Austauschbare Herausforderungen

Die Herausforderungen im Leben sind austauschbar, denn wenn eine Herausforderung gemeistert ist, steht die nächste meistens schon vor der Tür.

Es wird wahrscheinlich nie die gleiche Herausforderung sein, aber Variationen davon sind nicht unbedingt unüblich und viele wiederholen sich, nur in einer anderen Form.

Wir reden oft von neuen Herausforderungen, aber wenn wir sie näher betrachten, haben sie meistens Ähnlichkeiten oder stehen im Zusammenhang mit den alten.

Wir haben somit die alten Herausforderungen mit den neuen ausgetauscht.

Neu bei diesen neuen Herausforderungen ist lediglich die Geschwindigkeit, in der wir sie erledigen können.

Es kann Sinn ergeben, einen Moment darüber nachzudenken.


Offensichtlich nicht offensichtlich

Ein uralter Witz aus meiner Kindheit geht in etwa so:

Herr Doktor, jedes Mal, wenn ich mit meiner Hand auf den Tisch schlage, tut es mir weh. Was kann ich dagegen tun?

Der Arzt antwortete: „Schlag nicht mehr mit der Hand auf den Tisch.“

Ein alter Witz, aber es steckt ein Fünkchen Wahrheit drin.

Das Offensichtliche ist für viele Menschen einfach nicht offensichtlich.

Kaufen wir ein blaues Auto, sehen wir plötzlich überall blaue Autos, die wir vorher nicht wahrgenommen haben.

Was für eine Person offensichtlich ist, ist keine Garantie dafür, dass die zweite Person diese Offensichtlichkeit auch wahrnimmt.

Manchmal suchen wir nach exotischen oder modernen Lösungen für unsere Alltagsprobleme, auch wenn die wirklichen Lösungen direkt vor unserer Nase liegen.

Die Lösungen lagen für uns nicht auf der Hand, obwohl sie so offensichtlich waren.

Die Lösungen waren offensichtlich nicht offensichtlich.

Eine andere Person, um ihre Meinung oder Einschätzung zu bitten, ist eine bewährte Methode, um das Offensichtliche besser zu erkennen.

Und wenn unsere Hand immer noch schmerzt, weil wir auf den Tisch geschlagen haben, wissen wir jetzt, warum und können dieses Wissen auf andere Bereiche unseres Lebens übertragen.


Wie mehr Menschen zum Lesen angeregt werden können

Die meisten Menschen bevorzugen eine bestimmte Art, Informationen zu erhalten.

Leserraten bevorzugen, wie der Name impliziert, Texte.

Hörbuch-Heinis hören lieber gesprochene Inhalte.

Fernseh-Fritzen ist ein geschlechtsneutraler Begriff für Menschen, die lieber Fernsehen konsumieren (PC gehört dazu), als die ersten zwei Varianten.

Es gibt eine einfache Methode für Texte, damit mehr Hörbuch-Heinis und Fernseh-Fritzen zum Lesen angeregt werden können.

Schreib einfach weniger und fasse zusammen.

In fast allen Fällen ist weniger mehr, insbesondere bei Menschen, die von Anfang an nicht unbedingt viel lesen möchten.

Ausführliche Texte können meistens entweder zusätzlich durch Apps vorgelesen werden (Hörbuch-Heinis) oder als Videos dargestellt werden (Fernseh-Fritzen) und diese Darstellungen haben ihre Vorzüge.

Wenn es sich aber nicht um Bücher oder Fachliteratur handelt (wo längere Texte erforderlich, erwünscht oder notwendig sind), dann kann man nur wiederholen, dass weniger Text mehr ist und die Menschen eher anspricht als lange Artikel.

Auf diese Weise kann das Interesse an weiterführender Lektüre geweckt und mehr Menschen können dazu ermutigt werden, etwas mehr zu lesen, aber nur, wenn notwendig, oder erwünscht.

Nicht als Ersatz für Hörbücher oder Videos, sondern als Ergänzung.

Heinrich Heine formulierte es so: „Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste“.


100 % ist manchmal weniger

Wenn wir Bestleistungen erbringen wollen, dann wird 100 % Einsatz oder Leistung meistens damit verknüpft.

Unser Bestes gegeben zu haben, bedeutet in der Regel, dass wir 100 % gegeben haben.

Wenn die Aufgabe oder das Ziel mit weniger Einsatz oder Leistung erreicht wurden, dann wurde das Ergebnis zwar 100 % erreicht, aber mit weniger als 100 % Einsatz oder Leistung.

Eine tolle Leistung kann somit mit wesentlich weniger Aufwand als das Maximum erfolgen.

100 % erreicht, aber mit weniger Einsatz oder Leistung.

Quasi eine Einsatz- oder Leistungsdiät.

Wir kommen meistens mit weniger Kalorien, als wir in der Regel zu uns nehmen, klar und sind trotzdem bestens für den Alltag gewappnet und haben häufig sogar noch Reserven übrig.

So ist es, wenn wir unser Bestes geben.

Volle Leistung zu erbringen, also 100 % zu geben, ist nicht dauerhaft möglich.

In der Regel lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob wir unsere Aufgaben und Dienstleistungen auch mit weniger Ressourcen vollständig erfüllen können.

Somit haben wir noch Reserven für weitere Einsätze übrig.


Fitness im Kopf mit Lesen

Körperliche Fitness ist bekanntlich ein erstrebenswerter Zustand, der nicht immer leicht zu erreichen und zu behalten ist, aber wir wissen meistens, was zu tun ist.

Geistige Fitness hingegen ist schwieriger anzutrainieren und zu behalten, und oft wissen wir nicht, wie wir unseren Geist entsprechend trainieren sollen.

Wie beim eigenen Körper sind kleine, aber regelmäßige Trainingseinheiten meistens vorteilhafter und nachhaltiger als eine riesige Trainingseinheit auf einmal oder an nur einem Tag.

15 Minuten regelmäßig etwas Informatives oder Interessantes zu lesen bringt meistens mehr als vier Stunden an einem Sonntag zu lesen, denn mit der zunehmenden Zeit wird das tägliche Lesen zur Gewohnheit.

Es ist die Gewohnheit, die darüber bestimmt, ob wir langfristig körperlich fit bleiben.

Das Gleiche gilt auch für das Lesen.