Freude lebt von der Abwechslung

Freude wird gerne verbreitet. Man freut sich über dies und jenes und zeigt es auch gerne.

Mit zunehmender Zeit oder durch regelmäßige Wiederholungen ebnet sich die Freude jedoch langsam ab. Man gewöhnt sich daran. Eines Tages wird es vielleicht sogar selbstverständlich oder erwartet.

Eine erprobte Methode oder Strategie, um Freude längerfristig zu erleben, ist durch Abwechslung. Dazu gehört auch der Überraschungseffekt.

Die Abwechslung sorgt für unterschiedliche Erfahrungen und Erlebnisse. Eine Freude ist zwar nicht allein dadurch garantiert, aber die Wahrscheinlichkeit ist höher, als wenn man nichts Neues wagen würde.

Der Überraschungseffekt ist weder planbar noch einkalkulierbar, daher der passende Name. Wenn das Ereignis jedoch positiv ist, sorgt dieser Effekt ebenfalls für Freude.

In allen Fällen braucht die Freude Abwechslung, um langfristig glücklich zu sein.

Wenn wir das verinnerlichen, können wir länger glücklich sein.

Wenn etwas Altes auch etwas Neues ist

Es ist gar nicht so lange her — das Ende der Schallplatten wurde prophezeit. Die Musikstücke wurden digitalisiert und angeblich dadurch verbessert.

Inzwischen erleben Schallplatten so etwas wie eine Art Renaissance. Die Qualität wurde erneut entdeckt. Die Schallplatten klingen einfach anders. Irgendwie besser. Voller.

Das gleiche Phänomen kann man bei Bekleidung beobachten. Was heute angesagt ist, kann morgen schon altmodisch sein. Nach paar Jahren werden jedoch oft neue Modelle vorgeführt, die doch an Modelle aus der Vergangenheit erinnern.

Wir empfinden Altes oft als Neues, wenn es eine unerwartete Neuerscheinung gibt. Der Überraschungseffekt ist entscheidend für die Wirkung. Solche Empfindungen sind begründet und psychologisch erforscht.

Um es ein wenig anders zu erklären, stell dir mal vor, du hörst plötzlich und unerwartet dein Lieblingslied im Radio. Dein Verhalten wird wahrscheinlich anders sein als wenn du eine CD mit deinem Lieblingslied absichtlich abspielen würdest.

Etwas Neues ist häufig nur etwas Abwechselndes, aber nicht zwangsläufig und unbedingt immer neu.

Der kostenlose Versand

Die Vorteile eines kostenlosen Versandes sind meistens psychologisch begründet. Es wurde gespart. Einen Vergleich mit anderen Produkten ist einfacher vorzunehmen, da nur die Gesamtkosten verglichen werden müssen. Es ist leichter und angenehmer zu bestellen. Nur der Endpreis zählt.

Ähnlich ist es mit den allgemeinen Preisen. 19,95 Euro ist immer wesentlich günstiger als 20,00 Euro, zumindest psychologisch betrachtet. Der Preis 19,95 fühlt sich einfach besser an, obwohl es sich nur um 5 Cent handelt.

Die Preisgestaltung richtet sich nach unserer Kaufbereitschaft und Wertschätzung. Damit ein Verkauf schnell stattfinden kann, sind so wenig Variablen wie möglich empfehlenswert. Wenige Entscheidungen sorgen in der Regel für bessere Ergebnisse, da einfacher und leichter entschieden werden kann.

Es ist vorteilhaft stets in Erinnerung zu lassen, dass wenn eine Sache einfacher wird, wie durch einen kostenlosen Versand, dass die Kosten woanders einkalkuliert werden.

Das leuchtet ein und das wissen wir schon alle. Trotzdem wird dies bei Kaufentscheidungen oft übersehen. Die Verkaufsstatistiken belegen diese Behauptung. Der psychologische Vorteil eines kostenlosen Versandes ist vorhanden und wird aktiv angewandt, um schneller verkaufen zu können.

Wenn diese Aspekte bei uns im Hinterkopf bleiben und nicht in Vergessenheit geraten, weil wir es eilig haben zu kaufen, dann kann ein kostenloser Versand tatsächlich Vorteile mit sich bringen. Das muss nur stets bewusst bleiben.

Wenn mehr Information sinnvoll ist

Nicht jede Nachricht ist erklärungsbedürftig. Torergebnissen im Fußball sind, an sich verständlich und nachvollziehbar. Nur wenn die Hintergründe und Abläufe verstanden werden wollen, dann ist eine weitere Recherche erforderlich. Wie kam es zu diesem Torergebnis? Wer hat das Tor geschossen und wer hat gefault?

Viele Informationsarten gehören zu dieser Kategorie.

Andere Informationsarten versuchen so viele Informationen wie möglich gleich zu liefern. Die Ideologie dahinter ist, dass die Berichterstattung somit ausführlich und informativ ist. Auch hier ist diese Vorgehensweise an sich zwar begrüßenswert und nachvollziehbar, jedoch nicht immer erforderlich oder sinnvoll.

Die Herausforderung liegt darin, die eigene Nachrichtenflut so zu filtern und anzupassen, damit überwiegend relevante Informationen und Nachrichten aufgenommen werden.

Einen Überblick zu haben ist in den meisten Fällen, vollkommen ausreichend.

Wenn die Informationsflut zunächst als Zusammenfassung aufgenommen werden kann, dann ist eine erhöhte Aufnahme von unterschiedlichen Inhalten meistens wesentlich einfacher möglich.

Das Problem mit Notizen ist oft nur der Text

Wer viel zu tun hat, schreibt in der Regel Aufgabelisten oder Notizen auf, damit nichts in Vergessenheit gerät. Auch neue Idee, Konzepte und Vorstellungen wollen nicht im Alltagsstress verloren gehen. Es wird aufgeschrieben und notiert.

Und dabei bleibt es oft. Neue Ideen und Vorsätze sind zwar gut, aber im Moment ist leider keine Zeit dafür verfügbar. Die Notizen sollen aber auf keinen Fall gelöscht werden, denn irgendwann wird die Zeit dafür reif sein. Irgendwann.

Interessant wird es, wenn die Zeit für die Bearbeitung von Notizen doch gekommen ist.

Solche Reaktionen kommen häufig vor:

  • Was habe ich eigentlich gemeint?
  • Wie habe ich das gemeint?
  • Was wollte ich damals erreichen?
  • Wie wollte ich das damals erreichen?

Die Vorteile des Aufschreibens sind gleichzeitig deren Nachteile, wenn die Gedankengänge nicht weitergegeben werden können. Wenn keine Absichtserinnerung hervorgerufen werden kann, dann wozu dann aufschreiben für später?

Notizen mit Erläuterungen ist eine Lösung. Nicht nur eine Notiz für später anfertigen, sondern gleichzeitig eine kurze Erläuterung dazu aufschreiben.

Eine weitere Lösung, die ich selbst verwende, sind Sprachnotizen. Viele interessante Ideen und Vorschläge bekomme ich zwangsläufig beim Autofahren. Wenn ich erst nach meiner Ankunft aufschreiben würde, dann wäre die Hälfte durch den Alltagsstress verloren gegangen, wenn ich mich überhaupt noch an diese Ideen und Vorschläge erinnern kann.

Notizen sind hilfreich, sowohl die Geschriebenen als auch die Ausgesprochenen. Entscheidend für eine spätere Verwendung sind paar Erläuterungen, Erklärungen oder Ergänzungen, die eine Wiederverwendung der Gedanken ermöglichen.