Die Macht der Meditation in 60 Sekunden

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich zu entspannen, wenn wir gestresst oder belastet sind. Manchmal ist einfach eine kurze Pause hilfreich. Abstand zu nehmen, sowohl geistig als auch körperlich und wenn die Dauer nur kurz ist, kann ebenfalls uns helfen zu entspannen.

Dauerhafter Stress verlangt jedoch eine nachhaltigere Lösung.

Ohne mystisch zu klingeln oder die Lehren aus dem Fernen-Osten hervorzuheben, gibt es diese eine Lösung. Wir müssen uns nur ganz kurz damit auseinandersetzen.

Die Lösung ist die Meditation.

Nur kurz die Augen schließen und einfach die Umgebung und deinen Körper wahrnehmen. Wenn die Gedanken sich davon abweichen (und das werden sie ganz sicher), dann nimm einfach diese Abweichung zur Kenntnis und fokussiere deine Gedanken wieder auf deine Umgebung und deinen Körper.

Am Anfang konntest du die Mediation für nur 60 Sekunden ausprobieren. Ungewohnt? Vielleicht, aber halt durch nur diese 60 Sekunden. Das schaffst du, oder?

Am Anfang konntest du nur einmal am Tag diese 60 Sekunden nutzen, um die Vorteile der Meditation kennenzulernen. Und wenn du später verlängern möchtest, spricht auch nichts dagegen.

Aber wenn du vorher noch nicht meditiert hast, dann versuche es mit 60 Sekunden. Augen zu und deine Umgebung wahrnehmen, mehr nicht.

Hokuspokus? Ganz ehrlich, wirklich nicht. Und wenn es nicht deins ist, ist das auch in Ordnung, aber wir haben alle einmal 60 Sekunden und was schadet es, diese Sache einmal einfach zu probieren?

Viele Menschen (und ich auch) waren am Anfang skeptisch. Meditieren hilft mir aber und wenn die Möglichkeit besteht, dass es dir auch hilft, was hält dich davon ab, die Sache zu probieren?

Die Macht der eigenen Zeit

Wir übersehen gelegentlich, wie mächtig unsere eigene Zeit eigentlich ist, denn sie wird von so vielen Menschen in Anspruch genommen. Arbeitgeber, Verpflichtungen im Verein, Freunde am Wochenende und regelmäßige Familienangelegenheiten, nehmen uns dauerhaft in Anspruch.

Mit wenigen Ausnahmen ist es jedoch stets unsere eigene Entscheidung, wie, wann und mit wem wir unsere Zeit verbringen.

Wenn wir selbst über unsere Zeit bestimmen wollen, dann muss es uns auch klar sein, dass wir auf bestimmte Dinge möglicherweise verzichten müssen und Menschen vielleicht enttäuscht werden.

Es sind meistens die Erwartungen anderer Menschen, die uns Schwierigkeiten bereiten. Termine sind einzuhalten, ein Rückruf muss getätigt werden, die Beispiele für die Erwartungen anderer Menschen sind zahlreich vorhanden.

Aber es sind die Erwartungen anderer Menschen und nicht unbedingt die eigenen Erwartungen oder Vorstellungen.

Sind die Erwartungen anderer Menschen an deine Zeit durch Gewohnheiten entstanden? Hast du sonst immer innerhalb von wenigen Minuten zurückgerufen? Hast du sonst immer Zeit für diese Menschen gehabt, wenn sie anrufen oder vorbeikommen? Das sind Erwartungen an deine Zeit und sie sind veränderbar.

Wir können unglaublich produktiv und zufrieden sein, wenn wir mehr über unsere eigene Zeit bestimmen. Nicht alles ist machbar oder erstrebenswert, aber wenn wir uns nur ein wenig mehr über unsere Zeit selbst bestimmen, anstatt unsere Zeit überwiegend anderen zu überlassen, dann werden wir merken, wie befreiend, glücklicher und auch produktiver wir dadurch werden können.

Fehler zum richtigen Zeitpunkt machen

Eines Tages machen wir alle Fehler. Eine falsche Entscheidung wurde getroffen oder wir machen etwas, was wir dann später bereuen.

Die schlimmsten Fehler sind solche, die wir überhaupt nicht bemerken. Wir wissen nicht, dass wir falsch entschieden oder etwas falsch gemacht haben. Wir können somit nicht von den Fehlern lernen oder durch die Erfahrung besser werden. Tatsächlich ziemlich sinnlos.

Fehler zum falschen Zeitpunkt zu machen ist fast eine Redewendung, dann es gibt keinen richtigen Zeitpunkt, um Fehler zu machen.  

Oder doch?

Doch. Es gibt tatsächlich einen richtigen Zeitpunkt, um Fehler zu machen.

Der richtige Zeitpunkt ist da, wenn wir auf Unterstützung von außen zurückgreifen können.

Unterstützung bedeutet Freunde, Familie, Arbeitskollegen oder ein System oder Technik, die Fehler automatisch überprüfen (wie Medikamente einnehmen).

Machen wir einen Fehler unter Freunden, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Fehler bemerkt und darauf hingewiesen wird. Wir können den Fehler schneller korrigieren. Das Gleiche gilt bei Freunden, Familie und Arbeitskollegen.

Es geht hier nicht, um Fehler komplett zu vermeiden, sondern um die beste Zeit, um Fehler zu machen. Mit Unterstützung ist die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung von Fehlern am grüßten.

Da wir Fehler jedoch nicht einplanen können, ist der Vorschlag, dauerhafte Unterstützung rund um die Uhr zu haben, keine effektive Lösung und auch nicht praktikabel.

Jedoch um zu wissen, dass wir durch Unterstützung von außen die Möglichkeit der Fehlerbehebung erheblich steigern können, dann können wir gleichzeitig einplanen, was zu tun ist bei bedeutungsvollen Entscheidungen oder Vorgehensweisen – Unterstützung einholen, nur für den Fall.

Lernen von erfolglosen Menschen

Wir möchten gerne von erfolgreichen Menschen lernen. Was sie gemacht haben, um erfolgreich zu werden, muss doch, zumindest teilweise, übertragbar auf uns sein, oder? Wenn wir genau das tun, was sie gemacht haben, dann haben doch die besten Chancen ebenfalls erfolgreich zu sein.

Es wird oft suggeriert, dass wir nur von erfolgreichen Menschen lernen und dass wir uns nicht mit erfolglosen Menschen unsere Zeit verbringen sollen.

Diese Einsichten sind fatal und werden meistens dafür benutzt, um etwas zu verkaufen. Verkauft wird dann eine Technik, eine Vorgehensweise oder eine Person für Vorträge usw.

Ich verrate euch ein Geheimnis aus 35 Jahren Coaching, Unternehmensberatung und Krisenmanagement auf internationaler Ebene:

Wir lernen mehr von den erfolglosen Menschen als von den Erfolgreichen.

Wir lernen mehr von den Menschen, die immer wieder scheitern und trotzdem weitermachen als von den Erfolgreichen, die uns immer wieder erklären wollen, wie sie erfolgreich geworden sind. Diese erfolglosen Menschen haben keine Bücher geschrieben und halten keine Vorträge.

Das sind die echten Menschen, die sich selbst treu geblieben sind und nicht etwas anders vorgaukeln wollen, nur weil sie etwas verkaufen wollen. Die Menschen werden oft als erfolglos abgestempelt und nicht besonders weiter beachtet.

Aber von genau diesen Menschen lernen wir am meisten.

Die Macht von festen Zeiten

In einem Nachbarhaus von uns hat ein junger Mann angefangen, Klavier zu spielen. Dafür hat er jeden Tag, um genau 15 Uhr für knapp eine halbe Stunde geübt. Ich weiß das nur deswegen, weil ich ihm gehört habe und inzwischen auch alle Lieder auswendig kenne.

Nun ist es so weit, dass wenn ich ihm spielen höre, weiß ich so ziemlich genau wie spät es ist.

15 Uhr.

Letzten Samstag habe ich gearbeitet und habe zufällig auf die Uhr geschaut.

15:15 Uhr.

Am Anfang habe ich nichts dabei gedacht und dann habe ich angefangen zu grübeln.

Warum wurde nicht Klavier gespielt? Ist der junge krank oder vielleicht bei Freunden? Oder hat er vielleicht keine Lust mehr und das Klavier verkauft?

Es hat tatsächlich etwas gefehlt und darum geht es mit festen Zeiten. Das sind Gewohnheiten, die man richtig dann bemerkt, wenn man sie nicht nachgeht.

Mit Gewohnheiten zu festen Zeiten werden Abweichungen eher wahrgenommen als andere Gewohnheiten, die zu unterschiedlichen Zeiten ausgeführt werden.

Wichtige und langfristige Gewohnheiten haben die besten Chancen auf Bestand, wenn wir sie zu festen Zeiten ausüben.

Manchmal muss ein junger Klavierspieler aus der Nachbarschaft uns daran erinnern.