich irgendwelche Nachrichten von diesen gleichen Menschen zum Ostern oder Weihnachten?
Fast nie.
Es stellt sich vielleicht die Frage, warum ich diesen Menschen gratuliere, wenn sie es selbst nicht bei mir tun und ich muss gestehen, ich habe darüber nachgedacht.
Soll ich aufhören zu gratulieren, wenn sie mir zu meinen Festen nicht gratulieren?
Die Antwort ist nein.
Warum?
Weil ein Gruß ein Geschenk ist, ohne Erwartung einer Gegenleistung. Wenn wir unsere Grüße mit Bedingungen oder Erwartungen verknüpfen, dann haben wir das Ziel einer solchen Gratulation verfehlt. Ich weiß, dass meine Grüße eine Freude verursachen und darüber freue ich mich auch und kann damit leben.
In diesem Sinne – frohe Ostern!