Manche Lernprozesse beginnen mit dem eigentlichen Lernen, werden aber mit der Zeit zu einer reinen Ablenkung. Diese Ablenkung ist in der Regel auf wirtschaftliche Gründe zurückzuführen und hat wenig mit dem eigentlichen Lernen zu tun.
Die Anbieter von Lerninhalten nutzen die Strategie der Ablenkung, um die Verkaufspreise zu erhöhen. Wenn ein Thema in zwei Stunden gelernt werden kann, dann kann ein bestimmter Preis verlangt werden. Wenn sich das gleiche Thema jedoch noch sechs Stunden lang hinziehen lässt, kann der Preis entsprechend angepasst werden.
Die Ablenkung wird in der Regel dem Umfang zugeschrieben, weil bestimmte umfangreiche Lernprozesse eine gewisse Zeit benötigen. Diese Behauptung mag in einigen spezifischen Bereichen zutreffen (z. B. bei Studiengängen oder körperlichen Lernprozessen wie Karate), aber nicht in der großen Mehrheit der Fälle.
Wenn du etwas ausreichend verstanden hast, dann nützt es dir nur, wenn du darüber nachdenkst, ob du deine Zeit weiterhin in diesen Lernprozess investieren solltest oder ob es an der Zeit ist, weiterzuziehen.
Der Punkt, an dem etwas ausreichend gelernt wurde, muss immer individuell entschieden werden. Allein die Tatsache, dass man überhaupt darüber nachdenkt, ob Lernen oder Ablenkung stattfindet, ist jedoch immer ein Schritt in die richtige Richtung.