8. Gebot für Life-Coaches

Du sollst deine Kunden mögen.

Dieses Gebot ist ein Teil der 10 Gebote für Life-Coaches.

Es geht nicht darum, dass du eine Freundschaft mit deinen Kunden anstreben sollst, sondern darum, dass eine gewisse Sympathie vorhanden sein muss, damit ein Coaching erfolgreich wird. Diese Sympathie kann auch für die Einstellung oder Habitus deines Kunden sein.

Etwas musst du an deinen Kunden einfach mögen und das muss nicht unbedingt die Person selbst sein. Vielleicht ist es die Art und Weise, wie sich dein Kunde verhält oder wo dein Kunde herkommt oder wie er spricht. Etwas musst du einfach mögen.

Menschen, die gecoacht werden, spüren zügig, ob du sie magst oder nicht. Finde die Aspekte deiner Kunden, die du sympathisch oder einfach gut findest und fokussiere deine Aufmerksamkeit auf diese Aspekte, denn jeder Mensch hat sie.

7. Gebot für Life-Coaches

Du sollst nicht Kompetenz mit Überheblichkeit verwechseln.

Dieses Gebot ist ein Teil der 10 Gebote für Life-Coaches.

Es gibt Menschen, die zwar kompetent sind, jedoch gleichzeitig Beweis- oder Geltungsbedürfnisse haben. Für solche Menschen ist es nicht ausreichend ein hilfreiches Wissen an sich zu haben, sondern muss das Wissen zusätzlich von anderen Menschen bestätigt und am besten auch bewundert werden. Wenn du zu diesen Menschen gehörst, dann ist eine mögliche Lösung die Selbstreflexion. Frag dich, warum du diese Bedürfnisse hast und wie sie möglicherweise entstanden sind. Allein ein aktives Bewusstsein darüber zu haben, kann extrem hilfreich sein, weniger Bestätigungen und Bewunderungen zu erwarten.

Es gibt auch andere Menschen, die zwar in einem bestimmten Bereich möglicherweise kompetent sind, aber es nicht zugeben können oder wollen, dass sie in anderen Bereichen Defizite haben. Diese Defizite und fehlendes Wissen werden dann häufig mit fiktivem Wissen ersetzt, das heißt, das Wissen wird nach Bedarf erfunden und anschließend zusammengestellt. Häufig ist ein solches angebliches Wissen lediglich eine Meinung mit paar Brocken von Fakten gemischt. Wenn du zu diesen Menschen gehörst, dann ist eine mögliche Lösung ebenfalls die Selbstreflexion. Frag dich, wo deine Wissensdefizite sind und sorge für Klarheit darüber, wo die Grenzen deines Wissens sind. Sei offen darüber, und zwar mit dir selbst und auch mit deinen Kunden, dass du nicht alles weißt.

Erkenntnisse über die Grenzen deines Wissens und Kompetenzen zu haben, sorgen für mehr Glaubwürdigkeit bei deinen Kunden und für ein ehrliches und erfolgreiches Coaching.

6. Gebot für Life-Coaches

Du sollst so viel wie notwendig coachen und gleichzeitig so wenig wie möglich.

Dieses Gebot ist ein Teil der 10 Gebote für Life-Coaches.

Ein Coaching mit einer fest vereinbarten Laufzeit ist tabu. Feste Laufzeiten dienen nicht dem Kunden, sondern ausschließlich dem Coach.

Die Ziele eines Coachings müssen klar im Voraus definiert und vereinbart werden. Wenn diese Ziele erreicht sind, dann muss das Coaching ein Ende haben, auch wenn diese Ziele vorzeitig erreicht wurden.

Falls weitere Coaching-Themen im Laufe eines bestehenden Coachings vorkommen, dann sind diese neu zu untersuchen und getrennt zu vereinbaren, wenn sie nichts mit den ursprünglichen Themen zu tun haben.

Eine Trennung von Coaching-Themen ist unabdingbar notwendig, um ein effektives und erfolgreiches Coaching gewährleisten zu können.

Es ist immer besser und produktiver für den Kunden, eine Verlängerung eines Coachings zu vereinbaren als Leerlauf einzubauen, damit bestimmte Laufzeiten erreicht werden können.

Es ist die Aufgabe eines Life-Coaches zu coachen und nicht aus wirtschaftlichen Gründen ein Coaching künstlich zu verlängern.

5. Gebot für Life-Coaches

Du sollst die Frage verstehen, bevor du eine Antwort darauf gibst.

Dieses Gebot ist ein Teil der 10 Gebote für Life-Coaches.

Pauschalantworten und allgemeine Hinweise sind vielleicht für chinesische Glückskekse geeignet, aber für ein effektives Coaching sind sie fehl am Platz.

Ein typischer Fehler bei der Beantwortung einer Frage liegt daran, dass wir glauben, die Frage verstanden zu haben, ohne sie tatsächlich korrekt verstanden zu haben. In solchen Fällen werden Antworten geliefert, die wir selbst glauben, passend zu der Frage zu sein.

Bei Fragen geht es nicht nur um das gesprochene Wort an sich, sondern auch um die Bedeutung der Frage. Dazu muss sowohl die Gestik als auch die Betonung der Frage interpretiert und eingeschätzt werden.

Was beabsichtigt der Kunde uns wirklich mitzuteilen, aber vielleicht nicht die richtigen Wörter dafür finden kann?

Was steckt hinter dieser Frage tatsächlich?

Montagsfrage 41

Jeden Montag wird eine neue Frage gestellt, die dazu genutzt werden kann, die graue Masse zwischen den Ohren anzuregen und die Woche gedanklich aktiv zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wie lange benötigst du im Schnitt, bis du glaubst, eine unbekannte Person bei der ersten Begegnung gut einschätzen zu können?

Antworten wie: „Es kommt darauf an“ mag für eine erste Einschätzung vielleicht zustimmen, aber wie lange Zeit ist noch notwendig, bis du glaubst eine Person im Schnitt GUT einschätzen zu können?