Lampenfieber bekämpfen

Lampenfieber lässt sich leider niemals vollständig vermeiden, aber es gibt eine Methode, die oft helfen kann – die Übung vor anderen Menschen.

Wenn du eine Rede oder sonst vor anderen Menschen auftreten musst, dann übe deinen Auftritt vorher vor anderen Personen aus. Es kann auch dein Freund oder Ehepartner sein, aber bitte keine Kinder, wenn sie dir kein ehrliches und objektives (erwachsenes) Feedback geben können.

Du hältst deine Rede oder machst deinen Auftritt vor dieser Person genauso, wie du es später vor dem Publikum machen möchtest. Danach fragst du einfach, wie du warst. Wie hast du dich bewegt? Wie hast du deine Betonungen in der Sprache verwendet? Wie warst du allgemein?

Die Antworten helfen dir, Aspekte und Eigenschaften vor dir selbst zu entdecken, die du vielleicht vorher nicht kanntest oder nicht so wahrgenommen hast. Du wirst besser.

Diese Übung kann enorm helfen, Lampenfieber weniger schrecklich zu machen, aber ausschließen kann man Lampenfieber leider nicht. Aber wenn es hilft, du bist nicht allein.

Das Problem mit vielen Gewohnheiten ist die Häufigkeit

Eine Gewohnheit wird meistens als eine Tätigkeit oder Handlung definiert, die man unbewusst oder mit weniger Beachtung als sonst durchführt. Das Autofahren ist ein anschauliches Beispiel von Gewohnheiten. Viele unserer Handlungen im Autoverkehr laufen praktisch automatisch ab, ohne dass wir uns aktiv darüber Gedanken machen müssen.

Gewohnheiten können uns dienen, wenn sie für uns nützlich oder erwünscht sind. Andere Gewohnheiten, wie das Rauchen oder zu oft, zu viel Alkohol zu trinken, vielleicht nicht.

Ich kenne Menschen, die rauchen lediglich, wenn sie in der Kneipe sind. Die Menschen rauchen aber auch immer, wenn sie in der Kneipe sind, es ist eine Gewohnheit geworden. Wenn sie nicht täglich in der Kneipe sind, dann muss diese Gewohnheit nicht unbedingt problematisch sein (abgesehen von den gesundheitlichen Problemen des Rauchens an sich).

Erst wenn diese Menschen anfangen würden, auch außerhalb der Kneipe zu rauchen, dann kann die Häufigkeit dieser Gewohnheit zum Problem werden.

Es ist oft nicht die Gewohnheit an sich, sondern die Häufigkeit der Ausübung dieser Gewohnheit, die uns Probleme und Schwierigkeiten unterbreiten können.

Wenn du gerne im Mittelpunkt stehst

Es gibt geteilte Meinungen über Menschen, die gerne im Mittelpunkt stehen. Die einen finden solche Menschen in Ordnung und die anderen finden solche Menschen unerträglich oder als Angeber.

Es gibt jedoch lediglich zwei wesentliche Gründe, weshalb Menschen sich gerne im Mittelpunkt stehen.

Aus Gewohnheit oder aus Unsicherheit.

Gewohnheit. Das betrifft Menschen, die automatisch vornehmen, im Mittelpunkt zu stehen, aber gleichzeitig in der Lage sind, sich zurückzuhalten, wenn es angebracht ist. Das heißt, die müssen NICHT immer im Mittelpunkt stehen und sie lassen gerne anderen Menschen diese Rolle übernehmen.

Unsicherheit. Das betrifft Menschen, die nicht automatisch im Mittelpunkt sehen wollen oder können, aber es trotzdem versuchen, um ein anderes Bedürfnis zu befriedigen. Oft ist es eine Unsicherheit oder ein fehlendes Selbstbewusstsein.

Wenn du das nächste Mal selbst gerne im Mittelpunkt stehen möchtest, dann frage dich vorher, was dich dazu motiviert. Die Gewohnheit oder die Unsicherheit?

Wenn du nicht weißt, was du als Nächstes tun sollst

Wir können diesen Zeitpunkt meistens nicht aussuchen oder vorplanen. Das ist der Zeitpunkt, in dem wir nicht wissen, was wir als Nächstes machen sollen.

Die meisten von uns haben diesen Zeitpunkt mindestens einmal im Leben erlebt.

Die Antworten und Lösungen zu diesem Thema sind vorhanden und bereits erprobt. Sämtliche Antworten hier aufzulisten wäre jedoch nicht nur kontraproduktiv, sondern auch unverantwortlich.

Warum?

Das erste Gesetz der Beratung verbietet es: kein Ratschlag ohne vorherige Untersuchung. Eine falsche oder für dich unpassende Antwort (wie sie überall bereits im Netz zu finden sind), schadet wesentlich mehr, als der Nutzen ist. Die Antwort MUSS zu dir und deiner Frage PASSEN. Ohne Ausnahme.

Es gibt aber eine allgemeingültige Methode, die in fast allen Bereichen und Situationen eingesetzt werden kann, wenn du nicht weiß, was du als Nächstes tun sollst. Und diese Methode kann ich weitergeben, ohne vorherige Untersuchung, weil sie allgemein gehalten ist.

Die Antwort lautet: Richte deine Aufmerksamkeit anderen Dingen kurzweilig zu. Wie lange das sein soll, hängt von der jeweiligen Situation ab. Hauptsache, du befreist dich von deiner Beschäftigung mit deiner Unwissenheit, und wenn es nur ganz kurz ist.

Es ist eine kurzzeitige Unterbrechung der bisherigen Gedankenkette, die andere Möglichkeiten und Gedanken ermöglichen kann. Und diese neuen Ideen hätten wir nicht gehabt, wenn wir immer noch damit beschäftigt wären zu überlegen, was wir als Nächstes machen sollen.

Wenn die Antwort zu kurz ist, dann ist dein Problem zu lang

Viele von uns haben die Tendenz, Probleme zu verbinden.

Wir haben ein Problem mit der Arbeitszeit und möchten flexiblere Arbeitszeiten genießen. Als das Thema Arbeitszeit behandelt wird, wird plötzlich klar, dass der Vorgesetzte offensichtlich bestimmte Mitarbeiter bevorzugt.

Als das Thema Vorgesetzter behandelt wird, kommt heraus, dass ein altes Computerprogramm die Arbeit verschlechtert und daher sind viele Mitarbeiter unzufrieden.

Als das Problem mit dem Computerprogramm angegangen wird, kommt heraus, dass die Klimaanlage im Büro seit Jahren nicht mehr richtig funktioniert und daher melden sich Mitarbeiter gelegentlich krank.

Es geht dann weiter und weiter und weiter. Kommt dir so etwas bekannt vor?

Diese Thematik ist absolut üblich in der Unternehmensberatung und im Life-Coaching. Probleme werden verbunden und daher sind die Lösungen oft nicht effektiv.

Es ist meistens produktiver, sinnvoller und realistischer, viele kleinen Probleme zu lösen als ein einziges großes Problem. Wenn die Antwort zu kurz ist, dann ist dein Problem meistens zu lang.