Unterschiedliche Schreibweisen

Jeder Mensch hat seine eigene und individuelle Ausdrucksweise. Eine eigene Art und Weise zu schreiben, die persönlich bevorzugt wird.

Es gibt aber den ewigen Ratschlag für angehende Autorinnen und Autoren und er lautet: schreib nicht für dich, sondern für deine Leser. Das bedeutet in der Regel verständlich, nachvollziehbar und vielleicht ein wenig sympathisch.

An diesem Ratschlag ist an sich nichts zu bemängeln.

Es sind jedoch diese unterschiedlichen Schreibweisen, die vielleicht zwar nicht unbedingt zu unserem Zielpublikum passen, die uns jedoch ermöglichen und befähigen, unsere eigene Schreibweise zu verfeinern und verbessern.

Es schadet daher nicht, für unterschiedliche Leserinnen und Leser zu schreiben und wenn es nur eine Übung ist. Die Erkenntnisse sind nicht zu unterschätzen und manchmal sogar richtig überraschend.


Kurze Nachrichten

Manche kurze Nachrichten sind informativ und sofort verständlich, andere sind schwieriger auf Anhieb zu verstehen. Letztlich gibt es auch welche, die so vage und unklar formuliert sind, dass eine Verbindung zu einem Sachverhalt überhaupt nicht möglich ist, unabhängig davon, wie lange man es versucht.

Alle Arten von kurzen Nachrichten haben alle ihren Platz in unserer Gesellschaft und sie werden auch ständig benutzt, um unterschiedliche Ziele zu erreichen.

Der Hauptvorteil von kurzen Nachrichten ist die Zeitersparnis beim Lesen. Das ist einer der Gründe, weshalb Twitter so erfolgreich in diesem Bereich ist, weil längere Nachrichten das Interesse schmälern würden.

Der Hauptnachteil ist die fehlende Informationstiefe gefolgt von der Möglichkeit des Missbrauchs (Locktaktiken um Leser anzulocken oder bezahlte Links anzuklicken und so weiter).

Kurze Nachrichten können eine sinnvolle und nützliche Ergänzung für uns darstellen, wenn wir nicht auf Anhieb gleich alles für richtig, korrekt und bestätigt ansehen wurden.

Der gesunde Menschenverstand hat es auch nicht immer leicht mit kurzen Nachrichten ohne Informationstiefe. Wir sind daher allgemein gut beraten worden, stets ein wenig mehr Skepsis bei kurzen Nachrichten anzuwenden als bei sonstigen Nachrichtenformen.

Die Erfahrungen in den letzten Jahren haben diese Vorgehensweise und erhöhte Skepsis begründet und eine Rechtfertigung der Anwendung verliehen.


Außergewöhnliche Gewöhnlichkeit

Etwas Neues oder Einzigartiges ist immer außergewöhnlich, aber nur am Anfang. Mit der zunehmenden Zeit wird das Außergewöhnliche zwangsläufig zunehmend gewöhnlicher.

Einfach „anders“ zu sein reicht auf Dauer nicht aus, um außergewöhnlich zu sein, denn man gewöhnt sich ebenfalls an Menschen, die „anders“ sind ziemlich schnell. Man kann sie akzeptieren oder nicht, das macht sie trotzdem nicht automatisch außergewöhnlich, nur anders.

Außergewöhnlichkeit beinhaltet unter anderem neue oder einzigartige Elemente. Wir sind alle einzigartige Menschen, aber sind wir alle dadurch automatisch außergewöhnlich?

Es beweist sich häufig als extrem erkenntnisreich, zumindest gelegentlich kurzfristig darüber nachzudenken, ob unser Verhalten im Alltag außergewöhnlich oder nur anders ist.

Und wer das regelmäßig tut, praktiziert möglicherweise eine außergewöhnliche Gewohnheit, denn die gewonnenen Erkenntnisse sind häufig neu und meistens maßgeschneidert auf die jeweilige Person und daher gleichzeitig einzigartig.


Der entweder oder Zwang

Täglich werden wir mit sogenannten „entweder oder Entscheidungen“ konfrontiert.

Im Getränkemarkt müssen wir vielleicht zwischen Zitrone- oder Orangenlimonade entscheiden. Wir können aber ebenfalls entscheiden, weder Zitrone noch Orange zu nehmen und gar keine Limonade überhaupt zu kaufen. Oder vielleicht eine ganz andere Sorte.

Jede Entscheidung für etwas beinhaltet gleichzeitig die Entscheidung gegen etwas anders.

Die überwiegende Mehrzahl aller Entweder-oder-Zwänge sind selbstdefiniert. Wir haben diese gedanklichen Grenzen und Entscheidungsparametern selbst erschaffen oder wir haben sie aus unserer Umgebung gelernt und übernommen.

Muss es immer entweder oder sein? Muss eine bevorstehende Entscheidung tatsächlich so schwarz-weiß sein oder passen vielleicht paar Optionen dazu, um mehr Farbe in unsere schwarz-weiß Denkmustern und Gewohnheiten zu bringen?


Geschäftliche Anfragen ohne Kaufabsicht

Wenn wir ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen, dann freuen wir uns meistens, wenn wir viele Anfragen dazu bekommen, denn das Interesse ist offensichtlich vorhanden.

Wenn es aber nicht zu einem Geschäftsabschluss kommt, dann fragt man sich vielleicht warum.

Es gibt Kaufinteressenten, die Preise zunächst vergleichen möchten und das ist völlig in Ordnung so. Vielleicht hast du einfach nicht den besten Preis gehabt oder hast die Vorzüge nicht besser als der Wettbewerb vorgetragen. Alles ist möglich.

Dann kommen die nächsten Anfragen, schon wieder ohne Abschluss.

Der Preis hat gestimmt und war auch wettbewerbsfähig. Die zwischenmenschliche Sympathie hat gestimmt. Alles war auf Geschäftsabschluss ausgerichtet und bereit. Trotzdem schon wieder ohne Abschluss.

Wenn die gleichen Menschen oder Firmen immer wieder solche Anfragen stellen, die auf längere Zeit nicht zum Abschluss kommen, dann sind Verkäufer in vielen Fällen gut beraten worden, eine abweichende Taktik anzuwenden.

Eine mögliche Taktik ist einfach keine Zeit mehr dafür zu opfern und keine Angebote mehr zu unterbreiten. Es müssen nur die Vor- und Nachteile abgewogen werden, bevor eine solche Entscheidung getroffen werden kann. In vielen Fällen ist es die richtige Entscheidung, keine Angebote mehr zu unterbreiten.

Aber sich einbilden zu lassen, dass viele Anfragen unbedingt viele Geschäftsabschlüsse mit sich bringen, ist sehr häufig eine Fehleinschätzung, die vermieden werden kann.