Montagsfrage 9

Jeden Montag wird eine neue Frage gestellt, die dazu genutzt werden kann, die graue Masse zwischen den Ohren anzuregen und die Woche gedanklich aktiv zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wenn du eine Zeit lange nicht mit einer Freundin oder einem Freund gesprochen hast, was hält dich davon ab, diese Person gleich hier und jetzt anzurufen, nur um Hallo zu sagen?

Wir haben alle keine Zeit. Die Zeit für einen kurzen Anruf haben wir aber alle.

Wenn Tatsachen schlecht verkauft werden

Eine Tatsache, auch Fakt oder Faktum, ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt (Quelle: Wikipedia).

Wenn Tatsachen aber tatsächlich so klar, deutlich und in so vielen Fällen bewiesen wurden, dann warum sind wir so uneinig, und zwar in so vielen Angelegenheiten (Klimawandel, Politik, Krieg, Gleichberechtigung usw.)?

Die Antwort hat weniger mit Glaubenssätzen oder abweichenden Einstellungen zu tun, sondern hängt die abweichende Meinung zunächst mit der eigenen Identität zu tun. Die eigene Identität wird überwiegend geschützt und ist ein wesentlicher Bestandteil der Person, die diese abweichende Meinung vertritt.

Was der Mensch glaubt und bereit ist anzunehmen, wurde gelernt und ist mit den eigenen Erfahrungen geprägt. Eine Wahrheit oder Tatsache, die nicht im Einklang mit den eigenen Glaubenssätzen ist, bedeutet, dass diese Person sich anpassen muss und hier liegt die Herausforderung.

Überzeugungsarbeit ist an der Tagesordnung. Es soll nicht davon ausgegangen, dass der Mensch einfach diese neuen (auch wenn sie korrekt sind) Tatsachen hinnehmen kann ohne Überzeugung.

Diese neuen Tatsachen müssen einfach überzeugender vorgetragen werden, oder in anderen Worten, „besser“ verkauft werden. Nicht Verkaufen, wie im klassischen Sinne, sondern Verkaufen bedeutet hier, überzeugender und verständlicher.

Aufgabe von der Politik und Wissenschaft ist es, die Tatsachen und Ergebnisse überzeugend zu präsentieren und genau daran scheitern die Verantwortlichen bekanntlich häufig.

Allein etwas zu wissen, ist nicht ausreichend. Überzeugungsarbeit ist erforderlich, um diese Tatsachen zu verbreiten.

Es muss einfach besser verkauft werden.

Warum du zweimal darüber schlafen sollst

Ein bewährter Ratschlag bei wichtigen Entscheidungen ist, eine Nacht darüber zu schlafen, bevor du die Entscheidung triffst.

Der bessere Ratschlag ist aber zweimal darüber zu schlafen und in bestimmten Fällen, sogar mehrere Nächte darüber zu schlafen.

Eine einzige Nacht darüber zu schlafen, liefert nicht immer die optimalen Ergebnisse, denn wenn du schlecht geschlafen oder komisch geträumt hast, dann ist der Abstand und Objektivität zu deiner bevorstehenden Entscheidung noch nicht ganz gewährleistet. Zu wenig und sogar zu viel Schlaf kann unsere Entscheidungsfindung ebenfalls nachteilig beeinträchtigen.

Je wichtiger oder bedeutender der Entscheidung, desto öfter sollst du darüber schlafen, bevor du diese Entscheidung triffst. Aber mindestens zweimal darüber schlafen sollst du auf jeden Fall.

Wenn billig erst gut, dann schlecht wird in der Kommunikation

Ob eine Dienstleistung oder Produkt billig oder günstig ist, liegt oft im Auge des Betrachters und hat etwas mit der Bewertung zu tun.

Der Begriff „billig“ hat meistens etwas Negatives an sich und „günstig“ ist in der Regel vorteilhaft.

Das war aber nicht immer so.

Im 18. Jahrhundert waren „billige Preise“ angemessene Preise. Erst mit der zunehmenden Zeit wurde eine abfällige Bedeutung von „billig“ in Verbindung gebracht. Heutzutage bedeutet billig meistens nur minderwertige Qualität.

Die Bedeutung eines Wortes hat sich mit der Zeit komplett umgewandelt und das passiert auch in der Kommunikation miteinander.

Wie wir etwas interpretieren, ist meistens entscheidend für eine erfolgreiche Kommunikation. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „Der Ton macht die Musik“. Es geht oft nicht darum, was man sagt, sondern um das Wie.

Erst wenn zwei Gesprächspartner über die Bedeutung von Begriffen einig sind, ist eine sinnvolle Kommunikation miteinander möglich.

Bedeutungen von Worten können sich ändern und das tun sie auch. Auch unterschiedliche Kulturen und Sprachen können Worte unterschiedlich deuten.

Klarheit in der Kommunikation erfordert Klarheit in der Übertragung, damit sie erfolgreich ist.

Wir sind manchmal so beschäftigt mit dem Inhalt unserer Botschaften, dass wir oft vergessen zu hinterfragen, ob wir überhaupt richtig verstanden wurden.

Selbstbewusst oder nur arrogant?

Wir alle kennen Menschen, die selbstbewusst auftreten und handeln. Manchmal ist diese Einstellung absolut berechtigt und verdient, aber manchmal wirkt das Verhalten arrogant.

Wie können wir am besten einschätzen und wissen, ob das Verhalten selbstbewusst oder nur arrogant ist?

Indem wir uns selbst fragen, warum wir das Verhalten so empfinden.

Wenn wir das Verhalten als arrogant empfinden, denn warum genau? Liegt es an der Stimme oder Ausdrucksweise dieser Person? Sein Verhalten oder wie er sich bewegt? Es gibt unzählige Gründe, weshalb eine Person als arrogant empfunden wird. Die entscheidende Frage ist, warum genau wir das so empfinden.

Menschen, die tatsächlich selbstbewusst sind, wissen in der Regel, dass das Selbstbewusstsein von heute auf morgen zerstört werden kann. Ein Fehler kann gemacht werden oder eine Aussage erweist sich später als falsch und gleich ist das Selbstbewusstsein angekratzt oder beschädigt und muss wieder aufgebaut werden.

Arroganz dagegen wird oft durch Unsicherheit oder durch den Wunsch, andere Menschen zu manipulieren oder beeinflussen verursacht. Arroganz lässt sich auch nicht so leicht beschädigen oder zerstören wie beim Selbstbewusstsein.

Wenn wir uns selbst fragen, warum wir uns ein solches Verhalten so empfinden, ist der weitere Umgang miteinander meistens viel einfacher, angenehmer und produktiver.