Keine dauerhafte Höchstleistung ohne Pausen

Die Arbeitstiere dieser Welt wissen, wovon ich berichte, denn ich gehöre dazu. Das letzte Mal als ich tatsächlich Urlaub machte, war im Jahr 2006. Seitdem habe ich mir keine längere Auszeit gegönnt.

Ich benötige aber keinen vordefinierten und geregelten Urlaub. Niemals. Ich bin einfach nicht der Typ dazu, aber dafür mache ich etwas anders.

Ich lege regelmäßige Ruhepausen ein. Das kann ein verlängertes Wochenende sein oder einfach ein paar Tage zwischendurch. Diese Zeiten werden aber nicht geplant, denn sie hängen von vielen anderen Faktoren ab, wie meine Laune oder meine Belastungsempfindung.

Es ist vollkommen klar, dass diese Einstellung nicht jedermanns Sache ist und das ist auch vollkommen in Ordnung so. Für mich persönlich aber funktioniert es und das seit vielen Jahren.

Was mache ich aber in diesen gelegentlichen Pausen? Das ist die entscheidende Frage und der Grund auch, weshalb diese Pausen, zumindest bei mir, funktionieren und sorgen für die nötige Erholung.

Ich mache einfach etwas anders.

Meistens ist das eine andere Aktivität oder Tätigkeit. Einfach eine andere Beschäftigung. Und wenn diese Beschäftigung bedeutet, mich vor Netflix zu verweilen, dann bitte schön. Einfach gar nichts zu machen oder zu tun, ist auf Dauer langweilig und das halten die wenigsten Menschen lange aus.

Diese kurzen Pausen sind optimal geeignet für Selbstständige, die in der Regel über mehr Flexibilität hinsichtlich der eigenen Zeiteinteilung verfügen. Diese Pausen können aber auch Angestellte nutzen, wenn das Wochenende mit anderen und vor allem abweichenden Aktivitäten belegt wird.

Mit regelmäßigen, kleinen Pausen ist eine dauerhafte Höchstleistung eher zu gewährleisten, als längere Pausen, jedoch nur zu bestimmten Zeiten. Wir können oft nicht vorab einschätzen, wann wir solche Pausen benötigen. Wenn diese Möglichkeit für dich interessant und möglich ist, dann lohnt es sich definitiv, kurz darüber nachzudenken und vielleicht das Eine oder Andere umzusetzen.

Wenn das Lachen missverstanden wird

Letztes Wochenende hatten wir einen Geburtstag gefeiert und als wir in unser vorbestelltes Restaurant gehen wollten, um zu feiern, hat der Besitzer uns vor der Tür gestoppt. Es gab einen Wasserschaden und er musste unseren Essenstermin komplett absagen.

Der Wasserschaden war natürlich nicht lustig, sondern wie er das Problem geschildert hatte.

„Wasserproblem. Du gehst rein, Schuhe trocken, du gehst raus, Schuhe nass.“

Daraufhin hatte ein Gast herzlichst über die Art und Weise, wie der Gastwirt das Problem schilderte, gelacht.

Der Gastwirt war aber irritiert und dachte, der Gast lachte über ihn. Ich versuchte zu erklären, wieso gelacht wurde, aber der Gastwirt hat meine Erklärung nicht ganz abgekauft. Er war überzeugt, der Gast lachte über ihn.

Wir haben trotzdem ein anderes Restaurant gefunden und der Abend war gerettet. Aber der Grund des Lachens wurde trotzdem missverstanden und die Erklärung, worüber gelacht wurde, ignoriert.

Manchmal halten wir fest an unsere Einstellungen und Meinungen, trotz gegenteiligen Fakten und Erklärungen. Nur darüber gibt es tatsächlich weniger zu lachen.

Montagsfrage 25

Jeden Montag wird eine neue Frage gestellt, die dazu genutzt werden kann, die graue Masse zwischen den Ohren anzuregen und die Woche gedanklich aktiv zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wenn du dein Leben nochmals von Anfang an leben dürftest, was würdest du anders machen?

Bei dieser Frage denken die meisten Menschen an ihre Fehler oder Fehlentscheidungen, die sie bei einem zweiten Leben nicht nochmals machen würden. Aber ohne diese Fehler und Fehlentscheidungen wärst du auch nicht die Person, die du heute bist.

Bist du dir also wirklich sicher, dass du auf dieses Wissen und Erfahrungen deiner Fehltritte verzichten möchtest?

Rohe Gedanken richtig verstehen

Rohe Gedanken sind nicht anders als Gedanken, die unvollständig sind oder im Anfangsstadium der weiteren Entwicklung sich befinden. Solche Gedanken bilden oft die Vorstufe für weitere Gedankenprozesse.

Ein Beispiel für rohe Gedanken können Geistesblitze sein. Vielleicht hast du plötzlich eine Idee oder eine Vorstellung im Kopf, aber der Gedanke muss noch durchdacht, überlegt oder verfeinert werden, bevor etwas damit gemacht werden kann.

Herzlich willkommen, rohe Gedanken.

Allerdings unterliegen rohe Gedanken gleichzeitig keine Inhaltskontrolle oder Bewertung. Daher können solche Gedanken auch schädlich sein und uns in falsche Richtungen führen.

Rohe Gedanken sind wie Träume. Erst mit einer Bewertung erhalten sie Bedeutung.

Da unsere rohen Gedanken, genauso wie unsere Träume, meistens zunächst unsere Gefühle aktivieren und den Verstand später, haben wir mehr davon, wenn wir solche Gedanken annehmen, wie sie sind — roh.

Solche Gedanken können sowohl als Hinweisgeber fungieren als auch der Teufel in Person sein. Wenn wir das verstehen, dann können am besten damit umgehen.

Wenn Leute nur dann anrufen, wenn sie etwas wollen

Hast du auch Freunde und Bekannte, die sich meistens nur dann melden, wenn sie etwas von dir wollen oder benötigen? Wenn das passiert, dann stellt sich die Frage, wie du damit umgehst.

Bist du irritiert? Wenn ja, dann bitte sag es einfach. Erzähl deinem Gesprächspartner, dass du das Gefühl hast, dass er sich nur dann meldet, wenn er etwas benötigt. Es kann Wunder bei solchen Gesprächen passieren, und zwar fast immer zum Positiven.

Hast du kein Problem mit solchen Anrufen? Auch kein Thema und das ist vollkommen in Ordnung. Ich habe selbst solche Beziehungen und sie funktionieren seit fast 30 Jahren einwandfrei. Die Frage hier ist, wie oft so etwas vorkommt. Wie oft rufen solche Menschen an und benötigen etwas von dir? Wo ist deine Grenze? Hast du vielleicht niemals darüber nachgedacht? Wen nicht, hast du eine Vorstellung, wo deine Grenze sein konnte?

Es lohnt sich, Gedanken über solche Anrufe zu machen und wie du damit umgehst. Denn dadurch lernen wir meistens mehr über uns selbst als über die Menschen, die sich nur dann bei uns melden, wenn sie etwas wollen.