Hören und wiedergeben

Einer der schnellsten Wege, etwas zu lernen, ist, zuerst zuzuhören und dann das Gehörte in eigenen Worten wiederzugeben.

Je komplizierter die Materie ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass das Gehörte genau so wiedergegeben wird, wie es aufgenommen wurde, und das ist nicht unbedingt verkehrt.

Denn gerade die Wiedergabe in eigenen Worten und die anschließende Überprüfung auf Richtigkeit und Vollständigkeit sorgen dafür, dass das Gehörte am schnellsten hängen bleibt.

Es ist unser eigenes Verständnis, das in unserem Gedächtnis bleibt, und wir müssen nicht immer die gleichen Worte verwenden, die wir am Anfang gehört oder sogar gelesen haben.

Wenn du diese letzten vier Sätze mit deinen eigenen Worten wiedergeben würdest, was würdest du sagen?


Was wäre, wenn?

Die sogenannten „Was wäre, wenn?“-Überlegungen können in vielen Fällen hilfreich sein, denn diese Überlegungen unterstützen differenzierte und unterschiedliche Denkweisen und stellen Prognosen für die Zukunft dar.

Der einzige Knackpunkt mit dieser Denkweise ist zu erkennen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, aufzuhören und aktiv zu werden.

Eine bewährte Methode aus der Praxis ist es, zu Beginn eine bestimmte Anzahl von W3 (Was wäre wenn?)-Überlegungen anzustellen und diese Grenze nur in besonderen Situationen zu überschreiten.

Drei W3-Überlegungen sind üblich, und diese Anzahl ist in den meisten Fällen ausreichend.

Fünf W3-Überlegungen reichen in der Regel aus, um ernsthafte Entscheidungen und Verfahren durchzudenken.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass mehr als fünf W3-Überlegungen in der Regel nicht hilfreich oder nützlich sind.

Spätestens nach drei oder fünf W3-Überlegungen ist es sinnvoll, eine letzte W3-Überlegung einzuplanen und ggf. schriftlich im Voraus festzuhalten:

Wie wäre es, wenn wir aufhören würden, über weitere W3-Szenarien nachzudenken und stattdessen anfangen würden, Erfahrungen und Wissen zu sammeln, indem wir etwas tun?


Der Krater auf dem Mond, im Mund

Wenn ein Teil eines Zahns im Mund abbricht, kann das für einige der stärksten Männer und Frauen der Welt eine Weltkrise bedeuten.

Es fühlt sich an, als sei der abgebrochene Teil des Zahns so groß wie ein Krater auf dem Mond.

Natürlich ist der abgebrochene Teil eher winzig, aber die Auswirkungen auf die Psyche können beträchtlich sein, vor allem, wenn es sich um einen sichtbaren Zahn im vorderen Teil des Mundes handelt, der abgebrochen ist.

Man hat vielleicht Angst, zu lächeln oder auch nur den Mund zu öffnen. 

Ein Teil eines Zahns ist abgebrochen und dadurch hat sich etwas verändert, und hier liegt die Herausforderung, sich mit der neuen Situation zu arrangieren.

Die Herausforderung ist nicht, dass der Zahn abgebrochen ist, sondern dass eine neue Situation entstanden ist, mit der man sich erst einmal arrangieren muss.

Denn wenn der Zahn schon vor Monaten abgebrochen wäre, dann wäre die Herausforderung heute nicht so groß, weil man sich entweder damit abgefunden hat oder es nicht so schlimm findet.

Es sind die Veränderungen, die ein winziges Teil eines abgebrochenen Zahns verursachen kann, die uns Sorgen machen, aber nicht unbedingt der abgebrochene Zahn selbst.

Auch wenn der abgebrochene Zahn so groß wie ein Krater auf dem Mond zu sein scheint.

Disclaimer: Ja, ich selbst habe einen Teil meines Zahns gestern abgebrochen und es kommt mir trotzdem so groß vor, wie ein Krater auf dem Mond, und zwar obwohl ich es besser weiß. 😉


Montagsfrage 102

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Was würdest du heute nie wieder tun, obwohl du es bereits in der Vergangenheit getan hast und warum?

Ist es die Angst vor den Folgen, die du damals erlebt hast, oder hat deine Einstellung hierzu einfach geändert?

Handelst du heute diesbezüglich nun eher aus Angst oder eher aus Überzeugung?

Und wenn es eine Mischung von beiden ist, was überwiegt? Die Angst oder die Überzeugung?

Tiefgründig zu verstehen, weshalb wir heute unterschiedlich handeln, als wir es in der Vergangenheit getan haben, kann uns unterstützen, unser eigenes Verhalten heute besser zu verstehen.

Wir müssen nur einen Moment darüber nachdenken.


Dauerhaft angepasst

Für einige Menschen ermöglicht etwas Dauerhaftes eine verbesserte Vorhersehbarkeit und Planung für die Zukunft, denn es ist eben dauerhaft.

Es ist jedoch unsere eigene Definition der Bedeutung von einer Dauerhaftigkeit, die unsere Vorhersehbarkeit und Planung für die Zukunft bestimmen, und diese Definition muss die Tatsache berücksichtigen, dass auch etwas Dauerhaftes stets mit der Zeit angepasst werden muss.

Nichts bleibt dauerhaft das Gleiche, auch unsere eigenen Erinnerungen sind nicht im Stein geschrieben worden, sondern werden mit der Zeit verblassen und wir tendieren, lediglich bestimmte Aspekte unserer Erinnerungen zu behalten und aus unserer eigenen Sicht später abzurufen.

Das einzig Wahre an einer Dauerhaftigkeit ist die Veränderung und Anpassung.

Wenn wir daran denken, dass alles im Leben stets dauerhaft angepasst wird, dann haben wir tatsächlich die besten Voraussetzungen für eine verbesserte Vorhersehbarkeit und Planung für die Zukunft.